Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

gen: Wie auch in einem andern Kloster nahe bey Cöln ümb das Jahr 1560. daselbst ließ sich ein Teuffel in Gestalt eines Hundes sehen/ kroch den Nonnen unter die Röcke/ und machte daselbst schändtliche und garstige Händel. Eben also machte ers auch zu Hensberg im Hertzogthum Cleve/ unter der Gestalt der Katzen. Ibidem.

XI.

Eine andere dergleichen schreckliche Geschichte.

HIer konnen wir auch erzehlen die abscheulichen Convulsiones und unzehliche Plagen/ die den Nonnen im Kloster Kentorp/ in der Graffschafft Marck nahe bey Hammone/ wiederfahren sind.

Ein wenig zuvor/ ehe sie ihr Elend ankam/ und weil es wärete/ gieng aus ihrem Munde ein stincketer Athem/ und das wärete bißweilen etliche Stunden.

Etliche hatten in ihrer Plage gleichwohl den Verstand/ höreten und sahen die jenigen/ so ümb sie waren: Ob sie schon wegen der Convulsion und Zerrüttung der Zungen und Glieder/ so zum Athemhohlen dienen/ bey wären dem Elende nicht reden kunten.

gen: Wie auch in einem andern Kloster nahe bey Cöln ümb das Jahr 1560. daselbst ließ sich ein Teuffel in Gestalt eines Hundes sehen/ kroch den Nonnen unter die Röcke/ und machte daselbst schändtliche und garstige Händel. Eben also machte ers auch zu Hensberg im Hertzogthum Cleve/ unter der Gestalt der Katzen. Ibidem.

XI.

Eine andere dergleichen schreckliche Geschichte.

HIer konnen wir auch erzehlen die abscheulichen Convulsiones und unzehliche Plagen/ die den Nonnen im Kloster Kentorp/ in der Graffschafft Marck nahe bey Hammone/ wiederfahren sind.

Ein wenig zuvor/ ehe sie ihr Elend ankam/ und weil es wärete/ gieng aus ihrem Munde ein stincketer Athem/ und das wärete bißweilen etliche Stunden.

Etliche hatten in ihrer Plage gleichwohl den Verstand/ höreten und sahen die jenigen/ so ümb sie waren: Ob sie schon wegen der Convulsion und Zerrüttung der Zungen und Glieder/ so zum Athemhohlen dienen/ bey wären dem Elende nicht reden kunten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0353" n="329"/>
gen: Wie auch in einem andern Kloster                      nahe bey Cöln ümb das Jahr 1560. daselbst ließ sich ein Teuffel in Gestalt eines                      Hundes sehen/ kroch den Nonnen unter die Röcke/ und machte daselbst                      schändtliche und garstige Händel. Eben also machte ers auch zu Hensberg im                      Hertzogthum Cleve/ unter der Gestalt der Katzen. Ibidem.</p>
        <p>XI.</p>
        <p>Eine andere dergleichen schreckliche Geschichte.</p>
        <p>HIer konnen wir auch erzehlen die abscheulichen Convulsiones und unzehliche                      Plagen/ die den Nonnen im Kloster Kentorp/ in der Graffschafft Marck nahe bey                      Hammone/ wiederfahren sind.</p>
        <p>Ein wenig zuvor/ ehe sie ihr Elend ankam/ und weil es wärete/ gieng aus ihrem                      Munde ein stincketer Athem/ und das wärete bißweilen etliche Stunden.</p>
        <p>Etliche hatten in ihrer Plage gleichwohl den Verstand/ höreten und sahen die                      jenigen/ so ümb sie waren: Ob sie schon wegen der Convulsion und Zerrüttung der                      Zungen und Glieder/ so zum Athemhohlen dienen/ bey wären dem Elende nicht                      reden kunten.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[329/0353] gen: Wie auch in einem andern Kloster nahe bey Cöln ümb das Jahr 1560. daselbst ließ sich ein Teuffel in Gestalt eines Hundes sehen/ kroch den Nonnen unter die Röcke/ und machte daselbst schändtliche und garstige Händel. Eben also machte ers auch zu Hensberg im Hertzogthum Cleve/ unter der Gestalt der Katzen. Ibidem. XI. Eine andere dergleichen schreckliche Geschichte. HIer konnen wir auch erzehlen die abscheulichen Convulsiones und unzehliche Plagen/ die den Nonnen im Kloster Kentorp/ in der Graffschafft Marck nahe bey Hammone/ wiederfahren sind. Ein wenig zuvor/ ehe sie ihr Elend ankam/ und weil es wärete/ gieng aus ihrem Munde ein stincketer Athem/ und das wärete bißweilen etliche Stunden. Etliche hatten in ihrer Plage gleichwohl den Verstand/ höreten und sahen die jenigen/ so ümb sie waren: Ob sie schon wegen der Convulsion und Zerrüttung der Zungen und Glieder/ so zum Athemhohlen dienen/ bey wären dem Elende nicht reden kunten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/353
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/353>, abgerufen am 22.11.2024.