uns kommen würden, wenn wir einen ansichtig wer- den sollten. Jndessen ist es doch besser den Spitz- Buben gewahr zu werden, da wir noch wachen, als daß er uns in den Schlaf überfallen sollte.
Jch freue mich daß Sie Jhre Kleider haben - - Allein kein Geld! - - Keine Bücher! - - als den Spira, den Drexelius und das thätige Christen- thum! Die Leute, die diese Bücher aussuchten, hätten wohl gethan, wenn sie das letzte für sich be- halten hätten. - - Allein ich muß hieran nicht viel gedencken.
Sie haben mich durch die Nachricht in grosse Un- ruhe gesetzt, daß er sich bemühet hat, einen von mei- nen Briefen zu bekommen. Jch habe Nachricht, daß er der Anführer von einer Bande abscheulicher Bösewichter ist, zu welcher Bande vermuthlich die vier Leute auch gehörten, in deren Gesellschaft er Sie brachte. Diese suchten unschuldige Frauenzimmer zu verführen, und wenn dieses geschehen ist, gebrau- chen sie Gewalt, einander zu beschützen und in Sicher- heit zu setzen. Wenn er wüßte, daß ich so frey von ihm schreibe, so würde ich mich nicht unterstehen, allein einen Fuß über die Schwelle zu setzen.
Es thut mir leyd, daß ich Jhnen die Nachricht geben muß, daß Jhr Bruder seine alberne Anschlä- ge vermuthlich noch nicht fahren läßt. Jetzt eben war ein Kerl bey mir, der wie ein Matrose aussahe, und gantz von der Sonne verbrannt war, der vorgab, daß der Capitain Singleton Jhnen grosse Dien- ste zu leisten im Stande sey, wenn er sie nur ein ein- tziges mahl zu sprechen bekommen könnte. Jch stellete
mich
uns kommen wuͤrden, wenn wir einen anſichtig wer- den ſollten. Jndeſſen iſt es doch beſſer den Spitz- Buben gewahr zu werden, da wir noch wachen, als daß er uns in den Schlaf uͤberfallen ſollte.
Jch freue mich daß Sie Jhre Kleider haben ‒ ‒ Allein kein Geld! ‒ ‒ Keine Buͤcher! ‒ ‒ als den Spira, den Drexelius und das thaͤtige Chriſten- thum! Die Leute, die dieſe Buͤcher ausſuchten, haͤtten wohl gethan, wenn ſie das letzte fuͤr ſich be- halten haͤtten. ‒ ‒ Allein ich muß hieran nicht viel gedencken.
Sie haben mich durch die Nachricht in groſſe Un- ruhe geſetzt, daß er ſich bemuͤhet hat, einen von mei- nen Briefen zu bekommen. Jch habe Nachricht, daß er der Anfuͤhrer von einer Bande abſcheulicher Boͤſewichter iſt, zu welcher Bande vermuthlich die vier Leute auch gehoͤrten, in deren Geſellſchaft er Sie brachte. Dieſe ſuchten unſchuldige Frauenzimmer zu verfuͤhren, und wenn dieſes geſchehen iſt, gebrau- chen ſie Gewalt, einander zu beſchuͤtzen und in Sicher- heit zu ſetzen. Wenn er wuͤßte, daß ich ſo frey von ihm ſchreibe, ſo wuͤrde ich mich nicht unterſtehen, allein einen Fuß uͤber die Schwelle zu ſetzen.
Es thut mir leyd, daß ich Jhnen die Nachricht geben muß, daß Jhr Bruder ſeine alberne Anſchlaͤ- ge vermuthlich noch nicht fahren laͤßt. Jetzt eben war ein Kerl bey mir, der wie ein Matroſe ausſahe, und gantz von der Sonne verbrannt war, der vorgab, daß der Capitain Singleton Jhnen groſſe Dien- ſte zu leiſten im Stande ſey, wenn er ſie nur ein ein- tziges mahl zu ſprechen bekommen koͤnnte. Jch ſtellete
mich
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uns kommen wuͤrden, wenn wir einen anſichtig wer-
den ſollten. Jndeſſen iſt es doch beſſer den Spitz-
Buben gewahr zu werden, da wir noch wachen, als
daß er uns in den Schlaf uͤberfallen ſollte.
Jch freue mich daß Sie Jhre Kleider haben ‒ ‒
Allein kein Geld! ‒ ‒ Keine Buͤcher! ‒ ‒ als den
Spira, den Drexelius und das thaͤtige Chriſten-
thum! Die Leute, die dieſe Buͤcher ausſuchten,
haͤtten wohl gethan, wenn ſie das letzte fuͤr ſich be-
halten haͤtten. ‒ ‒ Allein ich muß hieran nicht viel
gedencken.
Sie haben mich durch die Nachricht in groſſe Un-
ruhe geſetzt, daß er ſich bemuͤhet hat, einen von mei-
nen Briefen zu bekommen. Jch habe Nachricht,
daß er der Anfuͤhrer von einer Bande abſcheulicher
Boͤſewichter iſt, zu welcher Bande vermuthlich die
vier Leute auch gehoͤrten, in deren Geſellſchaft er Sie
brachte. Dieſe ſuchten unſchuldige Frauenzimmer
zu verfuͤhren, und wenn dieſes geſchehen iſt, gebrau-
chen ſie Gewalt, einander zu beſchuͤtzen und in Sicher-
heit zu ſetzen. Wenn er wuͤßte, daß ich ſo frey von
ihm ſchreibe, ſo wuͤrde ich mich nicht unterſtehen,
allein einen Fuß uͤber die Schwelle zu ſetzen.
Es thut mir leyd, daß ich Jhnen die Nachricht
geben muß, daß Jhr Bruder ſeine alberne Anſchlaͤ-
ge vermuthlich noch nicht fahren laͤßt. Jetzt eben
war ein Kerl bey mir, der wie ein Matroſe ausſahe,
und gantz von der Sonne verbrannt war, der vorgab,
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tziges mahl zu ſprechen bekommen koͤnnte. Jch ſtellete
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa04_1749/36>, abgerufen am 28.03.2024.
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