Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.welche unter den Pflug gehören. mit der Saft gehemmet werde, und nicht mehr indie Spitzen gehen könne, wodurch so wohl die Boh- nen als das Stroh eher zur Reifung gelangen. Die abgeschnittene Gipfel thun dem Rind-Viehe zur Fütterung auch gute Dienste. Wenn ihre Schoten oder Samen-Capseln Nachdem sie abgeschnitten worden, läßt man §. 3. Die gemeine Linsen, Lens vulgaris semineVon Lin- wel- K 5
welche unter den Pflug gehoͤren. mit der Saft gehemmet werde, und nicht mehr indie Spitzen gehen koͤnne, wodurch ſo wohl die Boh- nen als das Stroh eher zur Reifung gelangen. Die abgeſchnittene Gipfel thun dem Rind-Viehe zur Fuͤtterung auch gute Dienſte. Wenn ihre Schoten oder Samen-Capſeln Nachdem ſie abgeſchnitten worden, laͤßt man §. 3. Die gemeine Linſen, Lens vulgaris ſemineVon Lin- wel- K 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0188" n="153"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">welche unter den Pflug gehoͤren.</hi></fw><lb/> mit der Saft gehemmet werde, und nicht mehr in<lb/> die Spitzen gehen koͤnne, wodurch ſo wohl die Boh-<lb/> nen als das Stroh eher zur Reifung gelangen.<lb/> Die abgeſchnittene Gipfel thun dem Rind-Viehe<lb/> zur Fuͤtterung auch gute Dienſte.</p><lb/> <p>Wenn ihre Schoten oder Samen-Capſeln<lb/> an den Stengeln ſchwarz geworden ſind, ſo werden<lb/> ſie wie das Korn abgeſchnitten. Und obgleich ei-<lb/> nige die Stenge mit ihren Wurzeln aus der Erde<lb/> ziehen, ſo iſt dieſes doch nicht kluͤglich gehandelt, in-<lb/> dem die Erde und kleine Steine zwiſchen den<lb/> Gewuͤrzlich hangen bleiben, wovon ſo wohl das<lb/> Stroh als auch die Bohnen unreine werden, daß<lb/> hernach das Schaaf-Viehe dadurch an den Zaͤhnen<lb/> Noth leiden, auch deswegen ſolches Stroh nicht<lb/> gerne abfriſſet.</p><lb/> <p>Nachdem ſie abgeſchnitten worden, laͤßt man<lb/> ſie acht bis zehen Tage, auch wohl laͤnger, nachdem<lb/> es die Witterung giebet, auf den Acker liegen, da-<lb/> mit ſie recht trocken werden, auſſerdem wuͤrden ſie<lb/> ſonſten in der Scheure verſchimmeln, oder wohl<lb/> gar auswachſen, daß weder die Bohnen noch das<lb/> Stroh zu gebrauchen waͤren.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">gemeine Linſen,</hi> <hi rendition="#aq">Lens vulgaris ſemine</hi><note place="right">Von Lin-<lb/> ſen.</note><lb/><hi rendition="#aq">ſubrufo, C. B. P. Lens minor Dod.</hi> wie auch die<lb/><hi rendition="#fr">Pfennig-Linſe,</hi> <hi rendition="#aq">Lens maior, C. B. P. Lens Itali-<lb/> ca, Camerar.</hi> haben beyde einerley Erziehung, und<lb/> werden im April wie die Erbſen geſaͤet, verlangen<lb/> auch ebenfals einen ſolchen Grund und Boden,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K 5</fw><fw place="bottom" type="catch">wel-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [153/0188]
welche unter den Pflug gehoͤren.
mit der Saft gehemmet werde, und nicht mehr in
die Spitzen gehen koͤnne, wodurch ſo wohl die Boh-
nen als das Stroh eher zur Reifung gelangen.
Die abgeſchnittene Gipfel thun dem Rind-Viehe
zur Fuͤtterung auch gute Dienſte.
Wenn ihre Schoten oder Samen-Capſeln
an den Stengeln ſchwarz geworden ſind, ſo werden
ſie wie das Korn abgeſchnitten. Und obgleich ei-
nige die Stenge mit ihren Wurzeln aus der Erde
ziehen, ſo iſt dieſes doch nicht kluͤglich gehandelt, in-
dem die Erde und kleine Steine zwiſchen den
Gewuͤrzlich hangen bleiben, wovon ſo wohl das
Stroh als auch die Bohnen unreine werden, daß
hernach das Schaaf-Viehe dadurch an den Zaͤhnen
Noth leiden, auch deswegen ſolches Stroh nicht
gerne abfriſſet.
Nachdem ſie abgeſchnitten worden, laͤßt man
ſie acht bis zehen Tage, auch wohl laͤnger, nachdem
es die Witterung giebet, auf den Acker liegen, da-
mit ſie recht trocken werden, auſſerdem wuͤrden ſie
ſonſten in der Scheure verſchimmeln, oder wohl
gar auswachſen, daß weder die Bohnen noch das
Stroh zu gebrauchen waͤren.
§. 3.
Die gemeine Linſen, Lens vulgaris ſemine
ſubrufo, C. B. P. Lens minor Dod. wie auch die
Pfennig-Linſe, Lens maior, C. B. P. Lens Itali-
ca, Camerar. haben beyde einerley Erziehung, und
werden im April wie die Erbſen geſaͤet, verlangen
auch ebenfals einen ſolchen Grund und Boden,
wel-
Von Lin-
ſen.
K 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |