Hiemit stieg die vermeynte Lady aus: nach- dem der Bediente auf ihren Befehl den Schlag aufgemacht hatte.
Meine Wertheste, sprach die andere, ich wer- de die Ehre haben Jhnen zu folgen - - Denn ich war am nähesten bey dem Schlage - - Fürchten sie sich vor nichts: ich will nicht einen Fuß von ihnen setzen.
Kommen sie, meine Geliebte, sagte die auf- gestellte Lady. Geben sie mir ihre Hand - - Und dabey reichte sie mir die ihrige: - - Thun sie mir nur dieß einzige mal einen Gefallen.
Jch will ihre Fußstapsen heilig halten, fügte das alte Ungeheuer hinzu, wenn sie mein Haus noch einmal mit ihrer Gegenwart beehren.
Unter der Zeit hatte sich ein Schwarm von Leuten um uns gesammlet. Jch war aber zu sehr in Bewegung, daß ich darauf hätte Acht geben sollen.
Die untergeschobene Fräulein Montague drang aufs neue in mich. Sie stand auf, als wenn sie im Begriff wäre auszusteigen, wo ich ihr nur Platz machen wollte. Himmel, sprach sie, wer kann diesen Schwarm ertragen! - - Was werden die Leute denken.
Die vermeynte Lady setzte mir auch wieder zu, und reckte ihre beyden Hände aus - - Kom- men sie, meine Wertheste, nur bloß ihrer Sachen wegen Befehl zu geben.
Da man mich so drängte, und angaffete; denn eben sahe ich um mich herum; da die
Weibs-
Hiemit ſtieg die vermeynte Lady aus: nach- dem der Bediente auf ihren Befehl den Schlag aufgemacht hatte.
Meine Wertheſte, ſprach die andere, ich wer- de die Ehre haben Jhnen zu folgen ‒ ‒ Denn ich war am naͤheſten bey dem Schlage ‒ ‒ Fuͤrchten ſie ſich vor nichts: ich will nicht einen Fuß von ihnen ſetzen.
Kommen ſie, meine Geliebte, ſagte die auf- geſtellte Lady. Geben ſie mir ihre Hand ‒ ‒ Und dabey reichte ſie mir die ihrige: ‒ ‒ Thun ſie mir nur dieß einzige mal einen Gefallen.
Jch will ihre Fußſtapſen heilig halten, fuͤgte das alte Ungeheuer hinzu, wenn ſie mein Haus noch einmal mit ihrer Gegenwart beehren.
Unter der Zeit hatte ſich ein Schwarm von Leuten um uns geſammlet. Jch war aber zu ſehr in Bewegung, daß ich darauf haͤtte Acht geben ſollen.
Die untergeſchobene Fraͤulein Montague drang aufs neue in mich. Sie ſtand auf, als wenn ſie im Begriff waͤre auszuſteigen, wo ich ihr nur Platz machen wollte. Himmel, ſprach ſie, wer kann dieſen Schwarm ertragen! ‒ ‒ Was werden die Leute denken.
Die vermeynte Lady ſetzte mir auch wieder zu, und reckte ihre beyden Haͤnde aus ‒ ‒ Kom- men ſie, meine Wertheſte, nur bloß ihrer Sachen wegen Befehl zu geben.
Da man mich ſo draͤngte, und angaffete; denn eben ſahe ich um mich herum; da die
Weibs-
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Hiemit ſtieg die vermeynte Lady aus: nach-
dem der Bediente auf ihren Befehl den Schlag
aufgemacht hatte.
Meine Wertheſte, ſprach die andere, ich wer-
de die Ehre haben Jhnen zu folgen ‒ ‒ Denn
ich war am naͤheſten bey dem Schlage ‒ ‒
Fuͤrchten ſie ſich vor nichts: ich will nicht einen
Fuß von ihnen ſetzen.
Kommen ſie, meine Geliebte, ſagte die auf-
geſtellte Lady. Geben ſie mir ihre Hand ‒ ‒
Und dabey reichte ſie mir die ihrige: ‒ ‒ Thun ſie
mir nur dieß einzige mal einen Gefallen.
Jch will ihre Fußſtapſen heilig halten, fuͤgte
das alte Ungeheuer hinzu, wenn ſie mein Haus
noch einmal mit ihrer Gegenwart beehren.
Unter der Zeit hatte ſich ein Schwarm von
Leuten um uns geſammlet. Jch war aber zu
ſehr in Bewegung, daß ich darauf haͤtte Acht
geben ſollen.
Die untergeſchobene Fraͤulein Montague
drang aufs neue in mich. Sie ſtand auf, als
wenn ſie im Begriff waͤre auszuſteigen, wo ich
ihr nur Platz machen wollte. Himmel, ſprach
ſie, wer kann dieſen Schwarm ertragen! ‒ ‒
Was werden die Leute denken.
Die vermeynte Lady ſetzte mir auch wieder
zu, und reckte ihre beyden Haͤnde aus ‒ ‒ Kom-
men ſie, meine Wertheſte, nur bloß ihrer Sachen
wegen Befehl zu geben.
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denn eben ſahe ich um mich herum; da die
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/134>, abgerufen am 22.11.2024.
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