Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 1. Berlin, 1834.Paul IV. thun wie ich in der seinen für ihn gethan" 1). So wenigdurfte Paul IV. nun länger auf französische Hülfe zählen, daß die Franzosen vielmehr Beistand von ihm erwarteten. Guise erklärte, "keine Ketten seyen länger vermögend, ihn in Italien zurückzuhalten:" 2) er eilte mit seiner Mann- schaft zu seinem bedrängten Fürsten zurück. Hierauf rückten, wie es nicht mehr zu hindern stand, So weit ließ es Paul IV. kommen. Erst als seine Die Spanier schlossen ihn in dem Sinne wie sie den 1) Le roy a Mons. de Guise bei Ribier II, p. 750. 2) Lettera del Da. di Palliano al Cl. Caraffa. Inff. Politt.
XXII. Paul IV. thun wie ich in der ſeinen fuͤr ihn gethan“ 1). So wenigdurfte Paul IV. nun laͤnger auf franzoͤſiſche Huͤlfe zaͤhlen, daß die Franzoſen vielmehr Beiſtand von ihm erwarteten. Guiſe erklaͤrte, „keine Ketten ſeyen laͤnger vermoͤgend, ihn in Italien zuruͤckzuhalten:“ 2) er eilte mit ſeiner Mann- ſchaft zu ſeinem bedraͤngten Fuͤrſten zuruͤck. Hierauf ruͤckten, wie es nicht mehr zu hindern ſtand, So weit ließ es Paul IV. kommen. Erſt als ſeine Die Spanier ſchloſſen ihn in dem Sinne wie ſie den 1) Le roy à Mons. de Guise bei Ribier II, p. 750. 2) Lettera del Da. di Palliano al Cl. Caraffa. Inff. Politt.
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Paul IV.
thun wie ich in der ſeinen fuͤr ihn gethan“ 1). So wenig
durfte Paul IV. nun laͤnger auf franzoͤſiſche Huͤlfe zaͤhlen,
daß die Franzoſen vielmehr Beiſtand von ihm erwarteten.
Guiſe erklaͤrte, „keine Ketten ſeyen laͤnger vermoͤgend, ihn
in Italien zuruͤckzuhalten:“ 2) er eilte mit ſeiner Mann-
ſchaft zu ſeinem bedraͤngten Fuͤrſten zuruͤck.
Hierauf ruͤckten, wie es nicht mehr zu hindern ſtand,
Spanier und Colonneſen aufs neue gegen Rom vor. Noch
einmal ſahen ſich die Roͤmer mit Eroberung und Pluͤnde-
rung bedroht. Ihre Lage war um ſo verzweifelter, da ſie
ſich vor ihren Vertheidigern nicht viel weniger fuͤrchteten
als vor ihren Feinden. Viele Naͤchte lang hielten ſie alle
Fenſter hell, alle Straßen erleuchtet, und man ſagt, daß
ein Trupp ſpaniſcher Voͤlker, der einen Streifzug bis nahe
an die Thore machte, hierdurch zuruͤckgeſchreckt worden ſey:
hauptſaͤchlich aber ſuchten ſie hiermit gegen die Gewalt-
ſamkeiten der paͤpſtlichen Soldaten vorbereitet zu ſeyn.
Alles murrte: man wuͤnſchte dem Papſt tauſend Mal den
Tod: man forderte, daß das ſpaniſche Heer durch eine
foͤrmliche Uebereinkunft eingelaſſen werden ſolle.
So weit ließ es Paul IV. kommen. Erſt als ſeine
Unternehmung durchaus geſcheitert, ſeine Verbuͤndeten ge-
ſchlagen, ſein Staat zum großen Theile von den Feinden
beſetzt und ſeine Hauptſtadt zum zweiten Male bedroht
war, bequemte er ſich zum Frieden.
Die Spanier ſchloſſen ihn in dem Sinne wie ſie den
1) Le roy à Mons. de Guise bei Ribier II, p. 750.
2) Lettera del Da. di Palliano al Cl. Caraffa. Inff. Politt.
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