Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Von dem Hauß-vnd Ehestand. Axioma XLII. Ein Christlicher vorsichtiger Hauß-Vatter/ vnd sonsten ein jeder/ kan wol mit gutem Gewissen/ bey gefährlichen Kriegs-vnd Sterbens- läufften/ dem Vnglück etwas weichen. Axioma XLIII. Je besser fruchtbarer Land/ je ärgere Leute. Axioma XLIV. GOTtes Segen vnnd ordentlich Haußhalten/ fördern den Hauß- stand. Axioma XLV. GOttes Segen gibt Krafft der Speise. Axioma XLVI. Vnrecht Gut gedeyet vnd nutzet dem Geitzigen nicht. Axioma XLVII. Krämter vnd Kauffleute achten alle Vervortheilunge für einen rechtmäs- sigen Gewinn. Axioma XLIX. Ein Hauß-Vatter soll in Bawen behutsam seyn/ vnd ehe er anfängt den Vberschlag mit dem Beutel machen. Axioma L. Jn Bürgschafften soll man sich nicht vertieffen/ vnd wann einer Bürge worden/ sich deren zeitlich wider loß machen. Axioma LIII. Eltern vnd Häußvätter thun weißlich/ daß sie bey jhrem Leben von jhren Gütern also mittheilen/ daß sie Herrn darüber bleiben/ vnd hernacher andern nicht in die Hände sehen dörffen. Axioma LIV. Daß die Stammgüter bey einer alten Familia im Geblüt verbleiben/ vnd darbey erhalten werden/ gereychet zum Auffnehmen vnd besserem Flor der Geschlechter. Axio- )( )( )( )( )( ij
Von dem Hauß-vnd Eheſtand. Axioma XLII. Ein Chriſtlicher vorſichtiger Hauß-Vatter/ vnd ſonſten ein jeder/ kan wol mit gutem Gewiſſen/ bey gefaͤhrlichen Kriegs-vnd Sterbens- laͤufften/ dem Vngluͤck etwas weichen. Axioma XLIII. Je beſſer fruchtbarer Land/ je aͤrgere Leute. Axioma XLIV. GOTtes Segen vnnd ordentlich Haußhalten/ foͤrdern den Hauß- ſtand. Axioma XLV. GOttes Segen gibt Krafft der Speiſe. Axioma XLVI. Vnrecht Gut gedeyet vnd nutzet dem Geitzigen nicht. Axioma XLVII. Kraͤmter vnd Kauffleute achten alle Vervortheilunge fuͤr einen rechtmaͤſ- ſigen Gewinn. Axioma XLIX. Ein Hauß-Vatter ſoll in Bawen behutſam ſeyn/ vnd ehe er anfaͤngt den Vberſchlag mit dem Beutel machen. Axioma L. Jn Buͤrgſchafften ſoll man ſich nicht vertieffen/ vnd wann einer Buͤrge worden/ ſich deren zeitlich wider loß machen. Axioma LIII. Eltern vnd Haͤußvaͤtter thun weißlich/ daß ſie bey jhrem Leben von jhren Guͤtern alſo mittheilen/ daß ſie Herꝛn daruͤber bleiben/ vñ hernacher andern nicht in die Haͤnde ſehen doͤrffen. Axioma LIV. Daß die Stammguͤter bey einer alten Familia im Gebluͤt verbleiben/ vnd darbey erhalten werden/ gereychet zum Auffnehmen vnd beſſerem Flor der Geſchlechter. Axio- )( )( )( )( )( ij
<TEI> <text> <front> <div type="contents"> <div n="2"> <list> <pb facs="#f0065"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von dem Hauß-vnd Eheſtand.</hi> </fw><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma XLII.</hi></hi><lb/> Ein Chriſtlicher vorſichtiger Hauß-Vatter/ vnd ſonſten ein jeder/ kan<lb/> wol mit gutem Gewiſſen/ bey gefaͤhrlichen Kriegs-vnd Sterbens-<lb/> laͤufften/ dem Vngluͤck etwas weichen.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma XLIII.</hi></hi><lb/> Je beſſer fruchtbarer Land/ je aͤrgere Leute.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma XLIV.</hi></hi><lb/><hi rendition="#g">GOT</hi>tes Segen vnnd ordentlich Haußhalten/ foͤrdern den Hauß-<lb/> ſtand.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma <hi rendition="#g">XLV</hi>.</hi></hi><lb/> GOttes Segen gibt Krafft der Speiſe.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma XLVI.</hi></hi><lb/> Vnrecht Gut gedeyet vnd nutzet dem Geitzigen nicht.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma <hi rendition="#g">XLVII</hi>.</hi></hi><lb/> Kraͤmter vnd Kauffleute achten alle Vervortheilunge fuͤr einen rechtmaͤſ-<lb/> ſigen Gewinn.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma <hi rendition="#g">XLIX</hi>.</hi></hi><lb/> Ein Hauß-Vatter ſoll in Bawen behutſam ſeyn/ vnd ehe er anfaͤngt den<lb/> Vberſchlag mit dem Beutel machen.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma L.</hi></hi><lb/> Jn Buͤrgſchafften ſoll man ſich nicht vertieffen/ vnd wann einer Buͤrge<lb/> worden/ ſich deren zeitlich wider loß machen.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma <hi rendition="#g">LIII</hi>.</hi></hi><lb/> Eltern vnd Haͤußvaͤtter thun weißlich/ daß ſie bey jhrem Leben von jhren<lb/> Guͤtern alſo mittheilen/ daß ſie Herꝛn daruͤber bleiben/ vñ hernacher<lb/> andern nicht in die Haͤnde ſehen doͤrffen.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma <hi rendition="#g">LIV</hi>.</hi></hi><lb/> Daß die Stammguͤter bey einer alten <hi rendition="#aq">Familia</hi> im Gebluͤt verbleiben/ vnd<lb/> darbey erhalten werden/ gereychet zum Auffnehmen vnd beſſerem<lb/><hi rendition="#aq">Flor</hi> der Geſchlechter.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">)( )( )( )( )( ij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Axio-</hi></fw><lb/></item> </list> </div> </div> </front> </text> </TEI> [0065]
Von dem Hauß-vnd Eheſtand.
Axioma XLII.
Ein Chriſtlicher vorſichtiger Hauß-Vatter/ vnd ſonſten ein jeder/ kan
wol mit gutem Gewiſſen/ bey gefaͤhrlichen Kriegs-vnd Sterbens-
laͤufften/ dem Vngluͤck etwas weichen.
Axioma XLIII.
Je beſſer fruchtbarer Land/ je aͤrgere Leute.
Axioma XLIV.
GOTtes Segen vnnd ordentlich Haußhalten/ foͤrdern den Hauß-
ſtand.
Axioma XLV.
GOttes Segen gibt Krafft der Speiſe.
Axioma XLVI.
Vnrecht Gut gedeyet vnd nutzet dem Geitzigen nicht.
Axioma XLVII.
Kraͤmter vnd Kauffleute achten alle Vervortheilunge fuͤr einen rechtmaͤſ-
ſigen Gewinn.
Axioma XLIX.
Ein Hauß-Vatter ſoll in Bawen behutſam ſeyn/ vnd ehe er anfaͤngt den
Vberſchlag mit dem Beutel machen.
Axioma L.
Jn Buͤrgſchafften ſoll man ſich nicht vertieffen/ vnd wann einer Buͤrge
worden/ ſich deren zeitlich wider loß machen.
Axioma LIII.
Eltern vnd Haͤußvaͤtter thun weißlich/ daß ſie bey jhrem Leben von jhren
Guͤtern alſo mittheilen/ daß ſie Herꝛn daruͤber bleiben/ vñ hernacher
andern nicht in die Haͤnde ſehen doͤrffen.
Axioma LIV.
Daß die Stammguͤter bey einer alten Familia im Gebluͤt verbleiben/ vnd
darbey erhalten werden/ gereychet zum Auffnehmen vnd beſſerem
Flor der Geſchlechter.
Axio-
)( )( )( )( )( ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/65 |
Zitationshilfe: | Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/65>, abgerufen am 16.02.2025. |