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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Bassen geführet/ mit welchem ich von meinen Verrichtungen handelte. Alle diese junge Leute/ so sich wenig wegen ihrer Wunden bekümmerten/ spatzireten in dem untern Hofe des Logiments: Und als ich mich wendete/ sie anzuschauen/ fragte mich der Bassa/ wie mir dieses gefiele? Gar wohl/ sagte ich: Ohne daß diese Kerlen an ihrem Leibesleder das thun/ was ich an meinem Rocke nicht gerne thun wolte: Denn ich wolte ihn lieber gantz behalten. Der Bassa lächelte/ und gab uns Urlaub.

Busbequius in dem Discurs von seiner Türckischen Ambassade/ Epist. 4.

XLI.

Veränderung der Haare aus Furcht.

EIn Junger Edelman/ am Hofe des Keysers Caroli des Fünften/ hatte sich verliebt in eine Adeliche Jungfrau/ und machte es also/ daß er theils durch Liebe / theils durch Gewalt/ die Blume ihrer Jungfrauschaft raubete. Als dieses offenbar worden/ und Sonderlich weil er in der Keiserlichen Wohnung solche That verübet/ ward ergefangen gesetzet/ und darauf verurtheilet/ daß er solte den Kopf verlieren.

Bassen geführet/ mit welchem ich von meinen Verrichtungen handelte. Alle diese junge Leute/ so sich wenig wegen ihrer Wunden bekümmerten/ spatzireten in dem untern Hofe des Logiments: Und als ich mich wendete/ sie anzuschauen/ fragte mich der Bassa/ wie mir dieses gefiele? Gar wohl/ sagte ich: Ohne daß diese Kerlen an ihrem Leibesleder das thun/ was ich an meinem Rocke nicht gerne thun wolte: Denn ich wolte ihn lieber gantz behalten. Der Bassa lächelte/ und gab uns Urlaub.

Busbequius in dem Discurs von seiner Türckischen Ambassade/ Epist. 4.

XLI.

Veränderung der Haare aus Furcht.

EIn Junger Edelman/ am Hofe des Keysers Caroli des Fünften/ hatte sich verliebt in eine Adeliche Jungfrau/ und machte es also/ daß er theils durch Liebe / theils durch Gewalt/ die Blume ihrer Jungfrauschaft raubete. Als dieses offenbar worden/ und Sonderlich weil er in der Keiserlichen Wohnung solche That verübet/ ward ergefangen gesetzet/ und darauf verurtheilet/ daß er solte den Kopf verlieren.

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Bassen geführet/ mit welchem ich von                      meinen Verrichtungen handelte. Alle diese junge Leute/ so sich wenig wegen                      ihrer Wunden bekümmerten/ spatzireten in dem untern Hofe des Logiments: Und als                      ich mich wendete/ sie anzuschauen/ fragte mich der Bassa/ wie mir dieses                      gefiele? Gar wohl/ sagte ich: Ohne daß diese Kerlen an ihrem Leibesleder das                      thun/ was ich an meinem Rocke nicht gerne thun wolte: Denn ich wolte ihn lieber                      gantz behalten. Der Bassa lächelte/ und gab uns Urlaub.</p>
        <p>Busbequius in dem Discurs von seiner Türckischen Ambassade/ Epist. 4.</p>
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[85/0105] Bassen geführet/ mit welchem ich von meinen Verrichtungen handelte. Alle diese junge Leute/ so sich wenig wegen ihrer Wunden bekümmerten/ spatzireten in dem untern Hofe des Logiments: Und als ich mich wendete/ sie anzuschauen/ fragte mich der Bassa/ wie mir dieses gefiele? Gar wohl/ sagte ich: Ohne daß diese Kerlen an ihrem Leibesleder das thun/ was ich an meinem Rocke nicht gerne thun wolte: Denn ich wolte ihn lieber gantz behalten. Der Bassa lächelte/ und gab uns Urlaub. Busbequius in dem Discurs von seiner Türckischen Ambassade/ Epist. 4. XLI. Veränderung der Haare aus Furcht. EIn Junger Edelman/ am Hofe des Keysers Caroli des Fünften/ hatte sich verliebt in eine Adeliche Jungfrau/ und machte es also/ daß er theils durch Liebe / theils durch Gewalt/ die Blume ihrer Jungfrauschaft raubete. Als dieses offenbar worden/ und Sonderlich weil er in der Keiserlichen Wohnung solche That verübet/ ward ergefangen gesetzet/ und darauf verurtheilet/ daß er solte den Kopf verlieren.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/105>, abgerufen am 24.11.2024.