Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. Schlamp. Verliere auch nichts Köchin. Urs. Es wird mir ja nicht durch die Schürtze fallen. Laux. Glück zu ihr Leutgen? Schlamp. Grossen Danck/ nach wem fragt ihr? Laux. Könnet ihr mich nicht zu rechte weisen wo der Gasthoff zum Göldenen Maulaffen ist. Schlamp. Zu wem wolt ihr denn da? Laux. Da soll ich einen Brieff abgeben an die Wirthin. Schlamp. Wo kömmt denn der Brieff her? Laux. Er kömmt gar weit her. Schlamp. Wo ist denn der Brieff. Laux. Hier habe ich ihn. Könnet ihr mich zu rechte weisen so thuts und haltet mich nicht lange auff. Schlamp. Gebt her den Brieff er wird wohl mir zukommen. Laux. Seyd ihr denn irgend gar die Frau Wirthin zum Göldenen Maulaffen? Schlamp. Freylich bin ichs. Laux. Ich hätte es leicht dencken sollen denn sie wurde mir/ wie ihr sehet eben so beschrieben? Schlamp. Nun wo habt ihr denn den Brieff. Laux. Hier ist er da habt ihr ihn/ ihr werdet wohl sehen was drinne stehet. (giebt ihr den Brieff.) Schlamp. Kommt doch mit herein/ ihr seyd doch wohl durstig/ ich wil euch lassen was zu trincken ge- ben. Laux. C 3
Schlamp. Verliere auch nichts Koͤchin. Urſ. Es wird mir ja nicht durch die Schuͤrtze fallen. Laux. Gluͤck zu ihr Leutgen? Schlamp. Groſſen Danck/ nach wem fragt ihr? Laux. Koͤnnet ihr mich nicht zu rechte weiſen wo der Gaſthoff zum Goͤldenen Maulaffen iſt. Schlamp. Zu wem wolt ihr denn da? Laux. Da ſoll ich einen Brieff abgeben an die Wirthin. Schlamp. Wo koͤmmt denn der Brieff her? Laux. Er koͤmmt gar weit her. Schlamp. Wo iſt denn der Brieff. Laux. Hier habe ich ihn. Koͤnnet ihr mich zu rechte weiſen ſo thuts und haltet mich nicht lange auff. Schlamp. Gebt her den Brieff er wird wohl mir zukommen. Laux. Seyd ihr denn irgend gar die Frau Wirthin zum Goͤldenen Maulaffen? Schlamp. Freylich bin ichs. Laux. Ich haͤtte es leicht dencken ſollen denn ſie wurde mir/ wie ihr ſehet eben ſo beſchrieben? Schlamp. Nun wo habt ihr denn den Brieff. Laux. Hier iſt er da habt ihr ihn/ ihr werdet wohl ſehen was drinne ſtehet. (giebt ihr den Brieff.) Schlamp. Kommt doch mit herein/ ihr ſeyd doch wohl durſtig/ ich wil euch laſſen was zu trincken ge- ben. Laux. C 3
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Urſ. Es wird mir ja nicht durch die Schuͤrtze
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Laux. Gluͤck zu ihr Leutgen?
Schlamp. Groſſen Danck/ nach wem fragt
ihr?
Laux. Koͤnnet ihr mich nicht zu rechte weiſen wo
der Gaſthoff zum Goͤldenen Maulaffen iſt.
Schlamp. Zu wem wolt ihr denn da?
Laux. Da ſoll ich einen Brieff abgeben an die
Wirthin.
Schlamp. Wo koͤmmt denn der Brieff her?
Laux. Er koͤmmt gar weit her.
Schlamp. Wo iſt denn der Brieff.
Laux. Hier habe ich ihn. Koͤnnet ihr mich zu
rechte weiſen ſo thuts und haltet mich nicht lange
auff.
Schlamp. Gebt her den Brieff er wird wohl
mir zukommen.
Laux. Seyd ihr denn irgend gar die Frau
Wirthin zum Goͤldenen Maulaffen?
Schlamp. Freylich bin ichs.
Laux. Ich haͤtte es leicht dencken ſollen denn ſie
wurde mir/ wie ihr ſehet eben ſo beſchrieben?
Schlamp. Nun wo habt ihr denn den Brieff.
Laux. Hier iſt er da habt ihr ihn/ ihr werdet
wohl ſehen was drinne ſtehet. (giebt ihr den Brieff.)
Schlamp. Kommt doch mit herein/ ihr ſeyd doch
wohl durſtig/ ich wil euch laſſen was zu trincken ge-
ben.
Laux.
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Zitationshilfe: | Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/33>, abgerufen am 16.02.2025. |