Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.LXVI. Dergleichen. JOvianus Pontanus schreibet von einem Weibe zu Gaiette/ im Königreich Neapolis: Welche nach vierzehen Jahren/ als sie einem jungen Fischer verehelichet/ in eine Mannsperson sey verändert worden: Und weil man seiner gespottet/ sey derselbe neue Mann ein Mönch worden in einem Kloster: Da/ sagt er/ habe er ihn gekennet/ und als er daselbst gestorben/ sey er zu Rom in der Kirchen S. Maria zu Minerva begraben worden. Er setzet ferner hinzu/ es wäre eine andere/ mit Nahmen AEmilia/ mit einem / Antonius Spense genant/ zwölff Jahr lang verehelichet gewesen/ und endlich wäre sie in eine Mannsperson verändert worden/ und hätte ein Weib gefreyet / nach dem sie auf Befehl Ferdinands des Königes in Sicilien ihre Morgengabe zuvor wieder erstattet hätte. Zu unser Zeit hat man zu Brüssel in Braband einen/ mit Nahmen Peter/ ge- LXVI. Dergleichen. JOvianus Pontanus schreibet von einem Weibe zu Gaiette/ im Königreich Neapolis: Welche nach vierzehen Jahren/ als sie einem jungen Fischer verehelichet/ in eine Mannsperson sey verändert worden: Und weil man seiner gespottet/ sey derselbe neue Mann ein Mönch worden in einem Kloster: Da/ sagt er/ habe er ihn gekennet/ und als er daselbst gestorben/ sey er zu Rom in der Kirchen S. Maria zu Minerva begraben worden. Er setzet ferner hinzu/ es wäre eine andere/ mit Nahmen AEmilia/ mit einem / Antonius Spense genant/ zwölff Jahr lang verehelichet gewesen/ und endlich wäre sie in eine Mannsperson verändert worden/ und hätte ein Weib gefreyet / nach dem sie auf Befehl Ferdinands des Königes in Sicilien ihre Morgengabe zuvor wieder erstattet hätte. Zu unser Zeit hat man zu Brüssel in Braband einen/ mit Nahmen Peter/ ge- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0280" n="258"/> <p>LXVI.</p> <p>Dergleichen.</p> <p>JOvianus Pontanus schreibet von einem Weibe zu Gaiette/ im Königreich Neapolis: Welche nach vierzehen Jahren/ als sie einem jungen Fischer verehelichet/ in eine Mannsperson sey verändert worden: Und weil man seiner gespottet/ sey derselbe neue Mann ein Mönch worden in einem Kloster: Da/ sagt er/ habe er ihn gekennet/ und als er daselbst gestorben/ sey er zu Rom in der Kirchen S. Maria zu Minerva begraben worden.</p> <p>Er setzet ferner hinzu/ es wäre eine andere/ mit Nahmen AEmilia/ mit einem / Antonius Spense genant/ zwölff Jahr lang verehelichet gewesen/ und endlich wäre sie in eine Mannsperson verändert worden/ und hätte ein Weib gefreyet / nach dem sie auf Befehl Ferdinands des Königes in Sicilien ihre Morgengabe zuvor wieder erstattet hätte.</p> <p>Zu unser Zeit hat man zu Brüssel in Braband einen/ mit Nahmen Peter/ ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [258/0280]
LXVI.
Dergleichen.
JOvianus Pontanus schreibet von einem Weibe zu Gaiette/ im Königreich Neapolis: Welche nach vierzehen Jahren/ als sie einem jungen Fischer verehelichet/ in eine Mannsperson sey verändert worden: Und weil man seiner gespottet/ sey derselbe neue Mann ein Mönch worden in einem Kloster: Da/ sagt er/ habe er ihn gekennet/ und als er daselbst gestorben/ sey er zu Rom in der Kirchen S. Maria zu Minerva begraben worden.
Er setzet ferner hinzu/ es wäre eine andere/ mit Nahmen AEmilia/ mit einem / Antonius Spense genant/ zwölff Jahr lang verehelichet gewesen/ und endlich wäre sie in eine Mannsperson verändert worden/ und hätte ein Weib gefreyet / nach dem sie auf Befehl Ferdinands des Königes in Sicilien ihre Morgengabe zuvor wieder erstattet hätte.
Zu unser Zeit hat man zu Brüssel in Braband einen/ mit Nahmen Peter/ ge-
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