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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

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I. Land- und Forstwirthschaft.
und Bemerkungen daran zu knüpfen, dürfte sich eine Anführung der-
selben in systematischer Ordnung, wie sie hier folgt, mehr empfehlen.

1) Brasenia peltata Pursch. (Menyanthes nymphoides Thunb.), jap.
Junsai, und

2) Nuphar japonicum D. C. (Nymphaea lutea Thunb.), jap. Kawa-
hone
und Ko-hone. Man isst die Rhizome und jungen Blätter dieser
beiden Nymphaeaceen und cultiviert sie zu diesem Zweck in kleinen
Teichen hier und da. Auch die Blattknospen von Nymphaea tetragona
Georgi, jap. Hitsuji-gusa, werden mit Essig gern gegessen, nament-
lich auf Yezo.

3) Papaver sommniferum L., jap Keshi. Der Mohn wird in Japan
nur sehr beschränkt angebaut. Man benutzt die Samen als Gewürz,
nicht zur Oelbereitung.

4) Eutrema Wasabi, Maxim. (Cochlearia Wasabi, Sieb), jap. Wasabi,
der jap. Meerrettig, wildwachsend an der Küste und in beschränktem
Maasse angebaut, wird auf dem Reibeisenzerkleinert und zu Fisch gegessen.

5) Brassica chinensis L. (B. orientalis Thunb.), der Raps, jap. Na.
Die jungen Blätter werden theils zu Gemüse, theils als Salat verwandt.

6) B. oleracea L., jap. Botan-na, Kappa-na. Die meisten
hierher gehörigen Kohlarten wurden erst in der neuesten Zeit einge-
führt und haben sich noch wenig verbreitet. Schon länger bekannt
ist und mehr cultiviert wird eine grüne Kohlsorte, welche nicht so
scharf wie die entsprechende in Europa ist und einen sehr angeneh-
men Geschmack hat.

7) B. rapa L., Rüben, jap. Kabura und Kabu, werden in vielen
Abarten gebaut und theils als Gemüse gekocht, theils zu Salat ver-
wendet, sowohl Wurzeln, als Blätter. Die gewöhnliche plattgedrückte
Rübenform herrscht vor; doch gibt es auch walzenförmige, wie z. B.
die Akanaga-kabura d. h. Rothe lange Rübe. Zu den besonders
dicken Sorten gehören Omi-kabura und O-kabura.

8) Sinapis integrifolia Wild., jap. O-garashi, Taka-na.

9) S. cernua Thunb., jap. Karashi-na.

10) S. chinensis L. (S. japonica Thunb.), jap. Midzu-na, Ise-na.

Die Blätter dieser drei Senfarten werden gleich denen des Raps
zu Salat und Gemüse benutzt; die Verwendung ihrer Samen als Ge-
würz wurde durch die Holländer bekannt, aber wenig verbreitet. (Siehe
Oelpflanzen.)

11) Raphanus sativus L., jap. Daikon. Roh, gekocht, getrock-
net, vornehmlich aber zerschnitten und eingesalzen, bilden die japa-
nischen Rettige unstreitig die verbreitetste und beliebteste Zuspeise
zum Reis, gleichbeliebt beim Fischer und Jäger der entfernteren Inseln,

I. Land- und Forstwirthschaft.
und Bemerkungen daran zu knüpfen, dürfte sich eine Anführung der-
selben in systematischer Ordnung, wie sie hier folgt, mehr empfehlen.

1) Brasenia peltata Pursch. (Menyanthes nymphoides Thunb.), jap.
Junsai, und

2) Nuphar japonicum D. C. (Nymphaea lutea Thunb.), jap. Kawa-
hone
und Ko-hone. Man isst die Rhizome und jungen Blätter dieser
beiden Nymphaeaceen und cultiviert sie zu diesem Zweck in kleinen
Teichen hier und da. Auch die Blattknospen von Nymphaea tetragona
Georgi, jap. Hitsuji-gusa, werden mit Essig gern gegessen, nament-
lich auf Yezo.

3) Papaver sommniferum L., jap Keshi. Der Mohn wird in Japan
nur sehr beschränkt angebaut. Man benutzt die Samen als Gewürz,
nicht zur Oelbereitung.

4) Eutrema Wasabi, Maxim. (Cochlearia Wasabi, Sieb), jap. Wasabi,
der jap. Meerrettig, wildwachsend an der Küste und in beschränktem
Maasse angebaut, wird auf dem Reibeisenzerkleinert und zu Fisch gegessen.

5) Brassica chinensis L. (B. orientalis Thunb.), der Raps, jap. Na.
Die jungen Blätter werden theils zu Gemüse, theils als Salat verwandt.

6) B. oleracea L., jap. Botan-na, Kappa-na. Die meisten
hierher gehörigen Kohlarten wurden erst in der neuesten Zeit einge-
führt und haben sich noch wenig verbreitet. Schon länger bekannt
ist und mehr cultiviert wird eine grüne Kohlsorte, welche nicht so
scharf wie die entsprechende in Europa ist und einen sehr angeneh-
men Geschmack hat.

7) B. rapa L., Rüben, jap. Kabura und Kabu, werden in vielen
Abarten gebaut und theils als Gemüse gekocht, theils zu Salat ver-
wendet, sowohl Wurzeln, als Blätter. Die gewöhnliche plattgedrückte
Rübenform herrscht vor; doch gibt es auch walzenförmige, wie z. B.
die Akanaga-kabura d. h. Rothe lange Rübe. Zu den besonders
dicken Sorten gehören Ômi-kabura und Ô-kabura.

8) Sinapis integrifolia Wild., jap. Ô-garashi, Taka-na.

9) S. cernua Thunb., jap. Karashi-na.

10) S. chinensis L. (S. japonica Thunb.), jap. Midzu-na, Ise-na.

Die Blätter dieser drei Senfarten werden gleich denen des Raps
zu Salat und Gemüse benutzt; die Verwendung ihrer Samen als Ge-
würz wurde durch die Holländer bekannt, aber wenig verbreitet. (Siehe
Oelpflanzen.)

11) Raphanus sativus L., jap. Daikon. Roh, gekocht, getrock-
net, vornehmlich aber zerschnitten und eingesalzen, bilden die japa-
nischen Rettige unstreitig die verbreitetste und beliebteste Zuspeise
zum Reis, gleichbeliebt beim Fischer und Jäger der entfernteren Inseln,

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[82/0102] I. Land- und Forstwirthschaft. und Bemerkungen daran zu knüpfen, dürfte sich eine Anführung der- selben in systematischer Ordnung, wie sie hier folgt, mehr empfehlen. 1) Brasenia peltata Pursch. (Menyanthes nymphoides Thunb.), jap. Junsai, und 2) Nuphar japonicum D. C. (Nymphaea lutea Thunb.), jap. Kawa- hone und Ko-hone. Man isst die Rhizome und jungen Blätter dieser beiden Nymphaeaceen und cultiviert sie zu diesem Zweck in kleinen Teichen hier und da. Auch die Blattknospen von Nymphaea tetragona Georgi, jap. Hitsuji-gusa, werden mit Essig gern gegessen, nament- lich auf Yezo. 3) Papaver sommniferum L., jap Keshi. Der Mohn wird in Japan nur sehr beschränkt angebaut. Man benutzt die Samen als Gewürz, nicht zur Oelbereitung. 4) Eutrema Wasabi, Maxim. (Cochlearia Wasabi, Sieb), jap. Wasabi, der jap. Meerrettig, wildwachsend an der Küste und in beschränktem Maasse angebaut, wird auf dem Reibeisenzerkleinert und zu Fisch gegessen. 5) Brassica chinensis L. (B. orientalis Thunb.), der Raps, jap. Na. Die jungen Blätter werden theils zu Gemüse, theils als Salat verwandt. 6) B. oleracea L., jap. Botan-na, Kappa-na. Die meisten hierher gehörigen Kohlarten wurden erst in der neuesten Zeit einge- führt und haben sich noch wenig verbreitet. Schon länger bekannt ist und mehr cultiviert wird eine grüne Kohlsorte, welche nicht so scharf wie die entsprechende in Europa ist und einen sehr angeneh- men Geschmack hat. 7) B. rapa L., Rüben, jap. Kabura und Kabu, werden in vielen Abarten gebaut und theils als Gemüse gekocht, theils zu Salat ver- wendet, sowohl Wurzeln, als Blätter. Die gewöhnliche plattgedrückte Rübenform herrscht vor; doch gibt es auch walzenförmige, wie z. B. die Akanaga-kabura d. h. Rothe lange Rübe. Zu den besonders dicken Sorten gehören Ômi-kabura und Ô-kabura. 8) Sinapis integrifolia Wild., jap. Ô-garashi, Taka-na. 9) S. cernua Thunb., jap. Karashi-na. 10) S. chinensis L. (S. japonica Thunb.), jap. Midzu-na, Ise-na. Die Blätter dieser drei Senfarten werden gleich denen des Raps zu Salat und Gemüse benutzt; die Verwendung ihrer Samen als Ge- würz wurde durch die Holländer bekannt, aber wenig verbreitet. (Siehe Oelpflanzen.) 11) Raphanus sativus L., jap. Daikon. Roh, gekocht, getrock- net, vornehmlich aber zerschnitten und eingesalzen, bilden die japa- nischen Rettige unstreitig die verbreitetste und beliebteste Zuspeise zum Reis, gleichbeliebt beim Fischer und Jäger der entfernteren Inseln,

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/102>, abgerufen am 22.11.2024.