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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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Joh. Und wenns nicht wahr ist/ so bin ich ein Schelm.
Fort. Das bist du auch.
Joh. In deinen Nahmen ja!
Fort. Nein Bruder/ in deinen Nahmen.
Joh. Ja/ du schterst mich wohl.
Fort. Nein/ Bruder/ es ist so böse nicht gemeynet/ du bist
ein brav Mann.
Joh. Was bin ich/ he!
Fort. Ein brav Mann bist du.
Joh. Das war ein Wort.
Ehr. Kommt lasset uns fein bald zum Hochzeit-Schmau-
se schicken.

Denn mor[gen ist d]er Tag/ da neues Glücke lacht.
Cour. Je Gretg[en, wie will] ich dich an mein Hertze drücken/
Greth. Ein Schel[m, der] es auch nicht fein appetitlich
[macht]
Leonor. Mein allerliebst[er Graf,] wie halten wirs de[nn]
morgen[?]

An welchem Ort soll denn das [Hochzeit-]Fest geschehn?
Ehrenfr. Dafür laß ich allhier die Ho[chzeit-Bi]tter sorgen/
Dieselben werden schon auf das [Logis mit] sehn.
Joh. Momfler, komm du zu mir/ und s[chlaf b]ey meiner
Dicke/
Laß deine Braut mit mir in deinen [Namen] gehn.
Ehr. Nein/ Bruder Poltermatz/ ich dancke [für das Glücke].
Joh. Ein Schelm/ der heist mich so[.]
Ehr. [Du]wirst ja Schertz verstehn.
Joh. In deinen Nahmen Ja/
Ehr. Du bist [mein lieber]
Bruder/
Ich halte viel auf dich/ ich will nicht ehr[lich sein.]
Joh. Momfler und leb ich gleich bißweilen mit in Lu[der,]
Hab' ich doch bey der Stadt Gottlob den besten [Wein.]
Ehrenfr. Auf! Hochzeitbitter auf! schickt euch [zum]
Grand-Balletre,
Und exerciret noch einmahl den neuen Tantz;
Leon. Hernach/ mein werther Graf/ so gehen wir zu Bet[te]
Greth Und morgen setz ich auf/ den schönsten Blume[n-]
Krantz.

Ballet von des Grafens Hochzeitbittern.


Joh. Und wenns nicht wahr iſt/ ſo bin ich ein Schelm.
Fort. Das biſt du auch.
Joh. In deinen Nahmen ja!
Fort. Nein Bruder/ in deinen Nahmen.
Joh. Ja/ du ſchterſt mich wohl.
Fort. Nein/ Bruder/ es iſt ſo boͤſe nicht gemeynet/ du biſt
ein brav Mann.
Joh. Was bin ich/ he!
Fort. Ein brav Mann biſt du.
Joh. Das war ein Wort.
Ehr. Kommt laſſet uns fein bald zum Hochzeit-Schmau-
ſe ſchicken.

Denn mor[gen iſt d]er Tag/ da neues Gluͤcke lacht.
Cour. Je Gretg[en, wie will] ich dich an mein Hertze druͤckẽ/
Greth. Ein Schel[m, der] es auch nicht fein appetitlich
[macht]
Leonor. Mein allerliebſt[er Graf,] wie halten wirs de[nn]
morgen[?]

An welchem Oꝛt ſoll denn das [Hochzeit-]Feſt geſchehn?
Ehrenfr. Dafuͤr laß ich allhier die Ho[chzeit-Bi]tter ſorgen/
Dieſelben werden ſchon auf das [Logis mit] ſehn.
Joh. Momfler, komm du zu mir/ und ſ[chlaf b]ey meiner
Dicke/
Laß deine Braut mit mir in deinen [Namen] gehn.
Ehr. Nein/ Bruder Poltermatz/ ich dancke [fuͤr das Gluͤcke].
Joh. Ein Schelm/ der heiſt mich ſo[.]
Ehr. [Du]wirſt ja Schertz verſtehn.
Joh. In deinen Nahmen Ja/
Ehr. Du biſt [mein lieber]
Bruder/
Ich halte viel auf dich/ ich will nicht ehr[lich ſein.]
Joh. Momfler und leb ich gleich bißweilen mit in Lu[der,]
Hab’ ich doch bey der Stadt Gottlob den beſten [Wein.]
Ehrenfr. Auf! Hochzeitbitter auf! ſchickt euch [zum]
Grand-Balletre,
Und exerciret noch einmahl den neuen Tantz;
Leon. Hernach/ mein werther Graf/ ſo gehen wir zu Bet[te]
Greth Und morgen ſetz ich auf/ den ſchoͤnſten Blume[n-]
Krantz.

Ballet von des Grafens Hochzeitbittern.


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[128/0139] Joh. Und wenns nicht wahr iſt/ ſo bin ich ein Schelm. Fort. Das biſt du auch. Joh. In deinen Nahmen ja! Fort. Nein Bruder/ in deinen Nahmen. Joh. Ja/ du ſchterſt mich wohl. Fort. Nein/ Bruder/ es iſt ſo boͤſe nicht gemeynet/ du biſt ein brav Mann. Joh. Was bin ich/ he! Fort. Ein brav Mann biſt du. Joh. Das war ein Wort. Ehr. Kommt laſſet uns fein bald zum Hochzeit-Schmau- ſe ſchicken. Denn morgen iſt der Tag/ da neues Gluͤcke lacht. Cour. Je Gretgen, wie will ich dich an mein Hertze druͤckẽ/ Greth. Ein Schelm, der es auch nicht fein appetitlich macht Leonor. Mein allerliebſter Graf, wie halten wirs denn morgen? An welchem Oꝛt ſoll denn das Hochzeit-Feſt geſchehn? Ehrenfr. Dafuͤr laß ich allhier die Hochzeit-Bitter ſorgen/ Dieſelben werden ſchon auf das Logis mit ſehn. Joh. Momfler, komm du zu mir/ und ſchlaf bey meiner Dicke/ Laß deine Braut mit mir in deinen Namen gehn. Ehr. Nein/ Bruder Poltermatz/ ich dancke fuͤr das Gluͤcke. Joh. Ein Schelm/ der heiſt mich ſo. Ehr. Duwirſt ja Schertz verſtehn. Joh. In deinen Nahmen Ja/ Ehr. Du biſt mein lieber Bruder/ Ich halte viel auf dich/ ich will nicht ehrlich ſein. Joh. Momfler und leb ich gleich bißweilen mit in Luder, Hab’ ich doch bey der Stadt Gottlob den beſten Wein. Ehrenfr. Auf! Hochzeitbitter auf! ſchickt euch zum Grand-Balletre, Und exerciret noch einmahl den neuen Tantz; Leon. Hernach/ mein werther Graf/ ſo gehen wir zu Bette Greth Und morgen ſetz ich auf/ den ſchoͤnſten Blumen- Krantz. Ballet von des Grafens Hochzeitbittern.

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/139>, abgerufen am 22.11.2024.