Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.3. Cap. Von den Die Ursachen hiervon sind albereit an andern Or-ten angegeben worden. Jst nun der Anis aufgegangen, und so viel Es gelangen mehrentheils seine Körner in wird,
3. Cap. Von den Die Urſachen hiervon ſind albereit an andern Or-ten angegeben worden. Jſt nun der Anis aufgegangen, und ſo viel Es gelangen mehrentheils ſeine Koͤrner in wird,
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3. Cap. Von den
Die Urſachen hiervon ſind albereit an andern Or-
ten angegeben worden.
Jſt nun der Anis aufgegangen, und ſo viel
erwachſen, daß man die Blaͤtter der jungen Saat,
inſonderheit aber das Unkraut ergreifen und aus
der Erden ziehen kan, ſo muß er gejaͤtet werden,
welches recht wohl in Obacht zu nehmen iſt.
Wenn nach 14 Tagen bis 3 Wochen wiederum
Unkraut hervor waͤchſt, ſo muß das Jaͤten noch
einmal geſchehen. Unterlaͤſt man ſolches, ſo wi-
derſchlaͤget die Anis-Saat, das iſt, ſie wird gel-
be, verdirbet, und bekomt kein rechtes Gewaͤchs,
vielweniger, daß ſie ſich gehoͤrig beſtauden koͤnte.
Wenn der Anis ferner in etwas erwachſen, ſo muß
er den Sommer uͤber ein auch wohl zweymal mit
dem Jaͤte-Haͤcklein durchgangen, die Erde aufge-
luͤftet, und das noch darinnen befindliche Unkraut
weggeſchaffet werden.
Es gelangen mehrentheils ſeine Koͤrner in
der Erndten-Zeit zur Reifung, und wenn er braun
und an den Stengeln gelbe wird, ſo iſt es Zeit,
daß man ihn abraufen laͤſt. Wenn er nach Hau-
ſe gefahren worden, muß man ſolchen auf einen
luftigen Boden ſtellen, und unter die Daͤcher und
Balken ſtecken laſſen. Hierbey iſt wohl zu mer-
ken, daß man alle zwey Tage darnach ſehen muß,
ob er ſich wegen ſeiner Schwere niedergeſetzt oder
gegen einander geleget hat. Findet man dieſes,
ſo muß man ihn wiederum fein gleich fortſtellen
und umſetzen laſſen. Wenn dieſes unterlaſſen
wird,
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