Sie sind aber eine Gattung Mücken, und ist zu merken, daß auf den Eschen wo sich diese Thier- gen aufgehalten, gemeiniglich ein Honig oder Manna ähnlicher Saft gefunden wird.
Wider dieses Ungeziefer habe kein Mittel finden und erdenken können. Vor zwey Jahren machte ich mit einigen Blumen-Kohl Stauden an welchen mir viel gelegen, weil ich Samen davon erziehen wolte, und an welchen viele Neffen sas- sen, einen Versuch.
Jch lies solche mit Eichen-Holz-Asche, früh- morgens da der Thau noch daran hieng, bestreuen, allein die Neffen kehrten sich nicht daran.
Jch lies hierauf Tabacks-Asche, welche, wie bekannt, die schärfste ist, auf diejenigen Oerter der Stauden streuen, wo die Neffen saßen; diese half aber eben so wenig als die Holz Asche. End- lich giengen meine Blumen-Kohl-Stauden gar zu Grunde.
Wenn die Neffen einmal an die Gewächse kommen, so bleiben sie in trockenem und heisem Wetter so lange daran bis starke Regen und küh- le Nächte kommen. Alsdenn aber kommen sie weg, daß man nicht weiß wohin.
Alles was man zur Vertilgung dieses Un- geziefers thun kan, bestehet darinnen, daß man die mancherley Kohl-Pflanzen und Stauden bey- zeiten ehe sie die Herzen und Blätter zusammen gezogen, fleißig visitiren, und selbige, wo sie
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ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.
Sie ſind aber eine Gattung Muͤcken, und iſt zu merken, daß auf den Eſchen wo ſich dieſe Thier- gen aufgehalten, gemeiniglich ein Honig oder Manna aͤhnlicher Saft gefunden wird.
Wider dieſes Ungeziefer habe kein Mittel finden und erdenken koͤnnen. Vor zwey Jahren machte ich mit einigen Blumen-Kohl Stauden an welchen mir viel gelegen, weil ich Samen davon erziehen wolte, und an welchen viele Neffen ſaſ- ſen, einen Verſuch.
Jch lies ſolche mit Eichen-Holz-Aſche, fruͤh- morgens da der Thau noch daran hieng, beſtreuen, allein die Neffen kehrten ſich nicht daran.
Jch lies hierauf Tabacks-Aſche, welche, wie bekannt, die ſchaͤrfſte iſt, auf diejenigen Oerter der Stauden ſtreuen, wo die Neffen ſaßen; dieſe half aber eben ſo wenig als die Holz Aſche. End- lich giengen meine Blumen-Kohl-Stauden gar zu Grunde.
Wenn die Neffen einmal an die Gewaͤchſe kommen, ſo bleiben ſie in trockenem und heiſem Wetter ſo lange daran bis ſtarke Regen und kuͤh- le Naͤchte kommen. Alsdenn aber kommen ſie weg, daß man nicht weiß wohin.
Alles was man zur Vertilgung dieſes Un- geziefers thun kan, beſtehet darinnen, daß man die mancherley Kohl-Pflanzen und Stauden bey- zeiten ehe ſie die Herzen und Blaͤtter zuſammen gezogen, fleißig viſitiren, und ſelbige, wo ſie
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ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.
Sie ſind aber eine Gattung Muͤcken, und iſt
zu merken, daß auf den Eſchen wo ſich dieſe Thier-
gen aufgehalten, gemeiniglich ein Honig oder
Manna aͤhnlicher Saft gefunden wird.
Wider dieſes Ungeziefer habe kein Mittel
finden und erdenken koͤnnen. Vor zwey Jahren
machte ich mit einigen Blumen-Kohl Stauden an
welchen mir viel gelegen, weil ich Samen davon
erziehen wolte, und an welchen viele Neffen ſaſ-
ſen, einen Verſuch.
Jch lies ſolche mit Eichen-Holz-Aſche, fruͤh-
morgens da der Thau noch daran hieng, beſtreuen,
allein die Neffen kehrten ſich nicht daran.
Jch lies hierauf Tabacks-Aſche, welche, wie
bekannt, die ſchaͤrfſte iſt, auf diejenigen Oerter
der Stauden ſtreuen, wo die Neffen ſaßen; dieſe
half aber eben ſo wenig als die Holz Aſche. End-
lich giengen meine Blumen-Kohl-Stauden gar
zu Grunde.
Wenn die Neffen einmal an die Gewaͤchſe
kommen, ſo bleiben ſie in trockenem und heiſem
Wetter ſo lange daran bis ſtarke Regen und kuͤh-
le Naͤchte kommen. Alsdenn aber kommen ſie
weg, daß man nicht weiß wohin.
Alles was man zur Vertilgung dieſes Un-
geziefers thun kan, beſtehet darinnen, daß man
die mancherley Kohl-Pflanzen und Stauden bey-
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/273>, abgerufen am 22.07.2024.
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