aber blieben sie, wiewohl in einiger Entfernung stehn und sahen ihm zu.
Die Löwenmenschen stellten, als die Verwunde- ten wieder geheilt waren, ein grosses Freuden- Fest an, und brachten den Fliegenden Geschenke, von Wildpret. Hierbei muß ich erinnern, daß Hermantin und seine Gefährten während der Hei- lung es dahin brachten, daß sie den Verwundeten ein wenig französisch lehrten und einige von ihren Ausdrücken sich bekant machten. Diese waren sehr plump, und ihre Sprache bestand in nicht mehr als etwa zwanzig oder dreissig Worten, ohne Par- tikeln und Verbindung. M'r'ho-on-Hhon bedeutet Wildpret; r'hhhomb, laufen; Hhouh- hamp; ergreifen; hhihhoumhp, lieben, ver- langen, wollen; Ehlloufhlloup, Blut. Die Namen haben blos die ausrufende Beugung und die Zeitwörter blos den Jnfinitif. Eine Bewe- gung vorwärts bedeutet das Künstige, eine nach hinten, das Vergangene; die Klaue auf dem Kopf zeigt das Gegenwärtige an. Das sind die einzigen Zeitabänderungen. Keine andern Beiwör- ter als gut und böse, lang und kurz. Zudem sind dies nicht sowohl Wörter als Zeichen. Bey dem ersten wird die flache Hand auf die Brust ge- legt, beim zweiten aber ausgestreckt. Das dritte zeigt man auf der Hand, von der Faust bis an die Fingerspitzen, bei dem vierten endlich legt man einen Finger auf die Spitze der Kralle. Dies be- deutet auch bald sogleich, heut, etc. so wie
lang
aber blieben ſie, wiewohl in einiger Entfernung ſtehn und ſahen ihm zu.
Die Loͤwenmenſchen ſtellten, als die Verwunde- ten wieder geheilt waren, ein groſſes Freuden- Feſt an, und brachten den Fliegenden Geſchenke, von Wildpret. Hierbei muß ich erinnern, daß Hermantin und ſeine Gefaͤhrten waͤhrend der Hei- lung es dahin brachten, daß ſie den Verwundeten ein wenig franzoͤſiſch lehrten und einige von ihren Ausdruͤcken ſich bekant machten. Dieſe waren ſehr plump, und ihre Sprache beſtand in nicht mehr als etwa zwanzig oder dreiſſig Worten, ohne Par- tikeln und Verbindung. M’r’ho-on-Hhon bedeutet Wildpret; r’hhhomb, laufen; Hhouh- hamp; ergreifen; hhihhoumhp, lieben, ver- langen, wollen; Ehlloufhlloup, Blut. Die Namen haben blos die ausrufende Beugung und die Zeitwoͤrter blos den Jnfinitif. Eine Bewe- gung vorwaͤrts bedeutet das Kuͤnſtige, eine nach hinten, das Vergangene; die Klaue auf dem Kopf zeigt das Gegenwaͤrtige an. Das ſind die einzigen Zeitabaͤnderungen. Keine andern Beiwoͤr- ter als gut und boͤſe, lang und kurz. Zudem ſind dies nicht ſowohl Woͤrter als Zeichen. Bey dem erſten wird die flache Hand auf die Bruſt ge- legt, beim zweiten aber ausgeſtreckt. Das dritte zeigt man auf der Hand, von der Fauſt bis an die Fingerſpitzen, bei dem vierten endlich legt man einen Finger auf die Spitze der Kralle. Dies be- deutet auch bald ſogleich, heut, ꝛc. ſo wie
lang
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aber blieben ſie, wiewohl in einiger Entfernung
ſtehn und ſahen ihm zu.
Die Loͤwenmenſchen ſtellten, als die Verwunde-
ten wieder geheilt waren, ein groſſes Freuden-
Feſt an, und brachten den Fliegenden Geſchenke,
von Wildpret. Hierbei muß ich erinnern, daß
Hermantin und ſeine Gefaͤhrten waͤhrend der Hei-
lung es dahin brachten, daß ſie den Verwundeten
ein wenig franzoͤſiſch lehrten und einige von ihren
Ausdruͤcken ſich bekant machten. Dieſe waren ſehr
plump, und ihre Sprache beſtand in nicht mehr
als etwa zwanzig oder dreiſſig Worten, ohne Par-
tikeln und Verbindung. M’r’ho-on-Hhon
bedeutet Wildpret; r’hhhomb, laufen; Hhouh-
hamp; ergreifen; hhihhoumhp, lieben, ver-
langen, wollen; Ehlloufhlloup, Blut. Die
Namen haben blos die ausrufende Beugung und
die Zeitwoͤrter blos den Jnfinitif. Eine Bewe-
gung vorwaͤrts bedeutet das Kuͤnſtige, eine nach
hinten, das Vergangene; die Klaue auf dem
Kopf zeigt das Gegenwaͤrtige an. Das ſind die
einzigen Zeitabaͤnderungen. Keine andern Beiwoͤr-
ter als gut und boͤſe, lang und kurz. Zudem
ſind dies nicht ſowohl Woͤrter als Zeichen. Bey
dem erſten wird die flache Hand auf die Bruſt ge-
legt, beim zweiten aber ausgeſtreckt. Das dritte
zeigt man auf der Hand, von der Fauſt bis an die
Fingerſpitzen, bei dem vierten endlich legt man
einen Finger auf die Spitze der Kralle. Dies be-
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Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/retif_mensch_1785/270>, abgerufen am 27.11.2024.
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