Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.eine Küchenmagd unzüchtig anzugreiffen/ und sie Ihn bey seinem Nahmen schalt / antwortete er mit einer Haischer-Stimme: Er hiesse nicht Wilhelm/ sondern Beelzebub: Darauf antwortete seines Herrn Frau: Meinestu/ daß wir uns für dir fürchten? Der jenige/ auf den wir uns verlassen/ ist unendlich stärcker und mächtiger/ als du bist. Da wurde Clath von einem heiligen Eifer getrieben/ und fieng an in Gegenwart aller seiner Leute dem Satan zu gebieten/ daß er solte ausweichen im Nahmen Jesus Christus: Und laß das eilfte Capitel aus dem Evangelio des heiligen Lucae: Da gedacht wird eines stummen Teusfels/ welcher durch die Gewalt unsers Heilandes ausgetrieben worden/ ingleichen des Beelzebubs/ des Obristen der Teuffel. Zu letzt begab sich Wilhelm zur Ruhe/ und schlieff biß auf den Morgen/ als wie ein ohnmächtiger Mensch: Darnach nahm er eine Suppen zu sich/ und als er sich gantz wohl auf befand/ ist er wieder zu seinen Freunden und Verwandten ge- eine Küchenmagd unzüchtig anzugreiffen/ und sie Ihn bey seinem Nahmen schalt / antwortete er mit einer Haischer-Stimme: Er hiesse nicht Wilhelm/ sondern Beelzebub: Darauf antwortete seines Herrn Frau: Meinestu/ daß wir uns für dir fürchten? Der jenige/ auf den wir uns verlassen/ ist unendlich stärcker und mächtiger/ als du bist. Da wurde Clath von einem heiligen Eifer getrieben/ und fieng an in Gegenwart aller seiner Leute dem Satan zu gebieten/ daß er solte ausweichen im Nahmen Jesus Christus: Und laß das eilfte Capitel aus dem Evangelio des heiligen Lucae: Da gedacht wird eines stummen Teusfels/ welcher durch die Gewalt unsers Heilandes ausgetrieben worden/ ingleichen des Beelzebubs/ des Obristen der Teuffel. Zu letzt begab sich Wilhelm zur Ruhe/ und schlieff biß auf den Morgen/ als wie ein ohnmächtiger Mensch: Darnach nahm er eine Suppen zu sich/ und als er sich gantz wohl auf befand/ ist er wieder zu seinen Freunden und Verwandten ge- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0342" n="318"/> eine Küchenmagd unzüchtig anzugreiffen/ und sie Ihn bey seinem Nahmen schalt / antwortete er mit einer Haischer-Stimme: Er hiesse nicht Wilhelm/ sondern Beelzebub: Darauf antwortete seines Herrn Frau: Meinestu/ daß wir uns für dir fürchten? Der jenige/ auf den wir uns verlassen/ ist unendlich stärcker und mächtiger/ als du bist.</p> <p>Da wurde Clath von einem heiligen Eifer getrieben/ und fieng an in Gegenwart aller seiner Leute dem Satan zu gebieten/ daß er solte ausweichen im Nahmen Jesus Christus: Und laß das eilfte Capitel aus dem Evangelio des heiligen Lucae: Da gedacht wird eines stummen Teusfels/ welcher durch die Gewalt unsers Heilandes ausgetrieben worden/ ingleichen des Beelzebubs/ des Obristen der Teuffel.</p> <p>Zu letzt begab sich Wilhelm zur Ruhe/ und schlieff biß auf den Morgen/ als wie ein ohnmächtiger Mensch: Darnach nahm er eine Suppen zu sich/ und als er sich gantz wohl auf befand/ ist er wieder zu seinen Freunden und Verwandten ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [318/0342]
eine Küchenmagd unzüchtig anzugreiffen/ und sie Ihn bey seinem Nahmen schalt / antwortete er mit einer Haischer-Stimme: Er hiesse nicht Wilhelm/ sondern Beelzebub: Darauf antwortete seines Herrn Frau: Meinestu/ daß wir uns für dir fürchten? Der jenige/ auf den wir uns verlassen/ ist unendlich stärcker und mächtiger/ als du bist.
Da wurde Clath von einem heiligen Eifer getrieben/ und fieng an in Gegenwart aller seiner Leute dem Satan zu gebieten/ daß er solte ausweichen im Nahmen Jesus Christus: Und laß das eilfte Capitel aus dem Evangelio des heiligen Lucae: Da gedacht wird eines stummen Teusfels/ welcher durch die Gewalt unsers Heilandes ausgetrieben worden/ ingleichen des Beelzebubs/ des Obristen der Teuffel.
Zu letzt begab sich Wilhelm zur Ruhe/ und schlieff biß auf den Morgen/ als wie ein ohnmächtiger Mensch: Darnach nahm er eine Suppen zu sich/ und als er sich gantz wohl auf befand/ ist er wieder zu seinen Freunden und Verwandten ge-
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