Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.lassen. Der arme Vater/ weil er nichts hatte/ damit er sein kleines Kindlein kunte ernähren/ praesentirete ihm die Wartzen seiner Brüste: Dieselben fassete das Kind/ und zog also an/ daß Milch in Uberfluß heraus gieng/ dadurch es hernach reichlich ernähret wurde/ also/ daß sich iederman höchlich darüber verwunderte. Lib. 3. cap. 4. Anatomiae. Vesalius l. 5. c. 18. de Fabrica Corp. hum. bezeuget/ er habe an andern Orten auch dergleichen Männer gesehen. Eben dieses saget auch Hieronymus Eugabeus im Tractat von der Milch. LV. Manns-Milch in Brüsten. ICh habe gesehen einen Mann/ mit Nähmen Lorentz Wolf/ einen Bürger zu Brisach am Rhein: Derselbe hatte von seiner Jugend an biß ins fünf und funftzigste Jahr seines Alters (da ich dieses schriebe) so viel Milch in seinen Brüsten: Daß / wenn er sich bey lustiger Gesellsch befand/ und gezecht hatte/ er die lassen. Der arme Vater/ weil er nichts hatte/ damit er sein kleines Kindlein kunte ernähren/ praesentirete ihm die Wartzen seiner Brüste: Dieselben fassete das Kind/ und zog also an/ daß Milch in Uberfluß heraus gieng/ dadurch es hernach reichlich ernähret wurde/ also/ daß sich iederman höchlich darüber verwunderte. Lib. 3. cap. 4. Anatomiae. Vesalius l. 5. c. 18. de Fabrica Corp. hum. bezeuget/ er habe an andern Orten auch dergleichen Männer gesehen. Eben dieses saget auch Hieronymus Eugabeus im Tractat von der Milch. LV. Manns-Milch in Brüsten. ICh habe gesehen einen Mann/ mit Nähmen Lorentz Wolf/ einen Bürger zu Brisach am Rhein: Derselbe hatte von seiner Jugend an biß ins fünf und funftzigste Jahr seines Alters (da ich dieses schriebe) so viel Milch in seinen Brüsten: Daß / wenn er sich bey lustiger Gesellsch befand/ und gezecht hatte/ er die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0516" n="492"/> lassen. Der arme Vater/ weil er nichts hatte/ damit er sein kleines Kindlein kunte ernähren/ praesentirete ihm die Wartzen seiner Brüste: Dieselben fassete das Kind/ und zog also an/ daß Milch in Uberfluß heraus gieng/ dadurch es hernach reichlich ernähret wurde/ also/ daß sich iederman höchlich darüber verwunderte. Lib. 3. cap. 4. Anatomiae.</p> <p>Vesalius l. 5. c. 18. de Fabrica Corp. hum. bezeuget/ er habe an andern Orten auch dergleichen Männer gesehen. Eben dieses saget auch Hieronymus Eugabeus im Tractat von der Milch.</p> <p>LV.</p> <p>Manns-Milch in Brüsten.</p> <p>ICh habe gesehen einen Mann/ mit Nähmen Lorentz Wolf/ einen Bürger zu Brisach am Rhein: Derselbe hatte von seiner Jugend an biß ins fünf und funftzigste Jahr seines Alters (da ich dieses schriebe) so viel Milch in seinen Brüsten: Daß / wenn er sich bey lustiger Gesellsch befand/ und gezecht hatte/ er die </p> </div> </body> </text> </TEI> [492/0516]
lassen. Der arme Vater/ weil er nichts hatte/ damit er sein kleines Kindlein kunte ernähren/ praesentirete ihm die Wartzen seiner Brüste: Dieselben fassete das Kind/ und zog also an/ daß Milch in Uberfluß heraus gieng/ dadurch es hernach reichlich ernähret wurde/ also/ daß sich iederman höchlich darüber verwunderte. Lib. 3. cap. 4. Anatomiae.
Vesalius l. 5. c. 18. de Fabrica Corp. hum. bezeuget/ er habe an andern Orten auch dergleichen Männer gesehen. Eben dieses saget auch Hieronymus Eugabeus im Tractat von der Milch.
LV.
Manns-Milch in Brüsten.
ICh habe gesehen einen Mann/ mit Nähmen Lorentz Wolf/ einen Bürger zu Brisach am Rhein: Derselbe hatte von seiner Jugend an biß ins fünf und funftzigste Jahr seines Alters (da ich dieses schriebe) so viel Milch in seinen Brüsten: Daß / wenn er sich bey lustiger Gesellsch befand/ und gezecht hatte/ er die
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