Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.te er die Nasenlöcher mit Bißlein Brodt feste zu. Wir haben auch gehöret/ daß das Edele Geschlechte de Candales in der Landschafft Guyenne viel unter ihnen haben/ welche diese Eigenschafft/ daß sie den Geruch der Aepffel nicht können vertragen. Ibid. Jacob Forlus/ ein berühmter Artzt zu seiner Zeit/ bezeuget von sich selber / daß/ wenn er Knobloch gessen/ es ihm so übel bekommen/ als wenn er einen gifftigen Tranck eingenommen: Und saget ferner/ daß eben dieselben Symptomata / die sich ereigneten bey denen/ die von Gifft getruncken/ ihm begegneten/ so er von Knobloch gessen. Ibid. Zu Chauni in der Picardey war eine Jungfrau von vornehmen Geschlechte/ in die sechtzehen Jahr alt: Die war biß dahin mit keiner andern Nahrung/ als mit Milch ernähret worden. Sie kunte das liebe Brodt nicht riechen: Und wenn man ihr das keineste Bißlein Brod in die Milch warf/ empfand sie es von weitem/ und merckte es behende. Id. Bryerin. l. 2. c. 6. te er die Nasenlöcher mit Bißlein Brodt feste zu. Wir haben auch gehöret/ daß das Edele Geschlechte de Candales in der Landschafft Guyenne viel unter ihnen haben/ welche diese Eigenschafft/ daß sie den Geruch der Aepffel nicht können vertragen. Ibid. Jacob Forlus/ ein berühmter Artzt zu seiner Zeit/ bezeuget von sich selber / daß/ wenn er Knobloch gessen/ es ihm so übel bekommen/ als wenn er einen gifftigen Tranck eingenommen: Und saget ferner/ daß eben dieselben Symptomata / die sich ereigneten bey denen/ die von Gifft getruncken/ ihm begegneten/ so er von Knobloch gessen. Ibid. Zu Chauni in der Picardey war eine Jungfrau von vornehmen Geschlechte/ in die sechtzehen Jahr alt: Die war biß dahin mit keiner andern Nahrung/ als mit Milch ernähret worden. Sie kunte das liebe Brodt nicht riechen: Und wenn man ihr das keineste Bißlein Brod in die Milch warf/ empfand sie es von weitem/ und merckte es behende. Id. Bryerin. l. 2. c. 6. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0729" n="705"/> te er die Nasenlöcher mit Bißlein Brodt feste zu.</p> <p>Wir haben auch gehöret/ daß das Edele Geschlechte de Candales in der Landschafft Guyenne viel unter ihnen haben/ welche diese Eigenschafft/ daß sie den Geruch der Aepffel nicht können vertragen. Ibid.</p> <p>Jacob Forlus/ ein berühmter Artzt zu seiner Zeit/ bezeuget von sich selber / daß/ wenn er Knobloch gessen/ es ihm so übel bekommen/ als wenn er einen gifftigen Tranck eingenommen: Und saget ferner/ daß eben dieselben Symptomata / die sich ereigneten bey denen/ die von Gifft getruncken/ ihm begegneten/ so er von Knobloch gessen. Ibid.</p> <p>Zu Chauni in der Picardey war eine Jungfrau von vornehmen Geschlechte/ in die sechtzehen Jahr alt: Die war biß dahin mit keiner andern Nahrung/ als mit Milch ernähret worden. Sie kunte das liebe Brodt nicht riechen: Und wenn man ihr das keineste Bißlein Brod in die Milch warf/ empfand sie es von weitem/ und merckte es behende. Id. Bryerin. l. 2. c. 6.</p> </div> </body> </text> </TEI> [705/0729]
te er die Nasenlöcher mit Bißlein Brodt feste zu.
Wir haben auch gehöret/ daß das Edele Geschlechte de Candales in der Landschafft Guyenne viel unter ihnen haben/ welche diese Eigenschafft/ daß sie den Geruch der Aepffel nicht können vertragen. Ibid.
Jacob Forlus/ ein berühmter Artzt zu seiner Zeit/ bezeuget von sich selber / daß/ wenn er Knobloch gessen/ es ihm so übel bekommen/ als wenn er einen gifftigen Tranck eingenommen: Und saget ferner/ daß eben dieselben Symptomata / die sich ereigneten bey denen/ die von Gifft getruncken/ ihm begegneten/ so er von Knobloch gessen. Ibid.
Zu Chauni in der Picardey war eine Jungfrau von vornehmen Geschlechte/ in die sechtzehen Jahr alt: Die war biß dahin mit keiner andern Nahrung/ als mit Milch ernähret worden. Sie kunte das liebe Brodt nicht riechen: Und wenn man ihr das keineste Bißlein Brod in die Milch warf/ empfand sie es von weitem/ und merckte es behende. Id. Bryerin. l. 2. c. 6.
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