Kata-kana diente auch zur Transliteration der chinesischen Zeichen, für Alle, welche dieser nicht mächtig waren. Das japanische Alphabet, welches so in Gebrauch kam, führt nach seinen drei ersten Silben auch den Namen I-ro-ha. Neben den einfachen winkeligen und quadratischen Zeichen des Kata-kana kam allmählich eine Current- schrift, das Hira-kana, in Gebrauch, bei welcher die Ecken des- selben abgerundet und die Linien mit einander verbunden wurden. Dieses Hira-kana ist die Schrift des Volkes, während der Gebildete und Beamte sich ausschliesslich oder vorwiegend der chinesischen Ideogramme bedient.
[Abbildung]
Das Kata-kana-Alphabet.
(Zu lesen wie das Chinesische von oben nach unten und von rechts nach links, also i, ro, ha, ni, ho, he, to, chi etc.)
Anmerkung: Die Silbe mi wird oft auch durch drei parallele nach rechts geneigte Striche oder durch drei horizontale, wie die Zahl drei, bezeichnet.
In japanischen ABC-Büchern wird dieses Alphabet zum besseren Memorieren gewöhnlich in folgender Ordnung zusammengestellt: a, i, u, e, o; -- ka, ki, ku, ke, ko; -- sa, shi, su, se, so; -- ta, chi, tsu, te, to; -- na, ni, nu, ne, no; -- ha, hi, fu, he, ho; -- ma, mi, mu, me, mo; -- ya, yi, yu, ye, yo; -- ra, ri, ru, re, ro; -- wa, wi, wu, we, wo, wie nachstehende Uebersicht zeigt. In derselben sind statt obiger 47 Silben deren 50 und das finale n aufgenommen, also drei doppelt gezählt, nämlich yi = i, wu = u, we = ye, um die Reihen für das Memorieren zu füllen. Wenn die Silben der k-,
II. Ethnographie.
Kata-kana diente auch zur Transliteration der chinesischen Zeichen, für Alle, welche dieser nicht mächtig waren. Das japanische Alphabet, welches so in Gebrauch kam, führt nach seinen drei ersten Silben auch den Namen I-ro-ha. Neben den einfachen winkeligen und quadratischen Zeichen des Kata-kana kam allmählich eine Current- schrift, das Hira-kana, in Gebrauch, bei welcher die Ecken des- selben abgerundet und die Linien mit einander verbunden wurden. Dieses Hira-kana ist die Schrift des Volkes, während der Gebildete und Beamte sich ausschliesslich oder vorwiegend der chinesischen Ideogramme bedient.
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Das Kata-kana-Alphabet.
(Zu lesen wie das Chinesische von oben nach unten und von rechts nach links, also i, ro, ha, ni, ho, he, to, chi etc.)
Anmerkung: Die Silbe mi wird oft auch durch drei parallele nach rechts geneigte Striche oder durch drei horizontale, wie die Zahl drei, bezeichnet.
In japanischen ABC-Büchern wird dieses Alphabet zum besseren Memorieren gewöhnlich in folgender Ordnung zusammengestellt: a, i, u, e, o; — ka, ki, ku, ke, ko; — sa, shi, su, se, so; — ta, chi, tsu, te, to; — na, ni, nu, ne, no; — ha, hi, fu, he, ho; — ma, mi, mu, me, mo; — ya, yi, yu, ye, yo; — ra, ri, ru, re, ro; — wa, wi, wu, we, wo, wie nachstehende Uebersicht zeigt. In derselben sind statt obiger 47 Silben deren 50 und das finale n aufgenommen, also drei doppelt gezählt, nämlich yi = i, wu = u, we = ye, um die Reihen für das Memorieren zu füllen. Wenn die Silben der k-,
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II. Ethnographie.
Kata-kana diente auch zur Transliteration der chinesischen Zeichen,
für Alle, welche dieser nicht mächtig waren. Das japanische Alphabet,
welches so in Gebrauch kam, führt nach seinen drei ersten Silben
auch den Namen I-ro-ha. Neben den einfachen winkeligen und
quadratischen Zeichen des Kata-kana kam allmählich eine Current-
schrift, das Hira-kana, in Gebrauch, bei welcher die Ecken des-
selben abgerundet und die Linien mit einander verbunden wurden.
Dieses Hira-kana ist die Schrift des Volkes, während der Gebildete
und Beamte sich ausschliesslich oder vorwiegend der chinesischen
Ideogramme bedient.
[Abbildung Das Kata-kana-Alphabet.
(Zu lesen wie das Chinesische von oben nach unten und von rechts nach links,
also i, ro, ha, ni, ho, he, to, chi etc.)]
Anmerkung: Die Silbe mi wird oft auch durch drei parallele nach rechts geneigte Striche
oder durch drei horizontale, wie die Zahl drei, bezeichnet.
In japanischen ABC-Büchern wird dieses Alphabet zum besseren
Memorieren gewöhnlich in folgender Ordnung zusammengestellt: a, i,
u, e, o; — ka, ki, ku, ke, ko; — sa, shi, su, se, so; — ta, chi,
tsu, te, to; — na, ni, nu, ne, no; — ha, hi, fu, he, ho; — ma, mi,
mu, me, mo; — ya, yi, yu, ye, yo; — ra, ri, ru, re, ro; — wa,
wi, wu, we, wo, wie nachstehende Uebersicht zeigt. In derselben
sind statt obiger 47 Silben deren 50 und das finale n aufgenommen,
also drei doppelt gezählt, nämlich yi = i, wu = u, we = ye, um
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/496>, abgerufen am 22.11.2024.
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