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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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gehörigen Kräutern und Wurzeln.
nart, Wasser-Betonien, Wollkraut, Tausendgül-
den-Kraut, Salbey, Thymian.
Jm August allerhand Kräuter, als Ebreiß,
Wermuth, Borragen-Kraut, Cardubenedicten,
Brunellen, Poley, Tausendgüldenkraut, Beto-
nien, Salbey, Thymian, Leber-Kraut, Odermen-
nig.
Jm September, Majoran, Basilicum,
Saturey, Alkekengi oder Jüden-Kirschen und
noch andere mehr.
3) Alle Wurzeln, welche zur Arzeney oderWie die
Wurzeln zu
samlen und
zu conservi-
ren.

zum Verkauf sollen gebrauchet werden, müssen
entweder im Frühjahre oder im Herbste, wenn sie
ihre Säfte völlig zurück gezogen haben und reif
geworden sind, ausgegraben oder mit einem Spie-
se aus der Erden ausgehoben werden. Besiehe
hiervon die Figur im dritten Theile p. 228. Tab. III.
So bald als sie aber in ihre Samen-Stengel auf-
geschlossen, dienen sie zu nichts, denn die Wurzeln
werden hölzern und hart, weil ihre Kräfte den
Sommer über in die Samen-Stengel gegangen
sind, wovon im III. Theile p. 164. nachzulesen ist.
Jedoch ist eine Sorte der Wurzeln, nemlich Scor-
zoner hiervon ausgenommen, welche nicht hölzern
wird. Siehe auch hiervon nach im III. Theile
p. 182. Doch muß diese Wurzel ebenfals nicht
eher als im Frühjahre oder zur Herbst-Zeit gegra-
ben werden. Auch muß das Ausgraben der Wur-
zeln im Frühjahre, wo möglich, Frühmorgens,
ehe die Wärme oder starke Hitze herbey komt,
gesche-
gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
nart, Waſſer-Betonien, Wollkraut, Tauſendguͤl-
den-Kraut, Salbey, Thymian.
Jm Auguſt allerhand Kraͤuter, als Ebreiß,
Wermuth, Borragen-Kraut, Cardubenedicten,
Brunellen, Poley, Tauſendguͤldenkraut, Beto-
nien, Salbey, Thymian, Leber-Kraut, Odermen-
nig.
Jm September, Majoran, Baſilicum,
Saturey, Alkekengi oder Juͤden-Kirſchen und
noch andere mehr.
3) Alle Wurzeln, welche zur Arzeney oderWie die
Wurzeln zu
ſamlen und
zu conſervi-
ren.

zum Verkauf ſollen gebrauchet werden, muͤſſen
entweder im Fruͤhjahre oder im Herbſte, wenn ſie
ihre Saͤfte voͤllig zuruͤck gezogen haben und reif
geworden ſind, ausgegraben oder mit einem Spie-
ſe aus der Erden ausgehoben werden. Beſiehe
hiervon die Figur im dritten Theile p. 228. Tab. III.
So bald als ſie aber in ihre Samen-Stengel auf-
geſchloſſen, dienen ſie zu nichts, denn die Wurzeln
werden hoͤlzern und hart, weil ihre Kraͤfte den
Sommer uͤber in die Samen-Stengel gegangen
ſind, wovon im III. Theile p. 164. nachzuleſen iſt.
Jedoch iſt eine Sorte der Wurzeln, nemlich Scor-
zoner hiervon ausgenommen, welche nicht hoͤlzern
wird. Siehe auch hiervon nach im III. Theile
p. 182. Doch muß dieſe Wurzel ebenfals nicht
eher als im Fruͤhjahre oder zur Herbſt-Zeit gegra-
ben werden. Auch muß das Ausgraben der Wur-
zeln im Fruͤhjahre, wo moͤglich, Fruͤhmorgens,
ehe die Waͤrme oder ſtarke Hitze herbey komt,
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[187/0197] gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln. nart, Waſſer-Betonien, Wollkraut, Tauſendguͤl- den-Kraut, Salbey, Thymian. Jm Auguſt allerhand Kraͤuter, als Ebreiß, Wermuth, Borragen-Kraut, Cardubenedicten, Brunellen, Poley, Tauſendguͤldenkraut, Beto- nien, Salbey, Thymian, Leber-Kraut, Odermen- nig. Jm September, Majoran, Baſilicum, Saturey, Alkekengi oder Juͤden-Kirſchen und noch andere mehr. 3) Alle Wurzeln, welche zur Arzeney oder zum Verkauf ſollen gebrauchet werden, muͤſſen entweder im Fruͤhjahre oder im Herbſte, wenn ſie ihre Saͤfte voͤllig zuruͤck gezogen haben und reif geworden ſind, ausgegraben oder mit einem Spie- ſe aus der Erden ausgehoben werden. Beſiehe hiervon die Figur im dritten Theile p. 228. Tab. III. So bald als ſie aber in ihre Samen-Stengel auf- geſchloſſen, dienen ſie zu nichts, denn die Wurzeln werden hoͤlzern und hart, weil ihre Kraͤfte den Sommer uͤber in die Samen-Stengel gegangen ſind, wovon im III. Theile p. 164. nachzuleſen iſt. Jedoch iſt eine Sorte der Wurzeln, nemlich Scor- zoner hiervon ausgenommen, welche nicht hoͤlzern wird. Siehe auch hiervon nach im III. Theile p. 182. Doch muß dieſe Wurzel ebenfals nicht eher als im Fruͤhjahre oder zur Herbſt-Zeit gegra- ben werden. Auch muß das Ausgraben der Wur- zeln im Fruͤhjahre, wo moͤglich, Fruͤhmorgens, ehe die Waͤrme oder ſtarke Hitze herbey komt, geſche-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/197>, abgerufen am 18.05.2024.