Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Die folgende dritte Nacht fühlete er/ daß er von geschwinder und hefftiger Kranckheit überfallen wurde. Als sein Hausvolck und seine Freunde herzu geruffen worden/ sagte er: Betet vor mich/ denn ich sehe meinen Abschied vor Augen/ und die Stunde ist kommen: Ich muß für Gott erscheinen. Als er diß gesaget/ verschiede er. Lib. 3. Ethices cap. 15. XLI. Ein wunderlicher Ebentheurer. ES ist nicht lang/ daß einer/ mit Nahmen Constantinus/ gestorben ist: Derselbe kunte fast allerley Arten der Stimmen repraesentiren: Bald pfiffe er wie die Nachtigalen/ die ihre Stimmelein wohl nicht besser drehen können/ als die ser: Bald schrye er wie ein Esel: Bald repraesentirete er die Stimmen dreyer oder vier Hunde/ die sich mit einander bissen/ und zu letzt das Geschrey des jenigen/ so von den andern gebissen worden/ und kläglich thut: Wenn er einen Kamm Die folgende dritte Nacht fühlete er/ daß er von geschwinder und hefftiger Kranckheit überfallen wurde. Als sein Hausvolck und seine Freunde herzu geruffen worden/ sagte er: Betet vor mich/ denn ich sehe meinen Abschied vor Augen/ und die Stunde ist kommen: Ich muß für Gott erscheinen. Als er diß gesaget/ verschiede er. Lib. 3. Ethices cap. 15. XLI. Ein wunderlicher Ebentheurer. ES ist nicht lang/ daß einer/ mit Nahmen Constantinus/ gestorben ist: Derselbe kunte fast allerley Arten der Stimmen repraesentiren: Bald pfiffe er wie die Nachtigalen/ die ihre Stimmelein wohl nicht besser drehen können/ als die ser: Bald schrye er wie ein Esel: Bald repraesentirete er die Stimmen dreyer oder vier Hunde/ die sich mit einander bissen/ und zu letzt das Geschrey des jenigen/ so von den andern gebissen worden/ und kläglich thut: Wenn er einen Kamm <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0426" n="402"/> <p>Die folgende dritte Nacht fühlete er/ daß er von geschwinder und hefftiger Kranckheit überfallen wurde.</p> <p>Als sein Hausvolck und seine Freunde herzu geruffen worden/ sagte er: Betet vor mich/ denn ich sehe meinen Abschied vor Augen/ und die Stunde ist kommen: Ich muß für Gott erscheinen. Als er diß gesaget/ verschiede er. Lib. 3. Ethices cap. 15.</p> <p>XLI.</p> <p>Ein wunderlicher Ebentheurer.</p> <p>ES ist nicht lang/ daß einer/ mit Nahmen Constantinus/ gestorben ist: Derselbe kunte fast allerley Arten der Stimmen repraesentiren: Bald pfiffe er wie die Nachtigalen/ die ihre Stimmelein wohl nicht besser drehen können/ als die ser: Bald schrye er wie ein Esel: Bald repraesentirete er die Stimmen dreyer oder vier Hunde/ die sich mit einander bissen/ und zu letzt das Geschrey des jenigen/ so von den andern gebissen worden/ und kläglich thut: Wenn er einen Kamm </p> </div> </body> </text> </TEI> [402/0426]
Die folgende dritte Nacht fühlete er/ daß er von geschwinder und hefftiger Kranckheit überfallen wurde.
Als sein Hausvolck und seine Freunde herzu geruffen worden/ sagte er: Betet vor mich/ denn ich sehe meinen Abschied vor Augen/ und die Stunde ist kommen: Ich muß für Gott erscheinen. Als er diß gesaget/ verschiede er. Lib. 3. Ethices cap. 15.
XLI.
Ein wunderlicher Ebentheurer.
ES ist nicht lang/ daß einer/ mit Nahmen Constantinus/ gestorben ist: Derselbe kunte fast allerley Arten der Stimmen repraesentiren: Bald pfiffe er wie die Nachtigalen/ die ihre Stimmelein wohl nicht besser drehen können/ als die ser: Bald schrye er wie ein Esel: Bald repraesentirete er die Stimmen dreyer oder vier Hunde/ die sich mit einander bissen/ und zu letzt das Geschrey des jenigen/ so von den andern gebissen worden/ und kläglich thut: Wenn er einen Kamm
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/426>, abgerufen am 15.06.2024. |