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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Wenn die Nonnen auf ihre gewöhnliche Tage ihren Ostrtag hielten: Schrye der Priester allezeit/ man habe ihme eine von seinen Hostien genommen: Dieselbe ward von obgedachtem Engel der Magdalenen gebracht/ die mitten unter ihren Schwestern stunde: Dieselbe stackte sie in den Mund/ und zeigete sie ihnen / als durch ein grosses Wunderwerck.

Ferner saget man/ es habe sich bißweilen zugetragen/ daß Magdalena nicht sey zu gegen gewesen/ wenn die Messe sey gesimgen worden: Ob nun schon eine Wand darzwischen gewesen/ dennoch/ wenn die Hostien seyn erhoben worden/ hätte sie die Wand von einander gespalten/ zu dem Ende/ daß Magdalena die Hostie sehen / und sie darnach essen können.

Dieses ist auch gantz kundbar und warhafftig: Daß wenn an einem Hohen Feste die Nonnen diese ihre Abtissin in der Procession führeten/ ward sie für aller Menschen Augen/ mehr als drey Ellen hoch/ von der Erden aufgehoben: Und wolte sie durch ein solches sonderbahres

Wenn die Nonnen auf ihre gewöhnliche Tage ihren Ostrtag hielten: Schrye der Priester allezeit/ man habe ihme eine von seinen Hostien genommen: Dieselbe ward von obgedachtem Engel der Magdalenen gebracht/ die mitten unter ihren Schwestern stunde: Dieselbe stackte sie in den Mund/ und zeigete sie ihnen / als durch ein grosses Wunderwerck.

Ferner saget man/ es habe sich bißweilen zugetragen/ daß Magdalena nicht sey zu gegen gewesen/ wenn die Messe sey gesimgen worden: Ob nun schon eine Wand darzwischen gewesen/ dennoch/ wenn die Hostien seyn erhoben worden/ hätte sie die Wand von einander gespalten/ zu dem Ende/ daß Magdalena die Hostie sehen / und sie darnach essen können.

Dieses ist auch gantz kundbar und warhafftig: Daß wenn an einem Hohen Feste die Nonnen diese ihre Abtissin in der Procession führeten/ ward sie für aller Menschen Augen/ mehr als drey Ellen hoch/ von der Erden aufgehoben: Und wolte sie durch ein solches sonderbahres

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[372/0396] Wenn die Nonnen auf ihre gewöhnliche Tage ihren Ostrtag hielten: Schrye der Priester allezeit/ man habe ihme eine von seinen Hostien genommen: Dieselbe ward von obgedachtem Engel der Magdalenen gebracht/ die mitten unter ihren Schwestern stunde: Dieselbe stackte sie in den Mund/ und zeigete sie ihnen / als durch ein grosses Wunderwerck. Ferner saget man/ es habe sich bißweilen zugetragen/ daß Magdalena nicht sey zu gegen gewesen/ wenn die Messe sey gesimgen worden: Ob nun schon eine Wand darzwischen gewesen/ dennoch/ wenn die Hostien seyn erhoben worden/ hätte sie die Wand von einander gespalten/ zu dem Ende/ daß Magdalena die Hostie sehen / und sie darnach essen können. Dieses ist auch gantz kundbar und warhafftig: Daß wenn an einem Hohen Feste die Nonnen diese ihre Abtissin in der Procession führeten/ ward sie für aller Menschen Augen/ mehr als drey Ellen hoch/ von der Erden aufgehoben: Und wolte sie durch ein solches sonderbahres

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/396>, abgerufen am 25.11.2024.