Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.führeten: In welcher Sauen die Teuffel nicht hätten fahren können/ ohne durch Zulassen des HErrn JEsu: Da streckte der Teuffel die Finger aus/ und fieng an zu sagen: Ihr seid dieselbigen Sauen/ weil ihr nicht ablasset von Fressen und Sauffen/ ihr seid in meiner Gewalt. Als andere gefraget wurden/ warüm sie also die Creaturen Gottes quäleten? Antworteten sie: Der Allerhöchste hat er uns befohlen. Ihr wolt nicht aufmercken/ gehorchen/ gläuben/ beten: Darüm seind wir eure Hencker. Es ist unser Schade/ und schmertzet uns/ daß wir müssen zu euch reden/ von der Besserung eures Gottlosen Wesens. II. Eine Jungfrau hat ein Messer im Leibe. Zu Lewenstet/ einem Dorffe dem Hertzoge zu Braunschweig zugehörig/ war eine Jungfrau/ mit Nahmen Margaretha Achels/ zwantzig Jahr alt/ die hielte sich bey ihrer Schwester auf. führeten: In welcher Sauen die Teuffel nicht hätten fahren können/ ohne durch Zulassen des HErrn JEsu: Da streckte der Teuffel die Finger aus/ und fieng an zu sagen: Ihr seid dieselbigen Sauen/ weil ihr nicht ablasset von Fressen und Sauffen/ ihr seid in meiner Gewalt. Als andere gefraget wurden/ warüm sie also die Creaturen Gottes quäleten? Antworteten sie: Der Allerhöchste hat er uns befohlen. Ihr wolt nicht aufmercken/ gehorchen/ gläuben/ beten: Darüm seind wir eure Hencker. Es ist unser Schade/ und schmertzet uns/ daß wir müssen zu euch reden/ von der Besserung eures Gottlosen Wesens. II. Eine Jungfrau hat ein Messer im Leibe. Zu Lewenstet/ einem Dorffe dem Hertzoge zu Braunschweig zugehörig/ war eine Jungfrau/ mit Nahmen Margaretha Achels/ zwantzig Jahr alt/ die hielte sich bey ihrer Schwester auf. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0332" n="308"/> führeten: In welcher Sauen die Teuffel nicht hätten fahren können/ ohne durch Zulassen des HErrn JEsu: Da streckte der Teuffel die Finger aus/ und fieng an zu sagen: Ihr seid dieselbigen Sauen/ weil ihr nicht ablasset von Fressen und Sauffen/ ihr seid in meiner Gewalt.</p> <p>Als andere gefraget wurden/ warüm sie also die Creaturen Gottes quäleten? Antworteten sie: Der Allerhöchste hat er uns befohlen.</p> <p>Ihr wolt nicht aufmercken/ gehorchen/ gläuben/ beten: Darüm seind wir eure Hencker.</p> <p>Es ist unser Schade/ und schmertzet uns/ daß wir müssen zu euch reden/ von der Besserung eures Gottlosen Wesens.</p> <p>II.</p> <p>Eine Jungfrau hat ein Messer im Leibe.</p> <p>Zu Lewenstet/ einem Dorffe dem Hertzoge zu Braunschweig zugehörig/ war eine Jungfrau/ mit Nahmen Margaretha Achels/ zwantzig Jahr alt/ die hielte sich bey ihrer Schwester auf.</p> </div> </body> </text> </TEI> [308/0332]
führeten: In welcher Sauen die Teuffel nicht hätten fahren können/ ohne durch Zulassen des HErrn JEsu: Da streckte der Teuffel die Finger aus/ und fieng an zu sagen: Ihr seid dieselbigen Sauen/ weil ihr nicht ablasset von Fressen und Sauffen/ ihr seid in meiner Gewalt.
Als andere gefraget wurden/ warüm sie also die Creaturen Gottes quäleten? Antworteten sie: Der Allerhöchste hat er uns befohlen.
Ihr wolt nicht aufmercken/ gehorchen/ gläuben/ beten: Darüm seind wir eure Hencker.
Es ist unser Schade/ und schmertzet uns/ daß wir müssen zu euch reden/ von der Besserung eures Gottlosen Wesens.
II.
Eine Jungfrau hat ein Messer im Leibe.
Zu Lewenstet/ einem Dorffe dem Hertzoge zu Braunschweig zugehörig/ war eine Jungfrau/ mit Nahmen Margaretha Achels/ zwantzig Jahr alt/ die hielte sich bey ihrer Schwester auf.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/332>, abgerufen am 22.06.2024. |