Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836.C. Cartari Memorie della vita di Clemente X. pontefice ne di maggior autorita ne d'abilita ed integrita. Wirersehen, daß man auch unter dieser Regierung die meisten Beamten gelassen hatte wie man sie fand. Das Wichtigste aber wovon unser Autor Meldung thut, ist die 140. Memorie per descrivere la vita di Clemente X Pontefice Mas- simo, raccolte da Carlo Cartari Orvietano, decano degli avvocati consistoriali e prefetto dell' archivio apostolico di castello S. Angelo di Roma. (Alt. 211 S.) Unmittelbar nach dem Tode des Papstes verfaßt, schon im Oc- Anfangs sollte es nun scheinen, als sey diese Erklärung nur der Recht artig ist der Vater des Papstes, der alte Lorenz Altieri Emilio Altieri war geboren 1590: wurde 1611 Doctor: stand C. Cartari Memorie della vita di Clemente X. pontefice nè di maggior autorità nè d’abilità ed integrità. Wirerſehen, daß man auch unter dieſer Regierung die meiſten Beamten gelaſſen hatte wie man ſie fand. Das Wichtigſte aber wovon unſer Autor Meldung thut, iſt die 140. Memorie per descrivere la vita di Clemente X Pontefice Mas- simo, raccolte da Carlo Cartari Orvietano, decano degli avvocati consistoriali e prefetto dell’ archivio apostolico di castello S. Angelo di Roma. (Alt. 211 S.) Unmittelbar nach dem Tode des Papſtes verfaßt, ſchon im Oc- Anfangs ſollte es nun ſcheinen, als ſey dieſe Erklaͤrung nur der Recht artig iſt der Vater des Papſtes, der alte Lorenz Altieri Emilio Altieri war geboren 1590: wurde 1611 Doctor: ſtand <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0489" n="477"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">C. 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Man weiß, wie hoch<lb/> ſie Azzolino hielt. Hier wird ſie deſſen getreue Dienerin genannt.<lb/> Tauſend Intriguen werden ihr Schuld gegeben um die Squadroni-<lb/> ſten zu befoͤrdern.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>140.<lb/><hi rendition="#aq">Memorie per descrivere la vita di Clemente X Pontefice Mas-<lb/> simo, raccolte da Carlo Cartari Orvietano, decano degli<lb/> avvocati consistoriali e prefetto dell’ archivio apostolico<lb/> di castello S. Angelo di Roma. 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C. Cartari Memorie della vita di Clemente X.
pontefice nè di maggior autorità nè d’abilità ed integrità. Wir
erſehen, daß man auch unter dieſer Regierung die meiſten Beamten
gelaſſen hatte wie man ſie fand.
Das Wichtigſte aber wovon unſer Autor Meldung thut, iſt die
Entzweiung des Hofes. Chigi, Barberini, Roſpiglioſi waren auf das
engſte mit den Altieri verbunden. Vor allem hatte hiezu der ſpani-
ſche Geſandte beigetragen. Dieſen gegenuͤber ſtand die Faction der
Squadroniſten, d. i. der innocenzianiſchen Cardinaͤle, die ſo vielen
Einfluß auf die letzten Papſtwahlen gehabt, und unter den beiden vo-
rigen Regierungen ihre Anhaͤnger in die oͤffentlichen Stellen gebracht
hatten. Zu denen gehoͤrten Omodei, Ottobono, Imperiali, Borromeo,
Azzolino. In die Streitigkeiten dieſer beiden Factionen miſchte ſich
die Koͤnigin von Schweden mit groͤßtem Eifer. Man weiß, wie hoch
ſie Azzolino hielt. Hier wird ſie deſſen getreue Dienerin genannt.
Tauſend Intriguen werden ihr Schuld gegeben um die Squadroni-
ſten zu befoͤrdern.
140.
Memorie per descrivere la vita di Clemente X Pontefice Mas-
simo, raccolte da Carlo Cartari Orvietano, decano degli
avvocati consistoriali e prefetto dell’ archivio apostolico
di castello S. Angelo di Roma. (Alt. 211 S.)
Unmittelbar nach dem Tode des Papſtes verfaßt, ſchon im Oc-
tober 1676 fertig; mit ausdruͤcklicher Selbſtverpflichtung alle Schmei-
chelei zu vermeiden und die reine Wahrheit zu ſagen (da questi
fogli sarà l’adulatione, mia nemica irreconciliabile, affatto sban-
dita, alla sola verità candida e pura attenendomi); jedoch nach
der Abſicht des Autors nur eine Sammlung, um kuͤnftig von einem
Andern benutzt zu werden.
Anfangs ſollte es nun ſcheinen, als ſey dieſe Erklaͤrung nur der
Ausdruck der Beſcheidenheit.
Recht artig iſt der Vater des Papſtes, der alte Lorenz Altieri
geſchildert: den Cartari noch gut gekannt hatte: als ein Mann von
kraͤftigem Geiſt, majeſtaͤtiſch in ſeiner Haltung, aber dabei doch ſehr
beſcheiden, wie ſchon ſein Blick das ausſprach. Obwohl nur Samm-
ler, enthaͤlt ſich der Autor doch nicht, ſogleich ein Concetto im Geiſte
ſeines Jahrhunderts hinzuzufuͤgen: „di altrettanto bella canitie
nell’ esterno ricoperto quanto di una candidezza di costumi, di
una rara pietà a meraviglia dotato.“
Emilio Altieri war geboren 1590: wurde 1611 Doctor: ſtand
eine Zeit lang in dem Studio Pamfilis, nachmaligen Papſtes, beglei-
tete 1624 jenen Biſchof von Nola, Lancellotti, deſſen Inſtruction wir
uͤbrig haben, nach Polen: bei ſeiner Ruͤckkunft ward er Biſchof von
Camerino an der Stelle ſeines Bruders Joh. Baptiſta, der in das
Cardinal-Collegium trat; man behauptet, obwohl dieß Cartari nicht
hat, ſchon damals ſey Emilio ſelbſt zum Cardinalat beſtimmt gewe-
ſen, man haͤtte ihn lieber genommen als ſeinen Bruder: er habe aber
die Selbſtuͤberwindung beſeſſen, in dieſem Augenblick von Rom wegzu-
reiſen um ſeinem aͤltern Bruder den Vorrang zu laſſen. Unſern Emi-
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