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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.

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3. Cap. Von Vertilgung
nen Zinken, wenn der Acker zuvor tüchtig geahren
worden, das Unkraut mit seinem Gewürzlich aus
der Erde könne gezogen werden. Diese beyden
Geschirre thun hierin gewiß weit bessere Dienste,
als die angegebene Harke. Besonders halte ich zu
der Ausrottung der wilden Camillen und Kuh-
Blumen meine jeztgedachte und in der Abhand-
lung vom Samen Werck pag. 133. beschriebene klei-
ne Ege für viel dienlicher, indem zwey Personen
solche ohne sonderliche Mühe fortziehen und die
Blumen-Stöcke und das Gewürzlich damit heraus
ziehen können. Wenn sich die Zinken davon vol
gehänget, muß solches Zeug mit den Händen her-
unter genommen, auf kleine Häuflein geworfen,
und nach verrichteter Arbeit zusammen getragen,
und in die Wege geschaffet werden. Nach Ver-
fliessung einiger Wochen, wenn wiederum derglei-
chen Blumen zum Vorschein kommen solten, muß
der Acker abermal wohl geruhret, und mit der Ege
bestrichen werden, denn sie werden durch das Um-
ackern des Landes nicht alle unter die Erde gebracht,
indem unsere Ackerleute zum Theil ihre Furchen gar
zu flach zu machen pflegen; wenn sie solche fein tief
umwendeten, würde es zu Vertilgung des Unkrau-
tes auch viel besser seyn.

Solte aber wider Verhoffen diese Vertil-
gung, absonderlich wenn der Acker alzusehr mit
dergleichen Samen und Gewürzlich wäre verun-
reiniget worden, in dem ersten Jahre nicht völlig
geschehen können, so muß man in dem folgenden
Jahre, gleich nach der Erndte, auf obenbesagte Art

den

3. Cap. Von Vertilgung
nen Zinken, wenn der Acker zuvor tuͤchtig geahren
worden, das Unkraut mit ſeinem Gewuͤrzlich aus
der Erde koͤnne gezogen werden. Dieſe beyden
Geſchirre thun hierin gewiß weit beſſere Dienſte,
als die angegebene Harke. Beſonders halte ich zu
der Ausrottung der wilden Camillen und Kuh-
Blumen meine jeztgedachte und in der Abhand-
lung vom Samen Werck pag. 133. beſchriebene klei-
ne Ege fuͤr viel dienlicher, indem zwey Perſonen
ſolche ohne ſonderliche Muͤhe fortziehen und die
Blumen-Stoͤcke und das Gewuͤrzlich damit heraus
ziehen koͤnnen. Wenn ſich die Zinken davon vol
gehaͤnget, muß ſolches Zeug mit den Haͤnden her-
unter genommen, auf kleine Haͤuflein geworfen,
und nach verrichteter Arbeit zuſammen getragen,
und in die Wege geſchaffet werden. Nach Ver-
flieſſung einiger Wochen, wenn wiederum derglei-
chen Blumen zum Vorſchein kommen ſolten, muß
der Acker abermal wohl geruhret, und mit der Ege
beſtrichen werden, denn ſie werden durch das Um-
ackern des Landes nicht alle unter die Erde gebracht,
indem unſere Ackerleute zum Theil ihre Furchen gar
zu flach zu machen pflegen; wenn ſie ſolche fein tief
umwendeten, wuͤrde es zu Vertilgung des Unkrau-
tes auch viel beſſer ſeyn.

Solte aber wider Verhoffen dieſe Vertil-
gung, abſonderlich wenn der Acker alzuſehr mit
dergleichen Samen und Gewuͤrzlich waͤre verun-
reiniget worden, in dem erſten Jahre nicht voͤllig
geſchehen koͤnnen, ſo muß man in dem folgenden
Jahre, gleich nach der Erndte, auf obenbeſagte Art

den
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[28/0034] 3. Cap. Von Vertilgung nen Zinken, wenn der Acker zuvor tuͤchtig geahren worden, das Unkraut mit ſeinem Gewuͤrzlich aus der Erde koͤnne gezogen werden. Dieſe beyden Geſchirre thun hierin gewiß weit beſſere Dienſte, als die angegebene Harke. Beſonders halte ich zu der Ausrottung der wilden Camillen und Kuh- Blumen meine jeztgedachte und in der Abhand- lung vom Samen Werck pag. 133. beſchriebene klei- ne Ege fuͤr viel dienlicher, indem zwey Perſonen ſolche ohne ſonderliche Muͤhe fortziehen und die Blumen-Stoͤcke und das Gewuͤrzlich damit heraus ziehen koͤnnen. Wenn ſich die Zinken davon vol gehaͤnget, muß ſolches Zeug mit den Haͤnden her- unter genommen, auf kleine Haͤuflein geworfen, und nach verrichteter Arbeit zuſammen getragen, und in die Wege geſchaffet werden. Nach Ver- flieſſung einiger Wochen, wenn wiederum derglei- chen Blumen zum Vorſchein kommen ſolten, muß der Acker abermal wohl geruhret, und mit der Ege beſtrichen werden, denn ſie werden durch das Um- ackern des Landes nicht alle unter die Erde gebracht, indem unſere Ackerleute zum Theil ihre Furchen gar zu flach zu machen pflegen; wenn ſie ſolche fein tief umwendeten, wuͤrde es zu Vertilgung des Unkrau- tes auch viel beſſer ſeyn. Solte aber wider Verhoffen dieſe Vertil- gung, abſonderlich wenn der Acker alzuſehr mit dergleichen Samen und Gewuͤrzlich waͤre verun- reiniget worden, in dem erſten Jahre nicht voͤllig geſchehen koͤnnen, ſo muß man in dem folgenden Jahre, gleich nach der Erndte, auf obenbeſagte Art den

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/34>, abgerufen am 21.11.2024.