Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.
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unter den Kohl-Gewaͤchſen.
„und wird ſich mancher wundern, daß ichs dahin
„ſchicke.
”Wie nun nichts ohne Raiſon ſeyn kan: alſo
„habe ich hiebey in ſpecie meine Reflexions ge-
„habt, wenn ich mein Kraut, dazu jedennoch der
„Same aus ſchoͤnen groſſen dichten Haͤuptern ge-
„zogen worden, am meiſten aber derer ihren, ſo
„den Samen von den Samen-Haͤndlern und
„Gaͤrtnern ſich geſchaffet hatten, betrachtete.
„Denn wie ich einsmals meine Samen-Koͤpfe,
„wozu ich allezeit dichte, groſſe und platte Koͤpfe
„nehme, da ſie eben gruͤne Schotten hatten, be-
„ſahe, fand ich, daß viele ihren Samen-Stengel
„gerade aus dem Herzen des Kopfes oder deſſen
„Mittel-Puncte eines Fingers dick ſchoͤn in die
„Hoͤhe geſchoſſen hatten, und voll groſſer Schotten
„ſaſſen, wie No. A. zeiget: Einige kamen zwar
„auch gerade aus dem Herzen, aber nicht ſo an-
„ſehnlich hoch und dicke an Stengel und Schotten,
„und noch dabey einige Schoͤßlinge neben dem
„Stengel, wie No. B. Hingegen andere Sa-
„men-Stengel ſchoſſen nicht aus dem Herzen, ſon-
„dern ſie entſprungen haͤufig aus der Seite des
„bloſſen Strunkes vom Kohl-Kopfe, wie No. C.
„Dabey ſann ich, daß Effectus a Cauſa herruͤh-
„ren muͤſſe; ich ſann, daß ſowol bey Animalibus
„als Vegerabilibus das Generatum oder Filius,
„Filia &c. vom Propagante ſive Parente her-
„kaͤme, daß aber auch vieles auf das Land, deſſen
„Zubereitung und dem Climate beruhe. Nun
„fand ich auch zu ſeiner Zeit vielen Schalk in de-
„nen
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