den durch die Bergwaldungen zerstreuten Sträuchern, sind so dick wie kleine Kirschen, länglich und braun. Das Fleisch, welches die Nüsse umgibt, ist von süsslichem, harzigen Geschmack und ungeniessbar.
14) Buna-no-abura, Buchelöl. Man stellt es aus den Samen der Buna oder Buche (Fagus Sieboldi Endl. und F. sylvatica L.) dar und benutzt es dann wie bei uns, doch nur selten.
Mittlere Zusammensetzung verschiedener japanischer Oelsamen nach E. Wolff u. A.
[Tabelle]
Entnommen: Ollich: Die Rückstände der Oelfabrikation. Leipzig 1884.
15) Die festen japanischen Pflanzenfette, insbesondere die wichtigsten derselben, welche man aus den Früchten mehrerer Sumacharten gewinnt, führen den Namen Ro. Im fremden Handel heisst dieser Pflanzentalg japanisches Wachs (Cera japonica), ve- getabiles Wachs und japanisches Pflanzenwachs; doch ist die Aehnlichkeit mit Bienenwachs (jap. Mitsu-ro) nur eine äusser- liche, nicht chemisch begründete, in sofern dasselbe nach Aussehen, Consistenz und Verwendung an das Produkt der Honigbiene erinnert, nach seiner Zusammensetzung aber gleich allen übrigen Fetten ein Gemisch von mehreren fettsauren Glyceriden darstellt. *)
*) Ueber diesen Gegenstand wurde in Reichardt's Archiv der Pharmacie XII. Bd. 2. Heft 1879 unter dem Titel "Ueber den Japantalg" von A. Meyer eine vortreffliche Abhandlung aus dem pharmaceutischen Institut der Universität Strass- burg veröffentlicht, zu der ich verschiedene Beiträge liefern konnte, so auch die Zeichnung der Presse, wie es der Verfasser gewissenhaft erwähnt. Aus derselben Anstalt erschien dann unter weiterer Anregung des verdienstvollen Leiters Prof. Flückiger und demselben Titel im 5. Heft des XII. Bandes genannter Zeitschrift, gewissermaassen als Ergänzung zu jener Abhandlung, eine kleinere Arbeit von Dr. Buri.
3. Handelsgewächse.
den durch die Bergwaldungen zerstreuten Sträuchern, sind so dick wie kleine Kirschen, länglich und braun. Das Fleisch, welches die Nüsse umgibt, ist von süsslichem, harzigen Geschmack und ungeniessbar.
14) Buna-no-abura, Buchelöl. Man stellt es aus den Samen der Buna oder Buche (Fagus Sieboldi Endl. und F. sylvatica L.) dar und benutzt es dann wie bei uns, doch nur selten.
Mittlere Zusammensetzung verschiedener japanischer Oelsamen nach E. Wolff u. A.
[Tabelle]
Entnommen: Ollich: Die Rückstände der Oelfabrikation. Leipzig 1884.
15) Die festen japanischen Pflanzenfette, insbesondere die wichtigsten derselben, welche man aus den Früchten mehrerer Sumacharten gewinnt, führen den Namen Rô. Im fremden Handel heisst dieser Pflanzentalg japanisches Wachs (Cera japonica), ve- getabiles Wachs und japanisches Pflanzenwachs; doch ist die Aehnlichkeit mit Bienenwachs (jap. Mitsu-rô) nur eine äusser- liche, nicht chemisch begründete, in sofern dasselbe nach Aussehen, Consistenz und Verwendung an das Produkt der Honigbiene erinnert, nach seiner Zusammensetzung aber gleich allen übrigen Fetten ein Gemisch von mehreren fettsauren Glyceriden darstellt. *)
*) Ueber diesen Gegenstand wurde in Reichardt’s Archiv der Pharmacie XII. Bd. 2. Heft 1879 unter dem Titel »Ueber den Japantalg« von A. Meyer eine vortreffliche Abhandlung aus dem pharmaceutischen Institut der Universität Strass- burg veröffentlicht, zu der ich verschiedene Beiträge liefern konnte, so auch die Zeichnung der Presse, wie es der Verfasser gewissenhaft erwähnt. Aus derselben Anstalt erschien dann unter weiterer Anregung des verdienstvollen Leiters Prof. Flückiger und demselben Titel im 5. Heft des XII. Bandes genannter Zeitschrift, gewissermaassen als Ergänzung zu jener Abhandlung, eine kleinere Arbeit von Dr. Buri.
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3. Handelsgewächse.
den durch die Bergwaldungen zerstreuten Sträuchern, sind so dick wie
kleine Kirschen, länglich und braun. Das Fleisch, welches die Nüsse
umgibt, ist von süsslichem, harzigen Geschmack und ungeniessbar.
14) Buna-no-abura, Buchelöl. Man stellt es aus den Samen
der Buna oder Buche (Fagus Sieboldi Endl. und F. sylvatica L.) dar
und benutzt es dann wie bei uns, doch nur selten.
Mittlere Zusammensetzung verschiedener japanischer
Oelsamen nach E. Wolff u. A.
Entnommen: Ollich: Die Rückstände der Oelfabrikation. Leipzig 1884.
15) Die festen japanischen Pflanzenfette, insbesondere
die wichtigsten derselben, welche man aus den Früchten mehrerer
Sumacharten gewinnt, führen den Namen Rô. Im fremden Handel
heisst dieser Pflanzentalg japanisches Wachs (Cera japonica), ve-
getabiles Wachs und japanisches Pflanzenwachs; doch ist
die Aehnlichkeit mit Bienenwachs (jap. Mitsu-rô) nur eine äusser-
liche, nicht chemisch begründete, in sofern dasselbe nach Aussehen,
Consistenz und Verwendung an das Produkt der Honigbiene erinnert,
nach seiner Zusammensetzung aber gleich allen übrigen Fetten ein
Gemisch von mehreren fettsauren Glyceriden darstellt. *)
*) Ueber diesen Gegenstand wurde in Reichardt’s Archiv der Pharmacie
XII. Bd. 2. Heft 1879 unter dem Titel »Ueber den Japantalg« von A. Meyer eine
vortreffliche Abhandlung aus dem pharmaceutischen Institut der Universität Strass-
burg veröffentlicht, zu der ich verschiedene Beiträge liefern konnte, so auch die
Zeichnung der Presse, wie es der Verfasser gewissenhaft erwähnt. Aus derselben
Anstalt erschien dann unter weiterer Anregung des verdienstvollen Leiters Prof.
Flückiger und demselben Titel im 5. Heft des XII. Bandes genannter Zeitschrift,
gewissermaassen als Ergänzung zu jener Abhandlung, eine kleinere Arbeit von
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/207>, abgerufen am 16.02.2025.
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