Jhr Herr Gemahl, gnädige Frau - - das Teufelskind! - - Sie wollte durch diesen Ausdruck nur eine völlige Erklärung von der Fräulein herauslocken, ob sie unsere Vermählung leugnete oder gestünde.
Cl. Mein Gemahl, Mademoiselle - -
Jungfer Rawl. Herr Lovelace, gnädige Frau, versichert, daß sie mit ihm vermählet sind, und läßt um die Erlaubniß zu Jhnen zu kom- men oder um ihre Gesellschaft in dem Speisesaale ersuchen, damit er sich wegen des Jnhalts der Briefe, welche er bey ihnen gelassen hat, mit ih- nen besprechen könne.
Cl. Es ist ein elender gottloser Kerl. Ha- ben sie die Güte, Mademoiselle, ich bitte darum, mir so oft, als möglich ist, ihre Gegenwart zu gönnen, so lange er hier herum seyn wird. Jch bleibe hier.
Jungf. Rawl. Jch will Jhnen mit Ver- gnügen meine Aufwartung machen, Jhro Gna- den. Aber mich deucht, es würde nicht unrecht seyn zu wünschen, daß sie sich gefallen lassen möch- ten, den Herrn zu sehen und zu hören, was er in Absicht auf die Briefe zu sagen habe.
Cl. Mein Schicksal ist hart, sehr hart - - Jch bin ganz außer mir - - Jch weiß nicht, was ich machen soll - - Jch habe nicht einen Freund in der Welt, der mir helfen könne oder wolle - - Gleichwohl hatte ich nichts als Freun- de: bis ich diesen Menschen kennen lernte.
Jungf.
Fünfter Theil. T
Jhr Herr Gemahl, gnaͤdige Frau ‒ ‒ das Teufelskind! ‒ ‒ Sie wollte durch dieſen Ausdruck nur eine voͤllige Erklaͤrung von der Fraͤulein herauslocken, ob ſie unſere Vermaͤhlung leugnete oder geſtuͤnde.
Cl. Mein Gemahl, Mademoiſelle ‒ ‒
Jungfer Rawl. Herr Lovelace, gnaͤdige Frau, verſichert, daß ſie mit ihm vermaͤhlet ſind, und laͤßt um die Erlaubniß zu Jhnen zu kom- men oder um ihre Geſellſchaft in dem Speiſeſaale erſuchen, damit er ſich wegen des Jnhalts der Briefe, welche er bey ihnen gelaſſen hat, mit ih- nen beſprechen koͤnne.
Cl. Es iſt ein elender gottloſer Kerl. Ha- ben ſie die Guͤte, Mademoiſelle, ich bitte darum, mir ſo oft, als moͤglich iſt, ihre Gegenwart zu goͤnnen, ſo lange er hier herum ſeyn wird. Jch bleibe hier.
Jungf. Rawl. Jch will Jhnen mit Ver- gnuͤgen meine Aufwartung machen, Jhro Gna- den. Aber mich deucht, es wuͤrde nicht unrecht ſeyn zu wuͤnſchen, daß ſie ſich gefallen laſſen moͤch- ten, den Herrn zu ſehen und zu hoͤren, was er in Abſicht auf die Briefe zu ſagen habe.
Cl. Mein Schickſal iſt hart, ſehr hart ‒ ‒ Jch bin ganz außer mir ‒ ‒ Jch weiß nicht, was ich machen ſoll ‒ ‒ Jch habe nicht einen Freund in der Welt, der mir helfen koͤnne oder wolle ‒ ‒ Gleichwohl hatte ich nichts als Freun- de: bis ich dieſen Menſchen kennen lernte.
Jungf.
Fuͤnfter Theil. T
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Jhr Herr Gemahl, gnaͤdige Frau ‒ ‒
das Teufelskind! ‒ ‒ Sie wollte durch dieſen
Ausdruck nur eine voͤllige Erklaͤrung von der
Fraͤulein herauslocken, ob ſie unſere Vermaͤhlung
leugnete oder geſtuͤnde.
Cl. Mein Gemahl, Mademoiſelle ‒ ‒
Jungfer Rawl. Herr Lovelace, gnaͤdige
Frau, verſichert, daß ſie mit ihm vermaͤhlet ſind,
und laͤßt um die Erlaubniß zu Jhnen zu kom-
men oder um ihre Geſellſchaft in dem Speiſeſaale
erſuchen, damit er ſich wegen des Jnhalts der
Briefe, welche er bey ihnen gelaſſen hat, mit ih-
nen beſprechen koͤnne.
Cl. Es iſt ein elender gottloſer Kerl. Ha-
ben ſie die Guͤte, Mademoiſelle, ich bitte darum,
mir ſo oft, als moͤglich iſt, ihre Gegenwart zu
goͤnnen, ſo lange er hier herum ſeyn wird. Jch
bleibe hier.
Jungf. Rawl. Jch will Jhnen mit Ver-
gnuͤgen meine Aufwartung machen, Jhro Gna-
den. Aber mich deucht, es wuͤrde nicht unrecht
ſeyn zu wuͤnſchen, daß ſie ſich gefallen laſſen moͤch-
ten, den Herrn zu ſehen und zu hoͤren, was er
in Abſicht auf die Briefe zu ſagen habe.
Cl. Mein Schickſal iſt hart, ſehr hart ‒ ‒
Jch bin ganz außer mir ‒ ‒ Jch weiß nicht,
was ich machen ſoll ‒ ‒ Jch habe nicht einen
Freund in der Welt, der mir helfen koͤnne oder
wolle ‒ ‒ Gleichwohl hatte ich nichts als Freun-
de: bis ich dieſen Menſchen kennen lernte.
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Fuͤnfter Theil. T
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/295>, abgerufen am 21.11.2024.
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