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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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thniers/ Barbirern/ wonhaftig zu Aubigny. Derselbe hat mirs erzehlet. Hernach ist sie schwanger worden/ und hat natürlich eines lebendigen Kindes genesen. Ibidem.

LXI.

ES ist noch in frischem Gedächtnüß der ersit Tag des Februar[unleserliches Material] im Jahr 1578. damals war ein Weib/ mit Nahmen Johanna Michels/ von Argent bürtig/ ihr Mann hieß George Renauld/ wonhafftig in der Vorstadt zu Aubigny: Dieselbe war über zehen Monat schwanger gangen/ ihre Frucht war schon lange todt/ iedoch unterließ sie nicht ihre Geschäffte zu verrichten/ biß sie endlich sich zu Bette legen muste.

Als sie nun lange ohne alle Wirckung unterden Händen der Wehemütter war gepeiniget worden/ schickte sie nach Adam Aubry/ dessen obgedacht/ und Herrn Bilhelm Collas/ einem gelehrten Wund-Artzt.

Dieselben schnitten dem Kinde den einen Arm/ so gantz braun war/ und lang zuvor durch die Natur der Mutter herausragete/ ab: Aber weil sie weiter den übrigen Leib nicht ergreiffen kunten/ schnitten sie ihr die rechte Seiten auf/ ein wenig rund/ und machten gar ein enges Loch/ der Mutter zu schonen: Welches denn verursachete/ daß

thniers/ Barbirern/ wonhaftig zu Aubigny. Derselbe hat mirs erzehlet. Hernach ist sie schwanger worden/ und hat natürlich eines lebendigen Kindes genesen. Ibidem.

LXI.

ES ist noch in frischem Gedächtnüß der ersit Tag des Februar[unleserliches Material] im Jahr 1578. damals war ein Weib/ mit Nahmen Johanna Michels/ von Argent bürtig/ ihr Mann hieß George Renauld/ wonhafftig in der Vorstadt zu Aubigny: Dieselbe war über zehen Monat schwanger gangen/ ihre Frucht war schon lange todt/ iedoch unterließ sie nicht ihre Geschäffte zu verrichten/ biß sie endlich sich zu Bette legen muste.

Als sie nun lange ohne alle Wirckung unterden Händen der Wehemütter war gepeiniget worden/ schickte sie nach Adam Aubry/ dessen obgedacht/ und Herrn Bilhelm Collas/ einem gelehrten Wund-Artzt.

Dieselben schnitten dem Kinde den einen Arm/ so gantz braun war/ und lang zuvor durch die Natur der Mutter herausragete/ ab: Aber weil sie weiter den übrigen Leib nicht ergreiffen kunten/ schnitten sie ihr die rechte Seiten auf/ ein wenig rund/ und machten gar ein enges Loch/ der Mutter zu schonen: Welches denn verursachete/ daß

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[250/0272] thniers/ Barbirern/ wonhaftig zu Aubigny. Derselbe hat mirs erzehlet. Hernach ist sie schwanger worden/ und hat natürlich eines lebendigen Kindes genesen. Ibidem. LXI. ES ist noch in frischem Gedächtnüß der ersit Tag des Februar_ im Jahr 1578. damals war ein Weib/ mit Nahmen Johanna Michels/ von Argent bürtig/ ihr Mann hieß George Renauld/ wonhafftig in der Vorstadt zu Aubigny: Dieselbe war über zehen Monat schwanger gangen/ ihre Frucht war schon lange todt/ iedoch unterließ sie nicht ihre Geschäffte zu verrichten/ biß sie endlich sich zu Bette legen muste. Als sie nun lange ohne alle Wirckung unterden Händen der Wehemütter war gepeiniget worden/ schickte sie nach Adam Aubry/ dessen obgedacht/ und Herrn Bilhelm Collas/ einem gelehrten Wund-Artzt. Dieselben schnitten dem Kinde den einen Arm/ so gantz braun war/ und lang zuvor durch die Natur der Mutter herausragete/ ab: Aber weil sie weiter den übrigen Leib nicht ergreiffen kunten/ schnitten sie ihr die rechte Seiten auf/ ein wenig rund/ und machten gar ein enges Loch/ der Mutter zu schonen: Welches denn verursachete/ daß

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/272>, abgerufen am 24.11.2024.