Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836. Sixti V vita Er schließt bei den Cardinalwahlen von 1587 mit den Worten: Ich habe einen großen Theil seiner Notizen nach Vergleichung 53. Sixti V Pontificis Maximi vita a Guido Gualterio Sangenesino descripta. MS der Bibl. Altieri. VIII. F. 1. 54 Blätter. Tempesti gedenkt eines Tagebuches über die Zeiten Sixtus V. Das Exemplar in dem Pallast Altieri ist sehr authentisch und Er schrieb es kurz nach Sixtus Tode, in den ersten Zeiten Cle- Auch ist der Autor besonders glaubwürdig. Er stand mit der Und so ist er denn vornehmlich über die frühern Lebensumstände Er widmet ihnen den ersten Theil seiner Schrift. Er berichtet, wie Fra Felice zuerst mit P. Paul IV. bekannt ge- Merkwürdig ist die Schilderung seiner aristotelischen Bemü- Die Ausgabe des Posius, in der That eines Schülers von Sixti V vita Er ſchließt bei den Cardinalwahlen von 1587 mit den Worten: Ich habe einen großen Theil ſeiner Notizen nach Vergleichung 53. Sixti V Pontificis Maximi vita a Guido Gualterio Sangenesino descripta. MS der Bibl. Altieri. VIII. F. 1. 54 Blaͤtter. Tempeſti gedenkt eines Tagebuches uͤber die Zeiten Sixtus V. Das Exemplar in dem Pallaſt Altieri iſt ſehr authentiſch und Er ſchrieb es kurz nach Sixtus Tode, in den erſten Zeiten Cle- Auch iſt der Autor beſonders glaubwuͤrdig. Er ſtand mit der Und ſo iſt er denn vornehmlich uͤber die fruͤhern Lebensumſtaͤnde Er widmet ihnen den erſten Theil ſeiner Schrift. Er berichtet, wie Fra Felice zuerſt mit P. Paul IV. bekannt ge- Merkwuͤrdig iſt die Schilderung ſeiner ariſtoteliſchen Bemuͤ- Die Ausgabe des Poſius, in der That eines Schuͤlers von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0346" n="334"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Sixti V vita</hi> </hi> </fw><lb/> <p>Er ſchließt bei den Cardinalwahlen von 1587 mit den Worten:<lb/><hi rendition="#aq">E le speranze spesso contrarie alle proprie apparenze.</hi></p><lb/> <p>Ich habe einen großen Theil ſeiner Notizen nach Vergleichung<lb/> mit den anderweiten aufgenommen; was etwa noch uͤbrig waͤre hier<lb/> nachzutragen, wuͤrde bei dem Umfange des Werkes zu weit fuͤhren.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>53.<lb/><hi rendition="#aq">Sixti V Pontificis Maximi vita a Guido Gualterio Sangenesino<lb/> descripta. MS</hi> der <hi rendition="#aq">Bibl. Altieri. VIII. 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Sixti V vita
Er ſchließt bei den Cardinalwahlen von 1587 mit den Worten:
E le speranze spesso contrarie alle proprie apparenze.
Ich habe einen großen Theil ſeiner Notizen nach Vergleichung
mit den anderweiten aufgenommen; was etwa noch uͤbrig waͤre hier
nachzutragen, wuͤrde bei dem Umfange des Werkes zu weit fuͤhren.
53.
Sixti V Pontificis Maximi vita a Guido Gualterio Sangenesino
descripta. MS der Bibl. Altieri. VIII. F. 1. 54 Blaͤtter.
Tempeſti gedenkt eines Tagebuches uͤber die Zeiten Sixtus V.
von einem Autor dieſes Namens. Es iſt der nemliche der unſre Le-
bensbeſchreibung verfaßt hat. In unſerm Werk erwaͤhnt er das fruͤhere.
Er war von Sixtus fuͤr ſeine Bemuͤhungen beſonders belohnt worden.
Das Exemplar in dem Pallaſt Altieri iſt ſehr authentiſch und
vielleicht einzig. Es hat Anmerkungen von der Hand des Autors.
„Me puero cum in patria mea Sangeno“ etc. ſagt er darin, ſo
daß kein Zweifel ſeyn kann.
Er ſchrieb es kurz nach Sixtus Tode, in den erſten Zeiten Cle-
mens VIII, deſſen er oͤfter gedenkt. Er erwaͤhnt, daß gerade die
Nachricht von dem Uebertritt Heinrichs IV. zum Katholicismus ein-
treffe, ſo daß wir das Jahr 1593 mit Sicherheit als das Jahr der
Abfaſſung annehmen koͤnnen.
Auch iſt der Autor beſonders glaubwuͤrdig. Er ſtand mit der
Familie Peretti in naͤherer Verbindung: Maria Felice, Tochter der
Signora Camilla, war in Sangeno erzogen; die Frau des Autors
war ihre genaue Freundin; er ſelbſt war mit Anton Boſic, dem
Secretaͤr des erſten Befoͤrderers von Montalto, des Cardinal Carpi,
ſehr genau bekannt: „summa mihi cum eo necessitudo interce-
debat.“
Und ſo iſt er denn vornehmlich uͤber die fruͤhern Lebensumſtaͤnde
des Papſtes gut unterrichtet.
Er widmet ihnen den erſten Theil ſeiner Schrift.
Er berichtet, wie Fra Felice zuerſt mit P. Paul IV. bekannt ge-
worden ſey. Bei dem Brande einer Minoritenkirche in der Mark war
die Hoſtie verſchont geblieben. Es muß das mit einigen beſondern
Umſtaͤnden verknuͤpft geweſen ſeyn; genug man hielt hieruͤber große
Conſultation. Die Cardinaͤle der Inquiſition, Ordensgenerale, viele
andere Praͤlaten waren zugegen. Cardinal Carpi brachte den Mont-
alto mit, und drang darauf, daß auch dieſer ſein Guͤnſtling ſeine
Meinung zu ſagen habe. Montalto ſagte eine Meinung, die allen
die beſte ſchien; hoͤchlich zufrieden ging Carpi weg. — In ejus sen-
tentiam ab omnibus itum est. Surgens cardinalis Carpensis di-
xit: Probe noram quem virum huc adduxissem.
Merkwuͤrdig iſt die Schilderung ſeiner ariſtoteliſchen Bemuͤ-
hungen.
Die Ausgabe des Poſius, in der That eines Schuͤlers von
Montalto, wird von Gualterius dieſem letzten geradehin zugeſchrie-
ben. Aristotelis Averroisque opera ex pluribus antiquis biblio-
thecis exemplaria nactus emendavit, expurgavit, aptoque ordine
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