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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Nach etlichen Reden erzehlete ihm der Junge Mann frey/ was ihn dahin gebracht / und sagte/ er wartete da auf eine sonder bahre Hülffe Gottes/ dadurch er sich in seiner eussersten Noht retten könte.

Je wie seid ihr/ sagte der Bettler/ so unbesonnen/ daß ihr aus Antrieb und Beliebung eines lächerlichen/ eitelen/ und unmöglichen Traums so weit gezogen seid? Wenn etwas auf solches Grillen zu halten wäre/ möchte ich auch gen Dordrecht ziehen/ damit ich in einem Garten/ so mir im Traum ist angezeiget worden/ einen Schatz finde/ der unter einem Dornstrauche solte verborgen liegen.

Er sagte auch von andern Umbständen/ aus welchen der Junge Mann abnahm/ es wäre seines seeligen Vaters Garten.

Er stellete sich/ als wenn er sich dieser Rede nicht annehme/ und befahl den andern freundlich dem lieben Gott: darauf kehrete er wieder zu rücke gen Dordrecht/ gieng stracks Weges in ermelten Garten/ grub unter dem Dornstrauche / und fand daselbst eine solche grosse Sum-

Nach etlichen Reden erzehlete ihm der Junge Mann frey/ was ihn dahin gebracht / und sagte/ er wartete da auf eine sonder bahre Hülffe Gottes/ dadurch er sich in seiner eussersten Noht retten könte.

Je wie seid ihr/ sagte der Bettler/ so unbesonnen/ daß ihr aus Antrieb und Beliebung eines lächerlichen/ eitelen/ und unmöglichen Traums so weit gezogen seid? Wenn etwas auf solches Grillen zu halten wäre/ möchte ich auch gen Dordrecht ziehen/ damit ich in einem Garten/ so mir im Traum ist angezeiget worden/ einen Schatz finde/ der unter einem Dornstrauche solte verborgen liegen.

Er sagte auch von andern Umbständen/ aus welchen der Junge Mann abnahm/ es wäre seines seeligen Vaters Garten.

Er stellete sich/ als wenn er sich dieser Rede nicht annehme/ und befahl den andern freundlich dem lieben Gott: darauf kehrete er wieder zu rücke gen Dordrecht/ gieng stracks Weges in ermelten Garten/ grub unter dem Dornstrauche / und fand daselbst eine solche grosse Sum-

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[460/0484] Nach etlichen Reden erzehlete ihm der Junge Mann frey/ was ihn dahin gebracht / und sagte/ er wartete da auf eine sonder bahre Hülffe Gottes/ dadurch er sich in seiner eussersten Noht retten könte. Je wie seid ihr/ sagte der Bettler/ so unbesonnen/ daß ihr aus Antrieb und Beliebung eines lächerlichen/ eitelen/ und unmöglichen Traums so weit gezogen seid? Wenn etwas auf solches Grillen zu halten wäre/ möchte ich auch gen Dordrecht ziehen/ damit ich in einem Garten/ so mir im Traum ist angezeiget worden/ einen Schatz finde/ der unter einem Dornstrauche solte verborgen liegen. Er sagte auch von andern Umbständen/ aus welchen der Junge Mann abnahm/ es wäre seines seeligen Vaters Garten. Er stellete sich/ als wenn er sich dieser Rede nicht annehme/ und befahl den andern freundlich dem lieben Gott: darauf kehrete er wieder zu rücke gen Dordrecht/ gieng stracks Weges in ermelten Garten/ grub unter dem Dornstrauche / und fand daselbst eine solche grosse Sum-

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/484>, abgerufen am 23.11.2024.