"Kinder. Er ist noch nicht lange von Nort- "hamptonshire in ihre Gegenden herüber ge- "kommen.
Jch muß bitten, Fr. Hodges, weder mei- nen Onkel, noch sonst jemand von meinen Ver- wandten wissen zu lassen, daß ich an sie schreibe.
Sie pflegten zu sagen, sie wollten sich freuen, wenn es in ihrer Macht stünde, mir zu dienen. Das sagten sie freylich, als ich noch in meinem Glücke saß. Aber dennoch darf ich vermuthen, daß sie mir eine Kleinigkeit, wodurch mir ein Gefallen, ohne einiges Nachtheil für sie selbst, geschehen wird, nicht abschlagen werden.
Jch vernehme, daß mein Vater, meine Mutter, meine Schwester, vermuthlich auch mein Bruder und mein Onkel Anton heute bey meinem Onkel Harlowe sind. Gott erhalte sie alle, daß sie noch viele glückliche Geburtstage mit Vergnügen begehen mögen. Sie werden so gut seyn, mir in wenigen Worten von ihrer aller Befinden Nachricht zu geben.
Richten sie ihre Antwort, aus einer beson- dern Ursache, an Frau Dorothea Salcomb, daß sie in dem Wirthshause zu den vier Schwanen, auf der Bischofsthorstraße, abgegeben und be- halten werde, bis jemand sie abholet.
Sie kennen meine Hand gut genug, wenn auch der Jnhalt des Briefes nicht hinlänglich wäre, daß es nöthig seyn sollte, meinen Namen auszudrücken, oder mich anders zu unterschreiben, als wie
Jhre Freundinn
Der
„Kinder. Er iſt noch nicht lange von Nort- „hamptonshire in ihre Gegenden heruͤber ge- „kommen.
Jch muß bitten, Fr. Hodges, weder mei- nen Onkel, noch ſonſt jemand von meinen Ver- wandten wiſſen zu laſſen, daß ich an ſie ſchreibe.
Sie pflegten zu ſagen, ſie wollten ſich freuen, wenn es in ihrer Macht ſtuͤnde, mir zu dienen. Das ſagten ſie freylich, als ich noch in meinem Gluͤcke ſaß. Aber dennoch darf ich vermuthen, daß ſie mir eine Kleinigkeit, wodurch mir ein Gefallen, ohne einiges Nachtheil fuͤr ſie ſelbſt, geſchehen wird, nicht abſchlagen werden.
Jch vernehme, daß mein Vater, meine Mutter, meine Schweſter, vermuthlich auch mein Bruder und mein Onkel Anton heute bey meinem Onkel Harlowe ſind. Gott erhalte ſie alle, daß ſie noch viele gluͤckliche Geburtstage mit Vergnuͤgen begehen moͤgen. Sie werden ſo gut ſeyn, mir in wenigen Worten von ihrer aller Befinden Nachricht zu geben.
Richten ſie ihre Antwort, aus einer beſon- dern Urſache, an Frau Dorothea Salcomb, daß ſie in dem Wirthshauſe zu den vier Schwanen, auf der Biſchofsthorſtraße, abgegeben und be- halten werde, bis jemand ſie abholet.
Sie kennen meine Hand gut genug, wenn auch der Jnhalt des Briefes nicht hinlaͤnglich waͤre, daß es noͤthig ſeyn ſollte, meinen Namen auszudruͤcken, oder mich anders zu unterſchreiben, als wie
Jhre Freundinn
Der
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„Kinder. Er iſt noch nicht lange von Nort-
„hamptonshire in ihre Gegenden heruͤber ge-
„kommen.
Jch muß bitten, Fr. Hodges, weder mei-
nen Onkel, noch ſonſt jemand von meinen Ver-
wandten wiſſen zu laſſen, daß ich an ſie ſchreibe.
Sie pflegten zu ſagen, ſie wollten ſich freuen,
wenn es in ihrer Macht ſtuͤnde, mir zu dienen.
Das ſagten ſie freylich, als ich noch in meinem
Gluͤcke ſaß. Aber dennoch darf ich vermuthen,
daß ſie mir eine Kleinigkeit, wodurch mir ein
Gefallen, ohne einiges Nachtheil fuͤr ſie ſelbſt,
geſchehen wird, nicht abſchlagen werden.
Jch vernehme, daß mein Vater, meine
Mutter, meine Schweſter, vermuthlich auch
mein Bruder und mein Onkel Anton heute bey
meinem Onkel Harlowe ſind. Gott erhalte ſie
alle, daß ſie noch viele gluͤckliche Geburtstage
mit Vergnuͤgen begehen moͤgen. Sie werden ſo
gut ſeyn, mir in wenigen Worten von ihrer aller
Befinden Nachricht zu geben.
Richten ſie ihre Antwort, aus einer beſon-
dern Urſache, an Frau Dorothea Salcomb, daß
ſie in dem Wirthshauſe zu den vier Schwanen,
auf der Biſchofsthorſtraße, abgegeben und be-
halten werde, bis jemand ſie abholet.
Sie kennen meine Hand gut genug, wenn
auch der Jnhalt des Briefes nicht hinlaͤnglich
waͤre, daß es noͤthig ſeyn ſollte, meinen Namen
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/53>, abgerufen am 23.11.2024.
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