Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Obgleich mein schlechtes Gärtlein Mein GOtt! du hast auf dieser Welt Mir so viel herrliches geschenket, Daß, wenn mein Geist es überdenket, Es aller Gaben sich so gar nicht würdig hält. Es lallet mein gerührter Sinn Voll Dank und Andacht: HErr! ich bin Nicht würdig der Barmherzigkeit, Nicht würdig aller Treu und Güte, Die du an mir erzeigt die ganze Lebens-Zeit! So sprach ich jüngst mit frölichem Gemüthe, Als ich in meinen Garten gieng, Und dessen Schmuck und Lag' an zu betrachten sieng. Daß alles hier so lieblich grünet, Daß alles uns zur Anmuth dienet, Davor muß ich, HErr! dir allein Jn froher Demuth dankbar seyn. Daß
Obgleich mein ſchlechtes Gaͤrtlein Mein GOtt! du haſt auf dieſer Welt Mir ſo viel herrliches geſchenket, Daß, wenn mein Geiſt es uͤberdenket, Es aller Gaben ſich ſo gar nicht wuͤrdig haͤlt. Es lallet mein geruͤhrter Sinn Voll Dank und Andacht: HErr! ich bin Nicht wuͤrdig der Barmherzigkeit, Nicht wuͤrdig aller Treu und Guͤte, Die du an mir erzeigt die ganze Lebens-Zeit! So ſprach ich juͤngſt mit froͤlichem Gemuͤthe, Als ich in meinen Garten gieng, Und deſſen Schmuck und Lag’ an zu betrachten ſieng. Daß alles hier ſo lieblich gruͤnet, Daß alles uns zur Anmuth dienet, Davor muß ich, HErr! dir allein Jn froher Demuth dankbar ſeyn. Daß
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Obgleich mein ſchlechtes Gaͤrtlein
die Lobes-Erhebung des Herrn Verfaſſers
dieſes ſchoͤnen Gedichtes nicht verdienet, ſo kan
ich doch nicht umhin demſelben hierdurch erge-
benſten Dank abzuſtatten, daß er dadurch mein
und anderer Garten- und Blumen-Freunde
Vergnuͤgen gar ungemein befoͤrdern wollen.
Weil ich aber kein Poete bin, ſo will demſelben
mit dem vortreflichen Brockes, aus dem fuͤnf-
ten Theile ſeiner Gedichte pag. 207.
mit folgenden Verſen
antworten:
Mein GOtt! du haſt auf dieſer Welt
Mir ſo viel herrliches geſchenket,
Daß, wenn mein Geiſt es uͤberdenket,
Es aller Gaben ſich ſo gar nicht wuͤrdig haͤlt.
Es lallet mein geruͤhrter Sinn
Voll Dank und Andacht: HErr! ich bin
Nicht wuͤrdig der Barmherzigkeit,
Nicht wuͤrdig aller Treu und Guͤte,
Die du an mir erzeigt die ganze Lebens-Zeit!
So ſprach ich juͤngſt mit froͤlichem Gemuͤthe,
Als ich in meinen Garten gieng,
Und deſſen Schmuck und Lag’ an zu betrachten ſieng.
Daß alles hier ſo lieblich gruͤnet,
Daß alles uns zur Anmuth dienet,
Davor muß ich, HErr! dir allein
Jn froher Demuth dankbar ſeyn.
Daß
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