len: und die Briefe, wo ja einige geschickt wer- den, sollen den Augenblick, da die Trauung voll- zogen ist, oder vorher, wenn Sie es verlangen, Jhnen selbst in die Hände geliefert werden.
Mittlerweile will ich mich erkundigen, und Jhnen Nachricht geben, wie sich Fräulein Howe befindet, und woher ihr langes Stillschweigen kommt, wenn ich es erfahren kann.
Jch habe, bey meiner Ankunft mit dem D. S. den D. Perkins hier gefunden. Er giebt mir die Nachricht, daß Jhr Vater, Jhre Mut- ter, Jhre Onkels und die noch weniger würdi- gen Personen von Jhrer Familie sich wohl be- finden, und willens sind, künftige Woche alle bey Jhrem Onkel Harlowe zu seyn, wie ich vermu- the, seinen Geburtstag zu begehen. Dieß kann keine andere, als glückliche Veränderung, in den Personen, am Donnerstage machen: weil mich Herr Tomlinson versichert hat, daß, wenn etwas vorfallen sollte, wodurch Jhr Onkel gehindert würde, in Person herauf zu kommen; welches er gleichwohl damals noch nicht vermuthete; er zu- frieden seyn wollte, wenn sein Freund, der Capi- tain, als sein Gevollmächtigter gegenwärtig wä- re. Jch werde morgen einen Kerl zu Pferde an den Capitain schicken, damit ich desto gewisser seyn möge.
Jch sende gegenwärtiges durch einen eignen Bothen, der auf Jhren Willen nach Jhrem Be- lieben warten wird. Jch mache mir in unter- thäniger Ergebenheit die Hoffnung, daß Sie mir
den-
len: und die Briefe, wo ja einige geſchickt wer- den, ſollen den Augenblick, da die Trauung voll- zogen iſt, oder vorher, wenn Sie es verlangen, Jhnen ſelbſt in die Haͤnde geliefert werden.
Mittlerweile will ich mich erkundigen, und Jhnen Nachricht geben, wie ſich Fraͤulein Howe befindet, und woher ihr langes Stillſchweigen kommt, wenn ich es erfahren kann.
Jch habe, bey meiner Ankunft mit dem D. S. den D. Perkins hier gefunden. Er giebt mir die Nachricht, daß Jhr Vater, Jhre Mut- ter, Jhre Onkels und die noch weniger wuͤrdi- gen Perſonen von Jhrer Familie ſich wohl be- finden, und willens ſind, kuͤnftige Woche alle bey Jhrem Onkel Harlowe zu ſeyn, wie ich vermu- the, ſeinen Geburtstag zu begehen. Dieß kann keine andere, als gluͤckliche Veraͤnderung, in den Perſonen, am Donnerſtage machen: weil mich Herr Tomlinſon verſichert hat, daß, wenn etwas vorfallen ſollte, wodurch Jhr Onkel gehindert wuͤrde, in Perſon herauf zu kommen; welches er gleichwohl damals noch nicht vermuthete; er zu- frieden ſeyn wollte, wenn ſein Freund, der Capi- tain, als ſein Gevollmaͤchtigter gegenwaͤrtig waͤ- re. Jch werde morgen einen Kerl zu Pferde an den Capitain ſchicken, damit ich deſto gewiſſer ſeyn moͤge.
Jch ſende gegenwaͤrtiges durch einen eignen Bothen, der auf Jhren Willen nach Jhrem Be- lieben warten wird. Jch mache mir in unter- thaͤniger Ergebenheit die Hoffnung, daß Sie mir
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len: und die Briefe, wo ja einige geſchickt wer-
den, ſollen den Augenblick, da die Trauung voll-
zogen iſt, oder vorher, wenn Sie es verlangen,
Jhnen ſelbſt in die Haͤnde geliefert werden.
Mittlerweile will ich mich erkundigen, und
Jhnen Nachricht geben, wie ſich Fraͤulein Howe
befindet, und woher ihr langes Stillſchweigen
kommt, wenn ich es erfahren kann.
Jch habe, bey meiner Ankunft mit dem D.
S. den D. Perkins hier gefunden. Er giebt
mir die Nachricht, daß Jhr Vater, Jhre Mut-
ter, Jhre Onkels und die noch weniger wuͤrdi-
gen Perſonen von Jhrer Familie ſich wohl be-
finden, und willens ſind, kuͤnftige Woche alle bey
Jhrem Onkel Harlowe zu ſeyn, wie ich vermu-
the, ſeinen Geburtstag zu begehen. Dieß kann
keine andere, als gluͤckliche Veraͤnderung, in den
Perſonen, am Donnerſtage machen: weil mich
Herr Tomlinſon verſichert hat, daß, wenn etwas
vorfallen ſollte, wodurch Jhr Onkel gehindert
wuͤrde, in Perſon herauf zu kommen; welches er
gleichwohl damals noch nicht vermuthete; er zu-
frieden ſeyn wollte, wenn ſein Freund, der Capi-
tain, als ſein Gevollmaͤchtigter gegenwaͤrtig waͤ-
re. Jch werde morgen einen Kerl zu Pferde an
den Capitain ſchicken, damit ich deſto gewiſſer
ſeyn moͤge.
Jch ſende gegenwaͤrtiges durch einen eignen
Bothen, der auf Jhren Willen nach Jhrem Be-
lieben warten wird. Jch mache mir in unter-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 827. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/833>, abgerufen am 24.11.2024.
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