Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.er ihn theur von einem Spanier erkauffet hatte: Und dieweil er ihm sehr oft log/ warf er den Ring ins Feuer/ und meinete/ er wolte den Geist auch dahin werffen / gleichsam als könte er eingeschlossen werden. Darauf ward er unsinnig/ und vom Teuffel besessen. Ibidem. XXXIII. Hexen-Versamlung. EIn armer Mann wohnete zu Loches/ und vermerckte/ daß sein Weib sich des Nachts zu unterschiedenen mahlen absentirete/ und nicht wieder kam/ biß lang nach Mitternacht: Und weil sie bald diese/ bald eine andere Rede vorbrachte/ wo sie gewesen wäre/ also daß der Mann sie der Lügen überweisete/ auch die Gedancken hatte/ sie triebe böse Händel/ dräuete er ihr den Tod/ woferne sie nicht bekennete/ wo sie hin gienge. Als sie sahe/ daß sie in Gefahr war/ erzehlete sie ihm die Warheit/ und solches zu beweisen/ sagte sie: So ihr wollet/ sollet ihr auch dahin kommen. Darauf gab sie ihm eine Salbe/ damit schmireten sie er ihn theur von einem Spanier erkauffet hatte: Und dieweil er ihm sehr oft log/ warf er den Ring ins Feuer/ und meinete/ er wolte den Geist auch dahin werffen / gleichsam als könte er eingeschlossen werden. Darauf ward er unsinnig/ und vom Teuffel besessen. Ibidem. XXXIII. Hexen-Versamlung. EIn armer Mann wohnete zu Loches/ und vermerckte/ daß sein Weib sich des Nachts zu unterschiedenen mahlen absentirete/ und nicht wieder kam/ biß lang nach Mitternacht: Und weil sie bald diese/ bald eine andere Rede vorbrachte/ wo sie gewesen wäre/ also daß der Mann sie der Lügen überweisete/ auch die Gedancken hatte/ sie triebe böse Händel/ dräuete er ihr den Tod/ woferne sie nicht bekennete/ wo sie hin gienge. Als sie sahe/ daß sie in Gefahr war/ erzehlete sie ihm die Warheit/ und solches zu beweisen/ sagte sie: So ihr wollet/ sollet ihr auch dahin kommen. Darauf gab sie ihm eine Salbe/ damit schmireten sie <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0415" n="391"/> er ihn theur von einem Spanier erkauffet hatte: Und dieweil er ihm sehr oft log/ warf er den Ring ins Feuer/ und meinete/ er wolte den Geist auch dahin werffen / gleichsam als könte er eingeschlossen werden. Darauf ward er unsinnig/ und vom Teuffel besessen. Ibidem.</p> <p>XXXIII.</p> <p>Hexen-Versamlung.</p> <p>EIn armer Mann wohnete zu Loches/ und vermerckte/ daß sein Weib sich des Nachts zu unterschiedenen mahlen absentirete/ und nicht wieder kam/ biß lang nach Mitternacht: Und weil sie bald diese/ bald eine andere Rede vorbrachte/ wo sie gewesen wäre/ also daß der Mann sie der Lügen überweisete/ auch die Gedancken hatte/ sie triebe böse Händel/ dräuete er ihr den Tod/ woferne sie nicht bekennete/ wo sie hin gienge.</p> <p>Als sie sahe/ daß sie in Gefahr war/ erzehlete sie ihm die Warheit/ und solches zu beweisen/ sagte sie: So ihr wollet/ sollet ihr auch dahin kommen. Darauf gab sie ihm eine Salbe/ damit schmireten sie </p> </div> </body> </text> </TEI> [391/0415]
er ihn theur von einem Spanier erkauffet hatte: Und dieweil er ihm sehr oft log/ warf er den Ring ins Feuer/ und meinete/ er wolte den Geist auch dahin werffen / gleichsam als könte er eingeschlossen werden. Darauf ward er unsinnig/ und vom Teuffel besessen. Ibidem.
XXXIII.
Hexen-Versamlung.
EIn armer Mann wohnete zu Loches/ und vermerckte/ daß sein Weib sich des Nachts zu unterschiedenen mahlen absentirete/ und nicht wieder kam/ biß lang nach Mitternacht: Und weil sie bald diese/ bald eine andere Rede vorbrachte/ wo sie gewesen wäre/ also daß der Mann sie der Lügen überweisete/ auch die Gedancken hatte/ sie triebe böse Händel/ dräuete er ihr den Tod/ woferne sie nicht bekennete/ wo sie hin gienge.
Als sie sahe/ daß sie in Gefahr war/ erzehlete sie ihm die Warheit/ und solches zu beweisen/ sagte sie: So ihr wollet/ sollet ihr auch dahin kommen. Darauf gab sie ihm eine Salbe/ damit schmireten sie
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