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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

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I. Land- und Forstwirthschaft.
(sprich Kastera i. e. Castilla), womit ein schwammiger, safrangelber
Kuchen bezeichnet wird. Er blieb jedoch seiner alten Lebensweise
treu und machte das Brot gar nicht, den Kuchen aber nur in seltenen
Fällen nach, so dass noch jetzt der im Innern des Landes reisende
Fremde sich mit Brot oder einem Ersatz desselben versehen muss,
wenn er sich nicht der japanischen Lebensweise anbequemen und mit
Reis und Grütze begnügen kann oder will. --

Von den verschiedenen mehr oder weniger umfangreichen Ver-
zeichnissen japanischer Cultur- und Nutzpflanzen sind mir bekannt
und wurden bei Bearbeitung der nachfolgenden Abschnitte mit zu
Rathe gezogen:

1) Kaempfer: Amoen. exot. pag. 766--912. Lemgo 1712.
2) Thunberg: Flora japonica. Leipzig 1784.
3) Thunberg: Resa 4. delen. Akerbruket. pag. 76--92. Upsala 1793.
4) Von Siebold: Synopsis Plantarum Oeconomicarum Universi Regni
Japonici in "Verhandelingen van het Bataviasch Genootschap" XII
del. Bat. 1830.
5) Scherzer: Fachmännische Berichte über die österr.-ungar. Ex-
pedition nach Siam, China und Japan. Stuttgart 1872. pag. 175--220.
6) Kinch: List of Plants used for food etc. in Japan. Transact. Asiat.
Soc. Japan. Vol. XI pag. 1--31. Yokohama 1883.
7) Dupont: Essences Forestieres du Japon. Paris 1880.
8) Berichte von verschiedenen Weltausstellungen.

Nicht sowohl die grössere oder geringere Vollständigkeit und
Correctheit dieser Listen, als vielmehr der fast gänzliche Mangel (mit
Ausnahme von den unter 5, 7 und 8 erwähnten) von Angaben über die
relative Bedeutung der in ihnen aufgezählten Gewächse hat mich be-
stimmt, sowohl in der Gruppierung, als auch in der ganzen Behandlungs-
weise einen andern Weg einzuschlagen und, -- vornehmlich auf ei-
gene Studien und Beobachtungen gestützt, -- die einzelnen Namen mit
solchen Bemerkungen zu begleiten, wie sie mir nach Maassgabe ihrer
Bedeutung und zum allgemeinen Verständniss nöthig schienen.


2. Nährpflanzen.
a. Getreide, Halmfrüchte oder Cerealien, japanisch Koku-motsu.

In Japan cultiviert man aus dieser Gruppe als Winterfrüchte:
Gerste (O-mugi), nackte Gerste (Hadaka-mugi) und Weizen
(Ko-mugi), ferner als Sommerfrüchte: Reis (Kome oder Ine), Rispen-

I. Land- und Forstwirthschaft.
(sprich Kastéra i. e. Castilla), womit ein schwammiger, safrangelber
Kuchen bezeichnet wird. Er blieb jedoch seiner alten Lebensweise
treu und machte das Brot gar nicht, den Kuchen aber nur in seltenen
Fällen nach, so dass noch jetzt der im Innern des Landes reisende
Fremde sich mit Brot oder einem Ersatz desselben versehen muss,
wenn er sich nicht der japanischen Lebensweise anbequemen und mit
Reis und Grütze begnügen kann oder will. —

Von den verschiedenen mehr oder weniger umfangreichen Ver-
zeichnissen japanischer Cultur- und Nutzpflanzen sind mir bekannt
und wurden bei Bearbeitung der nachfolgenden Abschnitte mit zu
Rathe gezogen:

1) Kaempfer: Amoen. exot. pag. 766—912. Lemgo 1712.
2) Thunberg: Flora japonica. Leipzig 1784.
3) Thunberg: Resa 4. delen. Åkerbruket. pag. 76—92. Upsala 1793.
4) Von Siebold: Synopsis Plantarum Oeconomicarum Universi Regni
Japonici in »Verhandelingen van het Bataviasch Genootschap« XII
del. Bat. 1830.
5) Scherzer: Fachmännische Berichte über die österr.-ungar. Ex-
pedition nach Siam, China und Japan. Stuttgart 1872. pag. 175—220.
6) Kinch: List of Plants used for food etc. in Japan. Transact. Asiat.
Soc. Japan. Vol. XI pag. 1—31. Yokohama 1883.
7) Dupont: Essences Forestières du Japon. Paris 1880.
8) Berichte von verschiedenen Weltausstellungen.

Nicht sowohl die grössere oder geringere Vollständigkeit und
Correctheit dieser Listen, als vielmehr der fast gänzliche Mangel (mit
Ausnahme von den unter 5, 7 und 8 erwähnten) von Angaben über die
relative Bedeutung der in ihnen aufgezählten Gewächse hat mich be-
stimmt, sowohl in der Gruppierung, als auch in der ganzen Behandlungs-
weise einen andern Weg einzuschlagen und, — vornehmlich auf ei-
gene Studien und Beobachtungen gestützt, — die einzelnen Namen mit
solchen Bemerkungen zu begleiten, wie sie mir nach Maassgabe ihrer
Bedeutung und zum allgemeinen Verständniss nöthig schienen.


2. Nährpflanzen.
a. Getreide, Halmfrüchte oder Cerealien, japanisch Koku-motsu.

In Japan cultiviert man aus dieser Gruppe als Winterfrüchte:
Gerste (O-mugi), nackte Gerste (Hadaka-mugi) und Weizen
(Ko-mugi), ferner als Sommerfrüchte: Reis (Kome oder Ine), Rispen-

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[42/0062] I. Land- und Forstwirthschaft. (sprich Kastéra i. e. Castilla), womit ein schwammiger, safrangelber Kuchen bezeichnet wird. Er blieb jedoch seiner alten Lebensweise treu und machte das Brot gar nicht, den Kuchen aber nur in seltenen Fällen nach, so dass noch jetzt der im Innern des Landes reisende Fremde sich mit Brot oder einem Ersatz desselben versehen muss, wenn er sich nicht der japanischen Lebensweise anbequemen und mit Reis und Grütze begnügen kann oder will. — Von den verschiedenen mehr oder weniger umfangreichen Ver- zeichnissen japanischer Cultur- und Nutzpflanzen sind mir bekannt und wurden bei Bearbeitung der nachfolgenden Abschnitte mit zu Rathe gezogen: 1) Kaempfer: Amoen. exot. pag. 766—912. Lemgo 1712. 2) Thunberg: Flora japonica. Leipzig 1784. 3) Thunberg: Resa 4. delen. Åkerbruket. pag. 76—92. Upsala 1793. 4) Von Siebold: Synopsis Plantarum Oeconomicarum Universi Regni Japonici in »Verhandelingen van het Bataviasch Genootschap« XII del. Bat. 1830. 5) Scherzer: Fachmännische Berichte über die österr.-ungar. Ex- pedition nach Siam, China und Japan. Stuttgart 1872. pag. 175—220. 6) Kinch: List of Plants used for food etc. in Japan. Transact. Asiat. Soc. Japan. Vol. XI pag. 1—31. Yokohama 1883. 7) Dupont: Essences Forestières du Japon. Paris 1880. 8) Berichte von verschiedenen Weltausstellungen. Nicht sowohl die grössere oder geringere Vollständigkeit und Correctheit dieser Listen, als vielmehr der fast gänzliche Mangel (mit Ausnahme von den unter 5, 7 und 8 erwähnten) von Angaben über die relative Bedeutung der in ihnen aufgezählten Gewächse hat mich be- stimmt, sowohl in der Gruppierung, als auch in der ganzen Behandlungs- weise einen andern Weg einzuschlagen und, — vornehmlich auf ei- gene Studien und Beobachtungen gestützt, — die einzelnen Namen mit solchen Bemerkungen zu begleiten, wie sie mir nach Maassgabe ihrer Bedeutung und zum allgemeinen Verständniss nöthig schienen. 2. Nährpflanzen. a. Getreide, Halmfrüchte oder Cerealien, japanisch Koku-motsu. In Japan cultiviert man aus dieser Gruppe als Winterfrüchte: Gerste (O-mugi), nackte Gerste (Hadaka-mugi) und Weizen (Ko-mugi), ferner als Sommerfrüchte: Reis (Kome oder Ine), Rispen-

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/62>, abgerufen am 23.11.2024.