Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.zu lästern und zu fluchen bey dem Blut/ Tod/ und Wunden Gottes: Er solte sich ümb seine Sachen bekümmern. Als dieser in seiner Gotteslästerung fort fuhr/ kamen sie alle nahe an eine grosse lange Brücken/ gegen einem Widerfluß des Meers/ und musten darüber reiten. Der Gotteslästerer gab dem Pferde so hefftig die Sporen/ daß es über die Lehnen sprang/ und stürtzete sich und seinen Herrn in den Fluß unter der Brücken/ da er sich ins Meer ausgoß. Als er fiel/ hörete man/ daß der Gotteslästerer mit heller Stimme schrye: Der Teuffel hohle das Pferd/ den Reiter/ und alles. Wilhelm Perckius im letzten Capitel seines Buchs/ das er nennet Lex Linguae. LXII. Ein anders dergleichen. EIn Edelmans-Diener/ in der Landschafft Lincolne/ in Engelland/ hatte sich also zum Schwehren und Flu zu lästern und zu fluchen bey dem Blut/ Tod/ und Wunden Gottes: Er solte sich ümb seine Sachen bekümmern. Als dieser in seiner Gotteslästerung fort fuhr/ kamen sie alle nahe an eine grosse lange Brücken/ gegen einem Widerfluß des Meers/ und musten darüber reiten. Der Gotteslästerer gab dem Pferde so hefftig die Sporen/ daß es über die Lehnen sprang/ und stürtzete sich und seinen Herrn in den Fluß unter der Brücken/ da er sich ins Meer ausgoß. Als er fiel/ hörete man/ daß der Gotteslästerer mit heller Stimme schrye: Der Teuffel hohle das Pferd/ den Reiter/ und alles. Wilhelm Perckius im letzten Capitel seines Buchs/ das er nennet Lex Linguae. LXII. Ein anders dergleichen. EIn Edelmans-Diener/ in der Landschafft Lincolne/ in Engelland/ hatte sich also zum Schwehren und Flu <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0525" n="501"/> zu lästern und zu fluchen bey dem Blut/ Tod/ und Wunden Gottes: Er solte sich ümb seine Sachen bekümmern.</p> <p>Als dieser in seiner Gotteslästerung fort fuhr/ kamen sie alle nahe an eine grosse lange Brücken/ gegen einem Widerfluß des Meers/ und musten darüber reiten.</p> <p>Der Gotteslästerer gab dem Pferde so hefftig die Sporen/ daß es über die Lehnen sprang/ und stürtzete sich und seinen Herrn in den Fluß unter der Brücken/ da er sich ins Meer ausgoß.</p> <p>Als er fiel/ hörete man/ daß der Gotteslästerer mit heller Stimme schrye: Der Teuffel hohle das Pferd/ den Reiter/ und alles.</p> <p>Wilhelm Perckius im letzten Capitel seines Buchs/ das er nennet Lex Linguae.</p> <p>LXII.</p> <p>Ein anders dergleichen.</p> <p>EIn Edelmans-Diener/ in der Landschafft Lincolne/ in Engelland/ hatte sich also zum Schwehren und Flu </p> </div> </body> </text> </TEI> [501/0525]
zu lästern und zu fluchen bey dem Blut/ Tod/ und Wunden Gottes: Er solte sich ümb seine Sachen bekümmern.
Als dieser in seiner Gotteslästerung fort fuhr/ kamen sie alle nahe an eine grosse lange Brücken/ gegen einem Widerfluß des Meers/ und musten darüber reiten.
Der Gotteslästerer gab dem Pferde so hefftig die Sporen/ daß es über die Lehnen sprang/ und stürtzete sich und seinen Herrn in den Fluß unter der Brücken/ da er sich ins Meer ausgoß.
Als er fiel/ hörete man/ daß der Gotteslästerer mit heller Stimme schrye: Der Teuffel hohle das Pferd/ den Reiter/ und alles.
Wilhelm Perckius im letzten Capitel seines Buchs/ das er nennet Lex Linguae.
LXII.
Ein anders dergleichen.
EIn Edelmans-Diener/ in der Landschafft Lincolne/ in Engelland/ hatte sich also zum Schwehren und Flu
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/525>, abgerufen am 25.06.2024. |