Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.wäre / und man wuste gewiß/ wer seine Freunde und Verwandten wären. Ibidem. LXXXIX. Dergleichen. ALs ich ein Jüngling war/ habe ich ein ander wunderbahres Begeben gesehen/ in einem Orte/ nahe bey Segonia/ als ich vier oder fünf Tage in der Behausung eines Mannes mich auffhielte/ dessen Weib auch noch lebete. Dieselben hatten zwo Töchter/ die einander so ähnlich waren/ daß/ wenn man die Augen auf sie wendete/ man eine vor der andern nicht erkennen/ noch unterscheiden kunte. Diese Jungfrauen waren etwa dreyzehen oder vierzehen Jahr alt: Und als ich die Mutter fragete/ welches die älteste wäre/ zeigete sie mir die eine/ und sagte: Diese wäre eine halbe Stunde älter/ als die andere: weil sie Zwillinge wären: und daß mit ihnen zugleich ein Sohn auf die Welt kommen wäre/ welcher sich bey seinem Vetter zu Segonia aufhielte. wäre / und man wuste gewiß/ wer seine Freunde und Verwandten wären. Ibidem. LXXXIX. Dergleichen. ALs ich ein Jüngling war/ habe ich ein ander wunderbahres Begeben gesehen/ in einem Orte/ nahe bey Segonia/ als ich vier oder fünf Tage in der Behausung eines Mannes mich auffhielte/ dessen Weib auch noch lebete. Dieselben hatten zwo Töchter/ die einander so ähnlich waren/ daß/ wenn man die Augen auf sie wendete/ man eine vor der andern nicht erkennen/ noch unterscheiden kunte. Diese Jungfrauen waren etwa dreyzehen oder vierzehen Jahr alt: Und als ich die Mutter fragete/ welches die älteste wäre/ zeigete sie mir die eine/ und sagte: Diese wäre eine halbe Stunde älter/ als die andere: weil sie Zwillinge wären: und daß mit ihnen zugleich ein Sohn auf die Welt kommen wäre/ welcher sich bey seinem Vetter zu Segonia aufhielte. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0309" n="287"/> wäre / und man wuste gewiß/ wer seine Freunde und Verwandten wären. Ibidem.</p> <p>LXXXIX.</p> <p>Dergleichen.</p> <p>ALs ich ein Jüngling war/ habe ich ein ander wunderbahres Begeben gesehen/ in einem Orte/ nahe bey Segonia/ als ich vier oder fünf Tage in der Behausung eines Mannes mich auffhielte/ dessen Weib auch noch lebete.</p> <p>Dieselben hatten zwo Töchter/ die einander so ähnlich waren/ daß/ wenn man die Augen auf sie wendete/ man eine vor der andern nicht erkennen/ noch unterscheiden kunte.</p> <p>Diese Jungfrauen waren etwa dreyzehen oder vierzehen Jahr alt: Und als ich die Mutter fragete/ welches die älteste wäre/ zeigete sie mir die eine/ und sagte: Diese wäre eine halbe Stunde älter/ als die andere: weil sie Zwillinge wären: und daß mit ihnen zugleich ein Sohn auf die Welt kommen wäre/ welcher sich bey seinem Vetter zu Segonia aufhielte.</p> </div> </body> </text> </TEI> [287/0309]
wäre / und man wuste gewiß/ wer seine Freunde und Verwandten wären. Ibidem.
LXXXIX.
Dergleichen.
ALs ich ein Jüngling war/ habe ich ein ander wunderbahres Begeben gesehen/ in einem Orte/ nahe bey Segonia/ als ich vier oder fünf Tage in der Behausung eines Mannes mich auffhielte/ dessen Weib auch noch lebete.
Dieselben hatten zwo Töchter/ die einander so ähnlich waren/ daß/ wenn man die Augen auf sie wendete/ man eine vor der andern nicht erkennen/ noch unterscheiden kunte.
Diese Jungfrauen waren etwa dreyzehen oder vierzehen Jahr alt: Und als ich die Mutter fragete/ welches die älteste wäre/ zeigete sie mir die eine/ und sagte: Diese wäre eine halbe Stunde älter/ als die andere: weil sie Zwillinge wären: und daß mit ihnen zugleich ein Sohn auf die Welt kommen wäre/ welcher sich bey seinem Vetter zu Segonia aufhielte.
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