Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.15. Cap. Wie die gesäeten ge Michaelis Flecken, welche zwar nicht alsobaldrostig anzusehen sind, aber doch noch vor Michaelis sich in Eisen- oder Rost-Flecke verwandeln. Das funfzehende Capitel. Auf was Art und Weise die gesäe- ten Samen in die Erde sollen ge- bracht werden. Es erfordert die verschiedene Natur und Be- Die erste ist diese: Wenn der Acker vor dem Ob nun gleich dieses vor eine beständige Re- gel * Jenes wird bey uns Winter-Kraft, dieses aber Sommer-
Kraft genennet. 15. Cap. Wie die geſaͤeten ge Michaelis Flecken, welche zwar nicht alſobaldroſtig anzuſehen ſind, aber doch noch vor Michaelis ſich in Eiſen- oder Roſt-Flecke verwandeln. Das funfzehende Capitel. Auf was Art und Weiſe die geſaͤe- ten Samen in die Erde ſollen ge- bracht werden. Es erfordert die verſchiedene Natur und Be- Die erſte iſt dieſe: Wenn der Acker vor dem Ob nun gleich dieſes vor eine beſtaͤndige Re- gel * Jenes wird bey uns Winter-Kraft, dieſes aber Sommer-
Kraft genennet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0147" n="126"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">15. Cap. Wie die geſaͤeten</hi></fw><lb/> ge Michaelis Flecken, welche zwar nicht alſobald<lb/> roſtig anzuſehen ſind, aber doch noch vor Michaelis<lb/> ſich in Eiſen- oder Roſt-Flecke verwandeln.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#fr">Das funfzehende Capitel.</hi><lb/><hi rendition="#b">Auf was Art und Weiſe die geſaͤe-</hi><lb/> ten Samen in die Erde ſollen ge-<lb/> bracht werden.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>s erfordert die verſchiedene Natur und Be-<lb/> ſchaffenheit derer Samen, daß ſie theils tief,<lb/> theils mittelmaͤſig, theils aber ganz ſubtil und flach<lb/> in die Erde gebracht werden muͤſſen. Ehe ich aber<lb/> dieſes genau beſtimme, ſo muß zuvor erinnern,<lb/> daß man hier wohl zu betrachten habe: Ob das<lb/> Garten-Land oder der Acker im Herbſte, oder aber<lb/> im Fruͤhjahre gegraben oder gepfluͤget worden. <note place="foot" n="*">Jenes wird bey uns Winter-Kraft, dieſes aber Sommer-<lb/> Kraft genennet.</note><lb/> Dieſe unterſchiedene Begattung derer Aecker ver-<lb/> urſachet bey Beſtellung derer Samen auch einen<lb/> ſtarken Unterſchied. Dahero hat man folgende<lb/> 3 Regeln zu merken.</p><lb/> <p>Die erſte iſt dieſe: Wenn der Acker vor dem<lb/> Winter zubereitet worden, ſo muß jeder Same mit<lb/> denen Kaͤrſten untergezogen oder untergehaͤkelt,<lb/> (beſiehe die 5. Figur) und das Land hernach mit<lb/> der kleinen Garten-Ege geeget werden.</p><lb/> <p>Ob nun gleich dieſes vor eine beſtaͤndige Re-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gel</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [126/0147]
15. Cap. Wie die geſaͤeten
ge Michaelis Flecken, welche zwar nicht alſobald
roſtig anzuſehen ſind, aber doch noch vor Michaelis
ſich in Eiſen- oder Roſt-Flecke verwandeln.
Das funfzehende Capitel.
Auf was Art und Weiſe die geſaͤe-
ten Samen in die Erde ſollen ge-
bracht werden.
Es erfordert die verſchiedene Natur und Be-
ſchaffenheit derer Samen, daß ſie theils tief,
theils mittelmaͤſig, theils aber ganz ſubtil und flach
in die Erde gebracht werden muͤſſen. Ehe ich aber
dieſes genau beſtimme, ſo muß zuvor erinnern,
daß man hier wohl zu betrachten habe: Ob das
Garten-Land oder der Acker im Herbſte, oder aber
im Fruͤhjahre gegraben oder gepfluͤget worden. *
Dieſe unterſchiedene Begattung derer Aecker ver-
urſachet bey Beſtellung derer Samen auch einen
ſtarken Unterſchied. Dahero hat man folgende
3 Regeln zu merken.
Die erſte iſt dieſe: Wenn der Acker vor dem
Winter zubereitet worden, ſo muß jeder Same mit
denen Kaͤrſten untergezogen oder untergehaͤkelt,
(beſiehe die 5. Figur) und das Land hernach mit
der kleinen Garten-Ege geeget werden.
Ob nun gleich dieſes vor eine beſtaͤndige Re-
gel
* Jenes wird bey uns Winter-Kraft, dieſes aber Sommer-
Kraft genennet.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |