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Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].

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von meiner Stube/ indem sie wie jene Jungfer sagte:
Gute Nacht/ Zeit hat Ehre.
Cleand. Ey ey Mons. was redet er/ kan ich doch
fast das Ding nicht glauben.
Fidel. Es ist nicht anders mein Herr.
Cleand. Je so sauff du und der Teuffel.
Fidel. Wenn Mons. solches nicht gläuben will/
so will ich ihn einen Zeugen herführen der es mit an-
gesehen.
Cleand. Allein ist das Frauenzimmer auch von
grosser Einbildung?
Fidel. Vormahls waren sie noch gut gnug/ aber
nun sie ein bißgen steiff geworden seyn/ wollen sie
schrecklich hoch hinaus.
Cleand. Sie müssen bey guten Mitteln seyn?
Fidel. Es hat deucht mich eine 600. Thaler.
Cleand. Nicht mehr?
Fidel. Nicht mehr/ und von den 600. Thalern
wollen sie künfftige Fastnacht/ 500. nehmen und sich
dafür Adeln lassen.
Cleand. Ey/ sie werden ja nicht so thöricht seyn
und das thun.
Fidel. Ich habe es von unterschiedlichen Leuten
gehöret.
Cleand. So werden sie zweiffels frey Ritter-
Sitze haben.
Fidel. Auff den Lande ist mir von keinen bewust/
allein sie haben sich einen in Hoff hinter den Röhr-
kasten bauen lassen.

Cleand.
von meiner Stube/ indem ſie wie jene Jungfer ſagte:
Gute Nacht/ Zeit hat Ehre.
Cleand. Ey ey Monſ. was redet er/ kan ich doch
faſt das Ding nicht glauben.
Fidel. Es iſt nicht anders mein Herr.
Cleand. Je ſo ſauff du und der Teuffel.
Fidel. Wenn Monſ. ſolches nicht glaͤuben will/
ſo will ich ihn einen Zeugen herfuͤhren der es mit an-
geſehen.
Cleand. Allein iſt das Frauenzimmer auch von
groſſer Einbildung?
Fidel. Vormahls waren ſie noch gut gnug/ aber
nun ſie ein bißgen ſteiff geworden ſeyn/ wollen ſie
ſchrecklich hoch hinaus.
Cleand. Sie muͤſſen bey guten Mitteln ſeyn?
Fidel. Es hat deucht mich eine 600. Thaler.
Cleand. Nicht mehr?
Fidel. Nicht mehr/ und von den 600. Thalern
wollen ſie kuͤnfftige Faſtnacht/ 500. nehmen und ſich
dafuͤr Adeln laſſen.
Cleand. Ey/ ſie werden ja nicht ſo thoͤricht ſeyn
und das thun.
Fidel. Ich habe es von unterſchiedlichen Leuten
gehoͤret.
Cleand. So werden ſie zweiffels frey Ritter-
Sitze haben.
Fidel. Auff den Lande iſt mir von keinen bewuſt/
allein ſie haben ſich einen in Hoff hinter den Roͤhr-
kaſten bauen laſſen.

Cleand.
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[13/0025] von meiner Stube/ indem ſie wie jene Jungfer ſagte: Gute Nacht/ Zeit hat Ehre. Cleand. Ey ey Monſ. was redet er/ kan ich doch faſt das Ding nicht glauben. Fidel. Es iſt nicht anders mein Herr. Cleand. Je ſo ſauff du und der Teuffel. Fidel. Wenn Monſ. ſolches nicht glaͤuben will/ ſo will ich ihn einen Zeugen herfuͤhren der es mit an- geſehen. Cleand. Allein iſt das Frauenzimmer auch von groſſer Einbildung? Fidel. Vormahls waren ſie noch gut gnug/ aber nun ſie ein bißgen ſteiff geworden ſeyn/ wollen ſie ſchrecklich hoch hinaus. Cleand. Sie muͤſſen bey guten Mitteln ſeyn? Fidel. Es hat deucht mich eine 600. Thaler. Cleand. Nicht mehr? Fidel. Nicht mehr/ und von den 600. Thalern wollen ſie kuͤnfftige Faſtnacht/ 500. nehmen und ſich dafuͤr Adeln laſſen. Cleand. Ey/ ſie werden ja nicht ſo thoͤricht ſeyn und das thun. Fidel. Ich habe es von unterſchiedlichen Leuten gehoͤret. Cleand. So werden ſie zweiffels frey Ritter- Sitze haben. Fidel. Auff den Lande iſt mir von keinen bewuſt/ allein ſie haben ſich einen in Hoff hinter den Roͤhr- kaſten bauen laſſen. Cleand.

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Zitationshilfe: Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/25>, abgerufen am 28.04.2024.