Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Er erlangete auch Gnade von dem Könige in Spanien/ dem Großvater Caroli des Fünften. Hard. Funius in Commentar. de Coma cap. 10. L. Vives in praefatione super Somnium Scipionis. XLIII. Eben dergleichen. DIe Vernunfft lernets/ und die Erfahrung bezeugets/ daß von Furcht schwartzes oder anderer Farben Haar/ weiß wird. So die Nahrung dem Haar mangelt/ werden wir grau: So es aber verderbet ist/ wird es weiß: Darüm daß eine unnatürliche Feuchtigkeit an die Stelle der jenigen/ die kalt worden und erstarret / kömmet. Wir haben hiervon eine Historie unserer Zeit unter dem Francisco Gonzaga. Derselbe als er einen seiner Verwandten Verrähterey halben in Verdacht hatte: Ließ er ihn in einen starcken Thurm gefangen setzen/ und war willens/ er wolte ihn der Tortur unterwerffen/ und sterben lassen. Des folgenden Morgens kam der Thurmhütter/ und sagte: Dieser Gefangene wäre gantz weiß worden. Dieser Zufall erweichte das Hertz des Fürsten/ und Verursachte ihn/ daß er dan Gefangenen Er erlangete auch Gnade von dem Könige in Spanien/ dem Großvater Caroli des Fünften. Hard. Funius in Commentar. de Comâ cap. 10. L. Vives in praefatione super Somnium Scipionis. XLIII. Eben dergleichen. DIe Vernunfft lernets/ und die Erfahrung bezeugets/ daß von Furcht schwartzes oder anderer Farben Haar/ weiß wird. So die Nahrung dem Haar mangelt/ werden wir grau: So es aber verderbet ist/ wird es weiß: Darüm daß eine unnatürliche Feuchtigkeit an die Stelle der jenigen/ die kalt worden und erstarret / kömmet. Wir haben hiervon eine Historie unserer Zeit unter dem Francisco Gonzaga. Derselbe als er einen seiner Verwandten Verrähterey halben in Verdacht hatte: Ließ er ihn in einen starcken Thurm gefangen setzen/ und war willens/ er wolte ihn der Tortur unterwerffen/ und sterben lassen. Des folgenden Morgens kam der Thurmhütter/ und sagte: Dieser Gefangene wäre gantz weiß worden. Dieser Zufall erweichte das Hertz des Fürsten/ und Verursachte ihn/ daß er dan Gefangenen <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0108" n="88"/> <p>Er erlangete auch Gnade von dem Könige in Spanien/ dem Großvater Caroli des Fünften. Hard. Funius in Commentar. de Comâ cap. 10. L. Vives in praefatione super Somnium Scipionis.</p> <p>XLIII.</p> <p>Eben dergleichen.</p> <p>DIe Vernunfft lernets/ und die Erfahrung bezeugets/ daß von Furcht schwartzes oder anderer Farben Haar/ weiß wird. So die Nahrung dem Haar mangelt/ werden wir grau: So es aber verderbet ist/ wird es weiß: Darüm daß eine unnatürliche Feuchtigkeit an die Stelle der jenigen/ die kalt worden und erstarret / kömmet.</p> <p>Wir haben hiervon eine Historie unserer Zeit unter dem Francisco Gonzaga.</p> <p>Derselbe als er einen seiner Verwandten Verrähterey halben in Verdacht hatte: Ließ er ihn in einen starcken Thurm gefangen setzen/ und war willens/ er wolte ihn der Tortur unterwerffen/ und sterben lassen.</p> <p>Des folgenden Morgens kam der Thurmhütter/ und sagte: Dieser Gefangene wäre gantz weiß worden.</p> <p>Dieser Zufall erweichte das Hertz des Fürsten/ und Verursachte ihn/ daß er dan Gefangenen </p> </div> </body> </text> </TEI> [88/0108]
Er erlangete auch Gnade von dem Könige in Spanien/ dem Großvater Caroli des Fünften. Hard. Funius in Commentar. de Comâ cap. 10. L. Vives in praefatione super Somnium Scipionis.
XLIII.
Eben dergleichen.
DIe Vernunfft lernets/ und die Erfahrung bezeugets/ daß von Furcht schwartzes oder anderer Farben Haar/ weiß wird. So die Nahrung dem Haar mangelt/ werden wir grau: So es aber verderbet ist/ wird es weiß: Darüm daß eine unnatürliche Feuchtigkeit an die Stelle der jenigen/ die kalt worden und erstarret / kömmet.
Wir haben hiervon eine Historie unserer Zeit unter dem Francisco Gonzaga.
Derselbe als er einen seiner Verwandten Verrähterey halben in Verdacht hatte: Ließ er ihn in einen starcken Thurm gefangen setzen/ und war willens/ er wolte ihn der Tortur unterwerffen/ und sterben lassen.
Des folgenden Morgens kam der Thurmhütter/ und sagte: Dieser Gefangene wäre gantz weiß worden.
Dieser Zufall erweichte das Hertz des Fürsten/ und Verursachte ihn/ daß er dan Gefangenen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |