Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

höret: Er sey in eine Stadt in Teutschland erfordert worden/ eine krancke Frau zu besuchen/ und habe befunden / daß sie auf einmahl hundert und funftzig Kinder gebohren/ so groß als der kleine Finger an der Hand: Dieselben wären alle lebendig und in rechter formirter Gestalt hervor kommen.

A. Torquemada en la 1. journee de son Hexameron.

XXXIII.

DAs ist nun wunderlich/ daß ein Weib lebendige Kinder/ in grosser Anzahl/ so klein/ und den noch formiret und lebendig soll an die Welt bringen/ wie das jenige/ was wie von der Gräffin in Holland/ und von den Weibern/ derer itzo gedacht worden/ aus dem Avicenna und Alberto gehöret haben/ gnugsam bezeuget.

Zur Erklärung dessen allen wil ich hinzu setzen/ was Constantius Varolus / Philosophus und Medicus zu Bononien/ im vierdten Buche seiner Anatomie schreibet:

Ich habe/ sagt er/ eine Miß geburt von dreyen Wochen gesehen/ verwirret unter einander gebildet/ in der Grösse eines Gerstenkornes: An welcher ich merckte den Kopff und die Brust/ aber

höret: Er sey in eine Stadt in Teutschland erfordert worden/ eine krancke Frau zu besuchen/ und habe befunden / daß sie auf einmahl hundert und funftzig Kinder gebohren/ so groß als der kleine Finger an der Hand: Dieselben wären alle lebendig und in rechter formirter Gestalt hervor kommen.

A. Torquemada en la 1. journee de son Hexameron.

XXXIII.

DAs ist nun wunderlich/ daß ein Weib lebendige Kinder/ in grosser Anzahl/ so klein/ und den noch formiret und lebendig soll an die Welt bringen/ wie das jenige/ was wie von der Gräffin in Holland/ und von den Weibern/ derer itzo gedacht worden/ aus dem Avicenna und Alberto gehöret haben/ gnugsam bezeuget.

Zur Erklärung dessen allen wil ich hinzu setzen/ was Constantius Varolus / Philosophus und Medicus zu Bononien/ im vierdten Buche seiner Anatomie schreibet:

Ich habe/ sagt er/ eine Miß geburt von dreyen Wochen gesehen/ verwirret unter einander gebildet/ in der Grösse eines Gerstenkornes: An welcher ich merckte den Kopff und die Brust/ aber

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0247" n="225"/>
höret: Er sey in eine Stadt in                      Teutschland erfordert worden/ eine krancke Frau zu besuchen/ und habe befunden                     / daß sie auf einmahl hundert und funftzig Kinder gebohren/ so groß als der                      kleine Finger an der Hand: Dieselben wären alle lebendig und in rechter                      formirter Gestalt hervor kommen.</p>
        <p>A. Torquemada en la 1. journee de son Hexameron.</p>
        <p>XXXIII.</p>
        <p>DAs ist nun wunderlich/ daß ein Weib lebendige Kinder/ in grosser Anzahl/ so                      klein/ und den noch formiret und lebendig soll an die Welt bringen/ wie das                      jenige/ was wie von der Gräffin in Holland/ und von den Weibern/ derer itzo                      gedacht worden/ aus dem Avicenna und Alberto gehöret haben/ gnugsam                      bezeuget.</p>
        <p>Zur Erklärung dessen allen wil ich hinzu setzen/ was Constantius Varolus /                      Philosophus und Medicus zu Bononien/ im vierdten Buche seiner Anatomie                      schreibet:</p>
        <p>Ich habe/ sagt er/ eine Miß geburt von dreyen Wochen gesehen/ verwirret unter                      einander gebildet/ in der Grösse eines Gerstenkornes: An welcher ich merckte                      den Kopff und die Brust/ aber
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[225/0247] höret: Er sey in eine Stadt in Teutschland erfordert worden/ eine krancke Frau zu besuchen/ und habe befunden / daß sie auf einmahl hundert und funftzig Kinder gebohren/ so groß als der kleine Finger an der Hand: Dieselben wären alle lebendig und in rechter formirter Gestalt hervor kommen. A. Torquemada en la 1. journee de son Hexameron. XXXIII. DAs ist nun wunderlich/ daß ein Weib lebendige Kinder/ in grosser Anzahl/ so klein/ und den noch formiret und lebendig soll an die Welt bringen/ wie das jenige/ was wie von der Gräffin in Holland/ und von den Weibern/ derer itzo gedacht worden/ aus dem Avicenna und Alberto gehöret haben/ gnugsam bezeuget. Zur Erklärung dessen allen wil ich hinzu setzen/ was Constantius Varolus / Philosophus und Medicus zu Bononien/ im vierdten Buche seiner Anatomie schreibet: Ich habe/ sagt er/ eine Miß geburt von dreyen Wochen gesehen/ verwirret unter einander gebildet/ in der Grösse eines Gerstenkornes: An welcher ich merckte den Kopff und die Brust/ aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/247
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/247>, abgerufen am 17.05.2024.