che den Gebrauch der Papiere und Briefschaf- ten, das Capital für die Armen, und andere Stücke von dem Testament der Fräulein be- trafen, und in welchen die Art, wie man in je- dem Fall verfahren, gerechtfertigt war: wor- auf die Papiere wieder an Herrn Belford zu- rückgesandt wurden, damit er die beyden Ab- schriften, welche die Fräulein zu machen ver- ordnet hatte, machen lassen möchte.
Jn einem von diesen Briefen bittet Herr Bel- ford die Fräulein Howe, eine Abschilderung von ihrer so herzlich geliebten Freundinn zu ge- ben: "Eine Arbeit, wie er sich vorstellet, die "ihr so wohl angenehm, als ihrer Feder wür- "dig seyn würde.
"Jch bin insonderheit noch begieriger zu wissen, "schreibt er, was es für eine besondere Ein- "theilung ihrer Zeit gewesen, deren ich in ei- "nem Briefe, in den ich eben hineingekuckt ha- "be, Erwähnung gethan finde, wo ihre Schwe- "ster ihr deswegen neidisch Vorwürfe macht (*). "Diese Nachricht kann mich vielleicht in den "Stand setzen, dasjenige zu erklären, was mich "so oft in Erstaunen gesetzt hat: Wie diese un- "vergleichliche Fräulein in einem so zarten Al- "ter sich so außerordentliche und mannichfalti- "ge Eigenschaften erworben habe."
Diese Bitte gab Anlaß zu dem folgenden Briefe.
Der
(*) Man sehe den I. Theil, S. 479.
che den Gebrauch der Papiere und Briefſchaf- ten, das Capital fuͤr die Armen, und andere Stuͤcke von dem Teſtament der Fraͤulein be- trafen, und in welchen die Art, wie man in je- dem Fall verfahren, gerechtfertigt war: wor- auf die Papiere wieder an Herrn Belford zu- ruͤckgeſandt wurden, damit er die beyden Ab- ſchriften, welche die Fraͤulein zu machen ver- ordnet hatte, machen laſſen moͤchte.
Jn einem von dieſen Briefen bittet Herr Bel- ford die Fraͤulein Howe, eine Abſchilderung von ihrer ſo herzlich geliebten Freundinn zu ge- ben: „Eine Arbeit, wie er ſich vorſtellet, die „ihr ſo wohl angenehm, als ihrer Feder wuͤr- „dig ſeyn wuͤrde.
„Jch bin inſonderheit noch begieriger zu wiſſen, „ſchreibt er, was es fuͤr eine beſondere Ein- „theilung ihrer Zeit geweſen, deren ich in ei- „nem Briefe, in den ich eben hineingekuckt ha- „be, Erwaͤhnung gethan finde, wo ihre Schwe- „ſter ihr deswegen neidiſch Vorwuͤrfe macht (*). „Dieſe Nachricht kann mich vielleicht in den „Stand ſetzen, dasjenige zu erklaͤren, was mich „ſo oft in Erſtaunen geſetzt hat: Wie dieſe un- „vergleichliche Fraͤulein in einem ſo zarten Al- „ter ſich ſo außerordentliche und mannichfalti- „ge Eigenſchaften erworben habe.“
Dieſe Bitte gab Anlaß zu dem folgenden Briefe.
Der
(*) Man ſehe den I. Theil, S. 479.
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[802/0808]
che den Gebrauch der Papiere und Briefſchaf-
ten, das Capital fuͤr die Armen, und andere
Stuͤcke von dem Teſtament der Fraͤulein be-
trafen, und in welchen die Art, wie man in je-
dem Fall verfahren, gerechtfertigt war: wor-
auf die Papiere wieder an Herrn Belford zu-
ruͤckgeſandt wurden, damit er die beyden Ab-
ſchriften, welche die Fraͤulein zu machen ver-
ordnet hatte, machen laſſen moͤchte.
Jn einem von dieſen Briefen bittet Herr Bel-
ford die Fraͤulein Howe, eine Abſchilderung
von ihrer ſo herzlich geliebten Freundinn zu ge-
ben: „Eine Arbeit, wie er ſich vorſtellet, die
„ihr ſo wohl angenehm, als ihrer Feder wuͤr-
„dig ſeyn wuͤrde.
„Jch bin inſonderheit noch begieriger zu wiſſen,
„ſchreibt er, was es fuͤr eine beſondere Ein-
„theilung ihrer Zeit geweſen, deren ich in ei-
„nem Briefe, in den ich eben hineingekuckt ha-
„be, Erwaͤhnung gethan finde, wo ihre Schwe-
„ſter ihr deswegen neidiſch Vorwuͤrfe macht (*).
„Dieſe Nachricht kann mich vielleicht in den
„Stand ſetzen, dasjenige zu erklaͤren, was mich
„ſo oft in Erſtaunen geſetzt hat: Wie dieſe un-
„vergleichliche Fraͤulein in einem ſo zarten Al-
„ter ſich ſo außerordentliche und mannichfalti-
„ge Eigenſchaften erworben habe.“
Dieſe Bitte gab Anlaß zu dem folgenden
Briefe.
Der
(*) Man ſehe den I. Theil, S. 479.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 802. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/808>, abgerufen am 26.11.2024.
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