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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749.

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mehr aufhängen, wenn er Lust dazu hat. Jch ha-
be ihn genug gebraucht, und habe ihn künftig fast
gar nicht mehr nöthig. Was brauche ich immer
bey einerley Art der Schelmerey zu bleiben, da mir
mein Kopf alle Stunden eine neue eingiebt?

Schilt mich nicht darüber, daß ich mein Pfund
auf eine solche Art anwende: wer ein solches Pfund
hat, muß es nicht ohne Wucher liegen lassen.

Auf! ich muß einen Singleton ausfinden, das
ist es alles!

Jch will gleich einen haben! - - Wilhelm!

Mein Herr!

Ruffe mir den Augenblick deinen Vetter, den
Paul Wehatly, der eben von der See gekom-
men ist, den du mir einmahl vorschlugest, wenn
ich mich verheyrathete, und ein Lust-Schiff halten
wollte.

Gut! Wilhelm ist schon hin. Paul wird
bald hier seyn. Er soll gleich nach der Fräulein
Howe gehen. Er dienet nunmehr auf Single-
tons
Schiff, (auch den Dienst will ich vergeben)
wenn er nun von seinem Capitain geschickt wird,
so ist es eben so gut, als wenn Singleton selbst
käme.

Der kleine Teuffel, die Sara, wirft mir oft
vor, daß ich so langsahm zu Wercke gehe. Allein
sind nicht bey einer Comödie die vier ersten Auftrit-
te die lustigsten? ist nicht beynahe alles vorbey,
wenn wir an den fünften Auftritt kommen? Daß
müßte ein Geier vom Kerl seyn, der noch um seine
Beute herum flieget, und in demselben Augenblick
stiesse und auffrässe.


Doch



mehr aufhaͤngen, wenn er Luſt dazu hat. Jch ha-
be ihn genug gebraucht, und habe ihn kuͤnftig faſt
gar nicht mehr noͤthig. Was brauche ich immer
bey einerley Art der Schelmerey zu bleiben, da mir
mein Kopf alle Stunden eine neue eingiebt?

Schilt mich nicht daruͤber, daß ich mein Pfund
auf eine ſolche Art anwende: wer ein ſolches Pfund
hat, muß es nicht ohne Wucher liegen laſſen.

Auf! ich muß einen Singleton ausfinden, das
iſt es alles!

Jch will gleich einen haben! ‒ ‒ Wilhelm!

Mein Herr!

Ruffe mir den Augenblick deinen Vetter, den
Paul Wehatly, der eben von der See gekom-
men iſt, den du mir einmahl vorſchlugeſt, wenn
ich mich verheyrathete, und ein Luſt-Schiff halten
wollte.

Gut! Wilhelm iſt ſchon hin. Paul wird
bald hier ſeyn. Er ſoll gleich nach der Fraͤulein
Howe gehen. Er dienet nunmehr auf Single-
tons
Schiff, (auch den Dienſt will ich vergeben)
wenn er nun von ſeinem Capitain geſchickt wird,
ſo iſt es eben ſo gut, als wenn Singleton ſelbſt
kaͤme.

Der kleine Teuffel, die Sara, wirft mir oft
vor, daß ich ſo langſahm zu Wercke gehe. Allein
ſind nicht bey einer Comoͤdie die vier erſten Auftrit-
te die luſtigſten? iſt nicht beynahe alles vorbey,
wenn wir an den fuͤnften Auftritt kommen? Daß
muͤßte ein Geier vom Kerl ſeyn, der noch um ſeine
Beute herum flieget, und in demſelben Augenblick
ſtieſſe und auffraͤſſe.


Doch
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[22/0028] mehr aufhaͤngen, wenn er Luſt dazu hat. Jch ha- be ihn genug gebraucht, und habe ihn kuͤnftig faſt gar nicht mehr noͤthig. Was brauche ich immer bey einerley Art der Schelmerey zu bleiben, da mir mein Kopf alle Stunden eine neue eingiebt? Schilt mich nicht daruͤber, daß ich mein Pfund auf eine ſolche Art anwende: wer ein ſolches Pfund hat, muß es nicht ohne Wucher liegen laſſen. Auf! ich muß einen Singleton ausfinden, das iſt es alles! Jch will gleich einen haben! ‒ ‒ Wilhelm! Mein Herr! Ruffe mir den Augenblick deinen Vetter, den Paul Wehatly, der eben von der See gekom- men iſt, den du mir einmahl vorſchlugeſt, wenn ich mich verheyrathete, und ein Luſt-Schiff halten wollte. Gut! Wilhelm iſt ſchon hin. Paul wird bald hier ſeyn. Er ſoll gleich nach der Fraͤulein Howe gehen. Er dienet nunmehr auf Single- tons Schiff, (auch den Dienſt will ich vergeben) wenn er nun von ſeinem Capitain geſchickt wird, ſo iſt es eben ſo gut, als wenn Singleton ſelbſt kaͤme. Der kleine Teuffel, die Sara, wirft mir oft vor, daß ich ſo langſahm zu Wercke gehe. Allein ſind nicht bey einer Comoͤdie die vier erſten Auftrit- te die luſtigſten? iſt nicht beynahe alles vorbey, wenn wir an den fuͤnften Auftritt kommen? Daß muͤßte ein Geier vom Kerl ſeyn, der noch um ſeine Beute herum flieget, und in demſelben Augenblick ſtieſſe und auffraͤſſe. Doch

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa04_1749/28>, abgerufen am 21.11.2024.