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Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

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Von dem Hauß-vnd Ehestande.
vnd Göttlicher Gesetze/ dergleichen Matrimonium vnd Vermählung/ der Christ-
lichen Freyheit zu wider nicht auffheben/ in massen dann viel vornehme Theologi,
vnnd Rechtsgelahrten/ auß ob eingeführten vnnd mehrern Fundamentis dahin
schliessen/ als Chytrae. Hemming. vnd andere so von D. Gerhardo an oberwehnten
Ort p. 539. angezogen. Es hat auch Hieron. m. Treutlerus, ein berühmter
Rechtesgelahrter/ als er in dergleichen Fall/ einer Adelichen/ an jhres verstorbenen
Bräutigams Bruder wider vertrawten Braut/ befraget/ also pro matrimonio in
einem außführlichem Concilio oder Bedencken/ gerathen Consil. 6. vol. 1. da er
vnter andern auß Erasm. Sarcer. von Ehesachen part. 5. fol. 326. anziehet daß
D. Lutherus/ wie er befraget/ ob einer deme seine Braut stirbet ehe er sie heim gefüh-
ret/ dannoch jhre Schwester hernacher zum Weibe nehmen möge/ es mit ja beant-
wortet/ vnd der Päbste obangezogene darwider stehende decreta widerleget/ vnnd
führet Treutlerus in angeregtem Consilio darneben ein altes Exempel ein/ deß
Keysers Honorij, welcher seiner verstorbenen Braut Schwester sich vermählen
lassen/ wie dann auch ein frisches Exempel in Niederlausintz/ in deme der alte Al-
brecht Kindler/ gewesener Cantzler daselbsten/ als jhme seine zuvor vertrawte
Braut eben am Hochzeits Tage gestorben/ jhre Schwester mit willender Freund-
schafft geheurathet. Ein ander Exempel referiret David Chytraeus in seiner
Saxonia, daß Hertzog Johan/ Hertzog Magni zu Mecklenburg Herr Bruder/ wie er
sich an Hertzog Erici 2. zu Pommern Tochter/ Bogislai X. Schwester/ Fräwlein
Sophiam verlobet/ aber nachgehents an der Pest ableibig worden/ dessen vberle-
bender Bruder Hertzog Magnus, dieselbe geehelichet. (Ch trae in Saxo. lib. 1. fol. 40.
edit. post in Megapolitan. vers. Excellnit autem, &c.
) Anlangent die obangezogene
Canones vnd Päbstliche Satzungen; ist bekandt/ daß dieselbe in der Evangelischen
Königl. Chur-Fürstlichen vnd andern Consistoriis, weiter nicht in Consideration
vnd Erwegung kommen/ als in so weit dieselbe mit den Göttlichen Gesetzen/ denen
Principiis juris naturalis auch der gesunden Vernunfft vnnd andern Rechten vber-
ein stimmen/ vnd sonsten auß freyem Willen/ durch Gewohnheit vnd Statuten an-
genommen/ approbiret vnd genehm gehalten/ (Matth. Steph. de jurisdict. lib. 3. p. 1.
Cap. 3. n. 23. Basil. Monner. in tractat. de matrimon. part. 3. Cap. 4. Cothman.
Consil. 28. n. 70. vol. 1. vid. tractat meum de Regim. Sec. & Ecclesiast. lib. 2. Clas. 2.
Cap. 7. n. 5. & seqq. ubi plures.
) Nun seynd aber die oban gezogene widrige Cano-
nes,
weder in GOttes Wort gegründet/ noch in den Evangelischen Consistoriis
approbiret,
auch nach den principiis Naturalis juris, keine wahre Affinität vnnd
Schwägerschafft quoad effectum impediendi Matrimonii, anderer gestalt als
durch würckliche leibliche Vermischung entstehet/ welches auch die vorhin ange-
zogene alte Canones behaupten/ derowegen man den widrigen Päbstischen decre-
ten
GOttes Gesetze/ die Keyserl. Rechte vnnd Robur Christianae Libertatis mit
Hemmingio vnnd andern Theologis entgegen setzet: Hierbey möchte man ein-

wenden/
c

Von dem Hauß-vnd Eheſtande.
vnd Goͤttlicher Geſetze/ dergleichen Matrimonium vnd Vermaͤhlung/ der Chriſt-
lichen Freyheit zu wider nicht auffheben/ in maſſen dann viel vornehme Theologi,
vnnd Rechtsgelahrten/ auß ob eingefuͤhrten vnnd mehrern Fundamentis dahin
ſchlieſſen/ als Chytræ. Hemming. vnd andere ſo von D. Gerhardo an oberwehnten
Ort p. 539. angezogen. Es hat auch Hieron. m. Treutlerus, ein beruͤhmter
Rechtesgelahrter/ als er in dergleichen Fall/ einer Adelichen/ an jhres verſtorbenen
Braͤutigams Bruder wider vertrawten Braut/ befraget/ alſo pro matrimonio in
einem außfuͤhrlichem Concilio oder Bedencken/ gerathen Conſil. 6. vol. 1. da er
vnter andern auß Eraſm. Sarcer. von Eheſachen part. 5. fol. 326. anziehet daß
D. Lutherus/ wie er befraget/ ob einer deme ſeine Braut ſtirbet ehe er ſie heim gefuͤh-
ret/ dannoch jhre Schweſter hernacher zum Weibe nehmen moͤge/ es mit ja beant-
wortet/ vnd der Paͤbſte obangezogene darwider ſtehende decreta widerleget/ vnnd
fuͤhret Treutlerus in angeregtem Conſilio darneben ein altes Exempel ein/ deß
Keyſers Honorij, welcher ſeiner verſtorbenen Braut Schweſter ſich vermaͤhlen
laſſen/ wie dann auch ein friſches Exempel in Niederlauſintz/ in deme der alte Al-
brecht Kindler/ geweſener Cantzler daſelbſten/ als jhme ſeine zuvor vertrawte
Braut eben am Hochzeits Tage geſtorben/ jhre Schweſter mit willender Freund-
ſchafft geheurathet. Ein ander Exempel referiret David Chytræus in ſeiner
Saxonia, daß Hertzog Johan/ Hertzog Magni zu Mecklenburg Herꝛ Bruder/ wie er
ſich an Hertzog Erici 2. zu Pommern Tochter/ Bogislai X. Schweſter/ Fraͤwlein
Sophiam verlobet/ aber nachgehents an der Peſt ableibig worden/ deſſen vberle-
bender Bruder Hertzog Magnus, dieſelbe geehelichet. (Ch træ in Saxo. lib. 1. fol. 40.
edit. poſt in Megapolitan. verſ. Excellnit autem, &c.
) Anlangent die obangezogene
Canones vnd Paͤbſtliche Satzungen; iſt bekandt/ daß dieſelbe in der Evangeliſchen
Koͤnigl. Chur-Fürſtlichen vnd andern Conſiſtoriis, weiter nicht in Conſideration
vnd Erwegung kommen/ als in ſo weit dieſelbe mit den Goͤttlichen Geſetzen/ denen
Principiis juris naturalis auch der geſunden Vernunfft vnnd andern Rechten vber-
ein ſtimmen/ vnd ſonſten auß freyem Willen/ durch Gewohnheit vnd Statuten an-
genommen/ approbiret vnd genehm gehalten/ (Matth. Steph. de jurisdict. lib. 3. p. 1.
Cap. 3. n. 23. Baſil. Monner. in tractat. de matrimon. part. 3. Cap. 4. Cothman.
Conſil. 28. n. 70. vol. 1. vid. tractat meum de Regim. Sec. & Eccleſiaſt. lib. 2. Claſ. 2.
Cap. 7. n. 5. & ſeqq. ubi plures.
) Nun ſeynd aber die oban gezogene widrige Cano-
nes,
weder in GOttes Wort gegruͤndet/ noch in den Evangeliſchen Conſiſtoriis
approbiret,
auch nach den principiis Naturalis juris, keine wahre Affinitaͤt vnnd
Schwaͤgerſchafft quoad effectum impediendi Matrimonii, anderer geſtalt als
durch wuͤrckliche leibliche Vermiſchung entſtehet/ welches auch die vorhin ange-
zogene alte Canones behaupten/ derowegen man den widrigen Paͤbſtiſchen decre-
ten
GOttes Geſetze/ die Keyſerl. Rechte vnnd Robur Chriſtianæ Libertatis mit
Hemmingio vnnd andern Theologis entgegen ſetzet: Hierbey moͤchte man ein-

wenden/
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[17/0651] Von dem Hauß-vnd Eheſtande. vnd Goͤttlicher Geſetze/ dergleichen Matrimonium vnd Vermaͤhlung/ der Chriſt- lichen Freyheit zu wider nicht auffheben/ in maſſen dann viel vornehme Theologi, vnnd Rechtsgelahrten/ auß ob eingefuͤhrten vnnd mehrern Fundamentis dahin ſchlieſſen/ als Chytræ. Hemming. vnd andere ſo von D. Gerhardo an oberwehnten Ort p. 539. angezogen. Es hat auch Hieron. m. Treutlerus, ein beruͤhmter Rechtesgelahrter/ als er in dergleichen Fall/ einer Adelichen/ an jhres verſtorbenen Braͤutigams Bruder wider vertrawten Braut/ befraget/ alſo pro matrimonio in einem außfuͤhrlichem Concilio oder Bedencken/ gerathen Conſil. 6. vol. 1. da er vnter andern auß Eraſm. Sarcer. von Eheſachen part. 5. fol. 326. anziehet daß D. Lutherus/ wie er befraget/ ob einer deme ſeine Braut ſtirbet ehe er ſie heim gefuͤh- ret/ dannoch jhre Schweſter hernacher zum Weibe nehmen moͤge/ es mit ja beant- wortet/ vnd der Paͤbſte obangezogene darwider ſtehende decreta widerleget/ vnnd fuͤhret Treutlerus in angeregtem Conſilio darneben ein altes Exempel ein/ deß Keyſers Honorij, welcher ſeiner verſtorbenen Braut Schweſter ſich vermaͤhlen laſſen/ wie dann auch ein friſches Exempel in Niederlauſintz/ in deme der alte Al- brecht Kindler/ geweſener Cantzler daſelbſten/ als jhme ſeine zuvor vertrawte Braut eben am Hochzeits Tage geſtorben/ jhre Schweſter mit willender Freund- ſchafft geheurathet. Ein ander Exempel referiret David Chytræus in ſeiner Saxonia, daß Hertzog Johan/ Hertzog Magni zu Mecklenburg Herꝛ Bruder/ wie er ſich an Hertzog Erici 2. zu Pommern Tochter/ Bogislai X. Schweſter/ Fraͤwlein Sophiam verlobet/ aber nachgehents an der Peſt ableibig worden/ deſſen vberle- bender Bruder Hertzog Magnus, dieſelbe geehelichet. (Ch træ in Saxo. lib. 1. fol. 40. edit. poſt in Megapolitan. verſ. Excellnit autem, &c.) Anlangent die obangezogene Canones vnd Paͤbſtliche Satzungen; iſt bekandt/ daß dieſelbe in der Evangeliſchen Koͤnigl. Chur-Fürſtlichen vnd andern Conſiſtoriis, weiter nicht in Conſideration vnd Erwegung kommen/ als in ſo weit dieſelbe mit den Goͤttlichen Geſetzen/ denen Principiis juris naturalis auch der geſunden Vernunfft vnnd andern Rechten vber- ein ſtimmen/ vnd ſonſten auß freyem Willen/ durch Gewohnheit vnd Statuten an- genommen/ approbiret vnd genehm gehalten/ (Matth. Steph. de jurisdict. lib. 3. p. 1. Cap. 3. n. 23. Baſil. Monner. in tractat. de matrimon. part. 3. Cap. 4. Cothman. Conſil. 28. n. 70. vol. 1. vid. tractat meum de Regim. Sec. & Eccleſiaſt. lib. 2. Claſ. 2. Cap. 7. n. 5. & ſeqq. ubi plures.) Nun ſeynd aber die oban gezogene widrige Cano- nes, weder in GOttes Wort gegruͤndet/ noch in den Evangeliſchen Conſiſtoriis approbiret, auch nach den principiis Naturalis juris, keine wahre Affinitaͤt vnnd Schwaͤgerſchafft quoad effectum impediendi Matrimonii, anderer geſtalt als durch wuͤrckliche leibliche Vermiſchung entſtehet/ welches auch die vorhin ange- zogene alte Canones behaupten/ derowegen man den widrigen Paͤbſtiſchen decre- ten GOttes Geſetze/ die Keyſerl. Rechte vnnd Robur Chriſtianæ Libertatis mit Hemmingio vnnd andern Theologis entgegen ſetzet: Hierbey moͤchte man ein- wenden/ c

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Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/651>, abgerufen am 13.06.2024.