Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Als nun Simon sahe/ daß er ihn also gefangen hatte/ ließ er Julium Papier und Dinten bringen/ und zwang den Hieronymum/ daß er muste ein Bekäntnüß von sich schreiben: Wie daß vor sechs Jahren er und Franciscus Francisci gedachtem Simon die Schramme/ so er im Gesichte hatte/ hätten in einer Schlägerey gehauen: Ingleichen wegen eines andern Streites/ so etwan Händel und Schulden zu Lüttich betraff/ deswegen Hieronymus hatte grossen schaden müssen leiden. Als dieses verrichtet/ gieng Simon hinaus/ und Julius kam wieder hinein/ nach dem er das Wort von seinem Herren empfangen: Dieser hatte einen breiten Dolch in die Hand gefasset/ lieff auf den Hieronymum zu/ der sich nicht wehren kunte / und ermordet ihn grausamer Weise. Da kam Simon wieder hinein/ und sie beyde fasseten den Leichnam auf/ trugen ihn in den Keller/ und verscharreten ihn in eine Grube/ die Julius zuvor fertig gemacht hatte. Als nun Simon sahe/ daß er ihn also gefangen hatte/ ließ er Julium Papier und Dinten bringen/ und zwang den Hieronymum/ daß er muste ein Bekäntnüß von sich schreiben: Wie daß vor sechs Jahren er und Franciscus Francisci gedachtem Simon die Schramme/ so er im Gesichte hatte/ hätten in einer Schlägerey gehauen: Ingleichen wegen eines andern Streites/ so etwan Händel und Schulden zu Lüttich betraff/ deswegen Hieronymus hatte grossen schaden müssen leiden. Als dieses verrichtet/ gieng Simon hinaus/ und Julius kam wieder hinein/ nach dem er das Wort von seinem Herren empfangen: Dieser hatte einen breiten Dolch in die Hand gefasset/ lieff auf den Hieronymum zu/ der sich nicht wehren kunte / und ermordet ihn grausamer Weise. Da kam Simon wieder hinein/ und sie beyde fasseten den Leichnam auf/ trugen ihn in den Keller/ und verscharreten ihn in eine Grube/ die Julius zuvor fertig gemacht hatte. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0575" n="551"/> <p>Als nun Simon sahe/ daß er ihn also gefangen hatte/ ließ er Julium Papier und Dinten bringen/ und zwang den Hieronymum/ daß er muste ein Bekäntnüß von sich schreiben: Wie daß vor sechs Jahren er und Franciscus Francisci gedachtem Simon die Schramme/ so er im Gesichte hatte/ hätten in einer Schlägerey gehauen: Ingleichen wegen eines andern Streites/ so etwan Händel und Schulden zu Lüttich betraff/ deswegen Hieronymus hatte grossen schaden müssen leiden.</p> <p>Als dieses verrichtet/ gieng Simon hinaus/ und Julius kam wieder hinein/ nach dem er das Wort von seinem Herren empfangen: Dieser hatte einen breiten Dolch in die Hand gefasset/ lieff auf den Hieronymum zu/ der sich nicht wehren kunte / und ermordet ihn grausamer Weise.</p> <p>Da kam Simon wieder hinein/ und sie beyde fasseten den Leichnam auf/ trugen ihn in den Keller/ und verscharreten ihn in eine Grube/ die Julius zuvor fertig gemacht hatte.</p> </div> </body> </text> </TEI> [551/0575]
Als nun Simon sahe/ daß er ihn also gefangen hatte/ ließ er Julium Papier und Dinten bringen/ und zwang den Hieronymum/ daß er muste ein Bekäntnüß von sich schreiben: Wie daß vor sechs Jahren er und Franciscus Francisci gedachtem Simon die Schramme/ so er im Gesichte hatte/ hätten in einer Schlägerey gehauen: Ingleichen wegen eines andern Streites/ so etwan Händel und Schulden zu Lüttich betraff/ deswegen Hieronymus hatte grossen schaden müssen leiden.
Als dieses verrichtet/ gieng Simon hinaus/ und Julius kam wieder hinein/ nach dem er das Wort von seinem Herren empfangen: Dieser hatte einen breiten Dolch in die Hand gefasset/ lieff auf den Hieronymum zu/ der sich nicht wehren kunte / und ermordet ihn grausamer Weise.
Da kam Simon wieder hinein/ und sie beyde fasseten den Leichnam auf/ trugen ihn in den Keller/ und verscharreten ihn in eine Grube/ die Julius zuvor fertig gemacht hatte.
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