Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Man kunte endlich niemals einen Unterscheid an ihnen nehmen/ als wenn sie selber wolten: Wenn nehmlich der eine an seinem Halse ein Kennzeichen weisete/ welches er mit aus Mutterleib gebracht: In desselben Eindrückung hat die Natur noch etwa einen stapffen einer Ungleichheit wollen hinterlassen/ damit sie in diesem Stücke die gäntzliche vollkommene ähnligkeit wegnehme/ und gleichsam ihre Eigenschafft beobachte/ welche diese ist/ daß sie sich im Unterscheid der Dinge erlustiret/ und damit sie nicht in die gemeine Meinung von ihrem Wesen gar ein frembdes einführete. Au 2. tom. des Histoires Prodigieuses, partie 2. histoire 1. Man kunte endlich niemals einen Unterscheid an ihnen nehmen/ als wenn sie selber wolten: Wenn nehmlich der eine an seinem Halse ein Kennzeichen weisete/ welches er mit aus Mutterleib gebracht: In desselben Eindrückung hat die Natur noch etwa einen stapffen einer Ungleichheit wollen hinterlassen/ damit sie in diesem Stücke die gäntzliche vollkommene ähnligkeit wegnehme/ und gleichsam ihre Eigenschafft beobachte/ welche diese ist/ daß sie sich im Unterscheid der Dinge erlustiret/ und damit sie nicht in die gemeine Meinung von ihrem Wesen gar ein frembdes einführete. Au 2. tom. des Histoires Prodigieuses, partie 2. histoire 1. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0313" n="291"/> <p>Man kunte endlich niemals einen Unterscheid an ihnen nehmen/ als wenn sie selber wolten: Wenn nehmlich der eine an seinem Halse ein Kennzeichen weisete/ welches er mit aus Mutterleib gebracht: In desselben Eindrückung hat die Natur noch etwa einen stapffen einer Ungleichheit wollen hinterlassen/ damit sie in diesem Stücke die gäntzliche vollkommene ähnligkeit wegnehme/ und gleichsam ihre Eigenschafft beobachte/ welche diese ist/ daß sie sich im Unterscheid der Dinge erlustiret/ und damit sie nicht in die gemeine Meinung von ihrem Wesen gar ein frembdes einführete.</p> <p>Au 2. tom. des Histoires Prodigieuses, partie 2. histoire 1.</p> </div> </body> </text> </TEI> [291/0313]
Man kunte endlich niemals einen Unterscheid an ihnen nehmen/ als wenn sie selber wolten: Wenn nehmlich der eine an seinem Halse ein Kennzeichen weisete/ welches er mit aus Mutterleib gebracht: In desselben Eindrückung hat die Natur noch etwa einen stapffen einer Ungleichheit wollen hinterlassen/ damit sie in diesem Stücke die gäntzliche vollkommene ähnligkeit wegnehme/ und gleichsam ihre Eigenschafft beobachte/ welche diese ist/ daß sie sich im Unterscheid der Dinge erlustiret/ und damit sie nicht in die gemeine Meinung von ihrem Wesen gar ein frembdes einführete.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/313>, abgerufen am 24.06.2024. |