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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.

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16. Cap. Den durch Platz-Regen
worden, mit Trete-Bretern treten lässet, wie aus
der Fig. III. zu ersehen.

a) Jst das linke Theil vom Trete-Brete, und
zeiget an, daß von einem Loche zu dem
andern, in dem Brete, so dicke als der
Strick ist, eine Rinde muß eingeschnit-
ten werden, worinnen solcher zu liegen
komt.
b) Jst das rechte Theil vom Tret-Brete, auf
welche zwey Leisten müssen genagelt wer-
den, damit sich das Bret von der Sonnen-
Hitze nicht verwerfen oder krum gezogen
werden kan.
c) Jst die völlige Positur, wie man sich der
Tret-Breter bedienen sol.
Diese Breter müssen drittehalb Schuh lang,
und 13 Zol breit gemacht werden.

Am allerbesten ist es, wenn man sich eine
besondere Walze, 1 Schuhe dicke, und drittehalb
Schuh lang, mit eisernen Stacheln verfertigen
lässet, welche in ein paar Schiebe-Karn-Bäume
eingemacht werden muß. Die Stacheln dersel-
ben müssen an beyden Enden Spitzen haben, da-
mit der eine und schwächeste Theil in die Walze
kan hinein geschlagen werden, der andere aber,
welcher nur einen Zol lang, und eben so dicke seyn
muß, nach der Linie von aussen auf solche zu stehen
komme, wie aus der Fig. IV. zu ersehen ist. Die-
ses Jnstrument hat mir bey solchem Malheur gute
Dienste gethan, weswegen ich dasselbe communi-
ciren wollen.

Man

16. Cap. Den durch Platz-Regen
worden, mit Trete-Bretern treten laͤſſet, wie aus
der Fig. III. zu erſehen.

a) Jſt das linke Theil vom Trete-Brete, und
zeiget an, daß von einem Loche zu dem
andern, in dem Brete, ſo dicke als der
Strick iſt, eine Rinde muß eingeſchnit-
ten werden, worinnen ſolcher zu liegen
komt.
b) Jſt das rechte Theil vom Tret-Brete, auf
welche zwey Leiſten muͤſſen genagelt wer-
den, damit ſich das Bret von der Sonnen-
Hitze nicht verwerfen oder krum gezogen
werden kan.
c) Jſt die voͤllige Poſitur, wie man ſich der
Tret-Breter bedienen ſol.
Dieſe Breter muͤſſen drittehalb Schuh lang,
und 13 Zol breit gemacht werden.

Am allerbeſten iſt es, wenn man ſich eine
beſondere Walze, 1 Schuhe dicke, und drittehalb
Schuh lang, mit eiſernen Stacheln verfertigen
laͤſſet, welche in ein paar Schiebe-Karn-Baͤume
eingemacht werden muß. Die Stacheln derſel-
ben muͤſſen an beyden Enden Spitzen haben, da-
mit der eine und ſchwaͤcheſte Theil in die Walze
kan hinein geſchlagen werden, der andere aber,
welcher nur einen Zol lang, und eben ſo dicke ſeyn
muß, nach der Linie von auſſen auf ſolche zu ſtehen
komme, wie aus der Fig. IV. zu erſehen iſt. Die-
ſes Jnſtrument hat mir bey ſolchem Malheur gute
Dienſte gethan, weswegen ich daſſelbe communi-
ciren wollen.

Man
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[134/0155] 16. Cap. Den durch Platz-Regen worden, mit Trete-Bretern treten laͤſſet, wie aus der Fig. III. zu erſehen. a) Jſt das linke Theil vom Trete-Brete, und zeiget an, daß von einem Loche zu dem andern, in dem Brete, ſo dicke als der Strick iſt, eine Rinde muß eingeſchnit- ten werden, worinnen ſolcher zu liegen komt. b) Jſt das rechte Theil vom Tret-Brete, auf welche zwey Leiſten muͤſſen genagelt wer- den, damit ſich das Bret von der Sonnen- Hitze nicht verwerfen oder krum gezogen werden kan. c) Jſt die voͤllige Poſitur, wie man ſich der Tret-Breter bedienen ſol. Dieſe Breter muͤſſen drittehalb Schuh lang, und 13 Zol breit gemacht werden. Am allerbeſten iſt es, wenn man ſich eine beſondere Walze, 1 Schuhe dicke, und drittehalb Schuh lang, mit eiſernen Stacheln verfertigen laͤſſet, welche in ein paar Schiebe-Karn-Baͤume eingemacht werden muß. Die Stacheln derſel- ben muͤſſen an beyden Enden Spitzen haben, da- mit der eine und ſchwaͤcheſte Theil in die Walze kan hinein geſchlagen werden, der andere aber, welcher nur einen Zol lang, und eben ſo dicke ſeyn muß, nach der Linie von auſſen auf ſolche zu ſtehen komme, wie aus der Fig. IV. zu erſehen iſt. Die- ſes Jnſtrument hat mir bey ſolchem Malheur gute Dienſte gethan, weswegen ich daſſelbe communi- ciren wollen. Man

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz01_1753/155>, abgerufen am 30.04.2024.