seyn, wo er sie nicht immer mehr und mehr, je weiter sie lesen, in Verwunderung über sie setzet. Base Charlotte, Base Martha, ich bitte, geben sie Achtung - - Lesen sie weiter, mein Lord.
Fräulein Martha schlug nur ihre Tauben- augen in die Höhe.
Lord M. welcher weiter lieset. "Und "zwar um so viel mehr, da ich entschlossen war, "wenn es wirklich geschehen wäre, alles, was in "meinem Vermögen stehet, zu thun, damit ich "die vortheilhafte Meynung, welche sie von mir "haben, verdienen möchte.
Darauf vereinigten sie ihre Stimmen wieder gegen mich.
Eine erwünschte Zeit dazu! - - Jch ar- mer! - - Jch hatte nichts dagegen zu thun als unverschämt zu seyn.
Lovel. Jch bitte, lesen sie weiter, mein Lord - - Jch habe ihnen ja gesagt, wie sie alle die Fräulein bewundern würden - - Oder soll ich lesen?
Lord M. Verdammte Dreistigkeit! - - Er las aber fort. "Jch hatte auch noch ei- "nen andern Bewegungsgrund, der mir an sich "selbst, wie ich wußte, bey ihrer ganzen Familie "zu einem Verdienst gereichen würde. - - Alle waren hier die Aufmerksamkeit selbst - "Aber er ist so beschaffen, daß ich mir dabey zu "viel herausgenommen, und, wie der Erfolg ge-
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ſeyn, wo er ſie nicht immer mehr und mehr, je weiter ſie leſen, in Verwunderung uͤber ſie ſetzet. Baſe Charlotte, Baſe Martha, ich bitte, geben ſie Achtung ‒ ‒ Leſen ſie weiter, mein Lord.
Fraͤulein Martha ſchlug nur ihre Tauben- augen in die Hoͤhe.
Lord M. welcher weiter lieſet. „Und „zwar um ſo viel mehr, da ich entſchloſſen war, „wenn es wirklich geſchehen waͤre, alles, was in „meinem Vermoͤgen ſtehet, zu thun, damit ich „die vortheilhafte Meynung, welche ſie von mir „haben, verdienen moͤchte.
Darauf vereinigten ſie ihre Stimmen wieder gegen mich.
Eine erwuͤnſchte Zeit dazu! ‒ ‒ Jch ar- mer! ‒ ‒ Jch hatte nichts dagegen zu thun als unverſchaͤmt zu ſeyn.
Lovel. Jch bitte, leſen ſie weiter, mein Lord ‒ ‒ Jch habe ihnen ja geſagt, wie ſie alle die Fraͤulein bewundern wuͤrden ‒ ‒ Oder ſoll ich leſen?
Lord M. Verdammte Dreiſtigkeit! ‒ ‒ Er las aber fort. „Jch hatte auch noch ei- „nen andern Bewegungsgrund, der mir an ſich „ſelbſt, wie ich wußte, bey ihrer ganzen Familie „zu einem Verdienſt gereichen wuͤrde. ‒ ‒ Alle waren hier die Aufmerkſamkeit ſelbſt ‒ „Aber er iſt ſo beſchaffen, daß ich mir dabey zu „viel herausgenommen, und, wie der Erfolg ge-
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weiter ſie leſen, in Verwunderung uͤber ſie ſetzet.
Baſe Charlotte, Baſe Martha, ich bitte, geben
ſie Achtung ‒ ‒ Leſen ſie weiter, mein Lord.
Fraͤulein Charlotte. Erſtaunliche Uner-
ſchrockenheit!
Fraͤulein Martha ſchlug nur ihre Tauben-
augen in die Hoͤhe.
Lord M. welcher weiter lieſet. „Und
„zwar um ſo viel mehr, da ich entſchloſſen war,
„wenn es wirklich geſchehen waͤre, alles, was in
„meinem Vermoͤgen ſtehet, zu thun, damit ich
„die vortheilhafte Meynung, welche ſie von mir
„haben, verdienen moͤchte.
Darauf vereinigten ſie ihre Stimmen wieder
gegen mich.
Eine erwuͤnſchte Zeit dazu! ‒ ‒ Jch ar-
mer! ‒ ‒ Jch hatte nichts dagegen zu thun als
unverſchaͤmt zu ſeyn.
Lovel. Jch bitte, leſen ſie weiter, mein Lord
‒ ‒ Jch habe ihnen ja geſagt, wie ſie alle die
Fraͤulein bewundern wuͤrden ‒ ‒ Oder ſoll ich
leſen?
Lord M. Verdammte Dreiſtigkeit! ‒ ‒
Er las aber fort. „Jch hatte auch noch ei-
„nen andern Bewegungsgrund, der mir an ſich
„ſelbſt, wie ich wußte, bey ihrer ganzen Familie
„zu einem Verdienſt gereichen wuͤrde. ‒ ‒ Alle
waren hier die Aufmerkſamkeit ſelbſt ‒
„Aber er iſt ſo beſchaffen, daß ich mir dabey zu
„viel herausgenommen, und, wie der Erfolg ge-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/203>, abgerufen am 23.11.2024.
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