Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.nen Käse/ wie ihre Wärterin bezeugete/ und man kunte ihr keine Suppen oder Feuchtigkeit einbringen/ ob sie schon im übrigen gnug Wassers von sich liesse: Sie hatte nicht Stuelgang/ als in acht Tagen einmahl. Uber dieses war sie blind gebohren: Im zwantzigsten Jahr ward sie Wassersüchtig: Als sich aber das Wasser hernach verlohr/ entstunde in ihrem Bauch ein solch Gemurmel und Geräusche/ als von lebendigen Fröschen in grosser Anzahl/ derer Geschrey man hörete: Darbey war so ein wunderseltzames Aufsteigen und niedersitzen ihres Bauches/ daß wenn ich die Hann darauf legete/ sie mit Gewalt mir aufgehoben wurde. Diese Bewegung nahm zu im vollen Monde/ wie auch bey dem Zufluß des Meers/ mit grossen Schmertzen: Bey dem Abnehmen des Mondes/ und Abfluß des Meers/ fühlete sie etwas Linderung. Diese Bewegung währete bey ihr sieben Jahr/ und von zehen zu zehen Wochen hatte sie ihre flueurs/ wie ihre Wär- nen Käse/ wie ihre Wärterin bezeugete/ und man kunte ihr keine Suppen oder Feuchtigkeit einbringen/ ob sie schon im übrigen gnug Wassers von sich liesse: Sie hatte nicht Stuelgang/ als in acht Tagen einmahl. Uber dieses war sie blind gebohren: Im zwantzigsten Jahr ward sie Wassersüchtig: Als sich aber das Wasser hernach verlohr/ entstunde in ihrem Bauch ein solch Gemurmel und Geräusche/ als von lebendigen Fröschen in grosser Anzahl/ derer Geschrey man hörete: Darbey war so ein wunderseltzames Aufsteigen und niedersitzen ihres Bauches/ daß wenn ich die Hann darauf legete/ sie mit Gewalt mir aufgehoben wurde. Diese Bewegung nahm zu im vollen Monde/ wie auch bey dem Zufluß des Meers/ mit grossen Schmertzen: Bey dem Abnehmen des Mondes/ und Abfluß des Meers/ fühlete sie etwas Linderung. Diese Bewegung währete bey ihr sieben Jahr/ und von zehen zu zehen Wochen hatte sie ihre flueurs/ wie ihre Wär- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0691" n="667"/> nen Käse/ wie ihre Wärterin bezeugete/ und man kunte ihr keine Suppen oder Feuchtigkeit einbringen/ ob sie schon im übrigen gnug Wassers von sich liesse: Sie hatte nicht Stuelgang/ als in acht Tagen einmahl.</p> <p>Uber dieses war sie blind gebohren: Im zwantzigsten Jahr ward sie Wassersüchtig: Als sich aber das Wasser hernach verlohr/ entstunde in ihrem Bauch ein solch Gemurmel und Geräusche/ als von lebendigen Fröschen in grosser Anzahl/ derer Geschrey man hörete: Darbey war so ein wunderseltzames Aufsteigen und niedersitzen ihres Bauches/ daß wenn ich die Hann darauf legete/ sie mit Gewalt mir aufgehoben wurde.</p> <p>Diese Bewegung nahm zu im vollen Monde/ wie auch bey dem Zufluß des Meers/ mit grossen Schmertzen: Bey dem Abnehmen des Mondes/ und Abfluß des Meers/ fühlete sie etwas Linderung.</p> <p>Diese Bewegung währete bey ihr sieben Jahr/ und von zehen zu zehen Wochen hatte sie ihre flueurs/ wie ihre Wär- </p> </div> </body> </text> </TEI> [667/0691]
nen Käse/ wie ihre Wärterin bezeugete/ und man kunte ihr keine Suppen oder Feuchtigkeit einbringen/ ob sie schon im übrigen gnug Wassers von sich liesse: Sie hatte nicht Stuelgang/ als in acht Tagen einmahl.
Uber dieses war sie blind gebohren: Im zwantzigsten Jahr ward sie Wassersüchtig: Als sich aber das Wasser hernach verlohr/ entstunde in ihrem Bauch ein solch Gemurmel und Geräusche/ als von lebendigen Fröschen in grosser Anzahl/ derer Geschrey man hörete: Darbey war so ein wunderseltzames Aufsteigen und niedersitzen ihres Bauches/ daß wenn ich die Hann darauf legete/ sie mit Gewalt mir aufgehoben wurde.
Diese Bewegung nahm zu im vollen Monde/ wie auch bey dem Zufluß des Meers/ mit grossen Schmertzen: Bey dem Abnehmen des Mondes/ und Abfluß des Meers/ fühlete sie etwas Linderung.
Diese Bewegung währete bey ihr sieben Jahr/ und von zehen zu zehen Wochen hatte sie ihre flueurs/ wie ihre Wär-
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