Hr Volkmann ist in der übrigen Beschreibung dieser Kirche ziemlich unrichtig. Es ist aber nicht der Mühe werth, ihn zu verbessern.
KircheS. Trinita de' Pellegrini.107)
Auf dem Hauptaltare hat + Guido die Drei- einigkeit auf eine sonderbare Weise vorgestellet. Oben sieht man Gott den Vater, der die Arme aus- breitet, mit Köpfen von Cherubims, die reihenweise gesetzt sind, umgeben. Gleich unter dem Barte von Gott dem Vater ist der heil. Geist als Taube vorge- stellet, welche auf den Kopf Christi herabzufliegen scheint. Christus hängt gleich darunter am Kreuze, welches auf einer Kugel ruhet, und auf den Seiten von ein Paar Engeln sehr zierlich gehalten wird. Ein Paar große Engel in den Wolken beten das Kreuz auf den Knien an. Die Ausführung ist nicht viel besser als der Gedanke, und das Bild gehört sowohl in An- sehung der Stellungen, welche affektirt sind, als der Zeichnung, welche incorrekt ist, und der Farbe, wel- cher es an Kraft und Harmonie fehlet, zu den schwäch- sten Werken dieses Meisters.
Ueber
107) Titi S. 103. und 462.
Anmerkungen uͤber einzelne ꝛc.
Hr Volkmann iſt in der uͤbrigen Beſchreibung dieſer Kirche ziemlich unrichtig. Es iſt aber nicht der Muͤhe werth, ihn zu verbeſſern.
KircheS. Trinità de’ Pellegrini.107)
Auf dem Hauptaltare hat † Guido die Drei- einigkeit auf eine ſonderbare Weiſe vorgeſtellet. Oben ſieht man Gott den Vater, der die Arme aus- breitet, mit Koͤpfen von Cherubims, die reihenweiſe geſetzt ſind, umgeben. Gleich unter dem Barte von Gott dem Vater iſt der heil. Geiſt als Taube vorge- ſtellet, welche auf den Kopf Chriſti herabzufliegen ſcheint. Chriſtus haͤngt gleich darunter am Kreuze, welches auf einer Kugel ruhet, und auf den Seiten von ein Paar Engeln ſehr zierlich gehalten wird. Ein Paar große Engel in den Wolken beten das Kreuz auf den Knien an. Die Ausfuͤhrung iſt nicht viel beſſer als der Gedanke, und das Bild gehoͤrt ſowohl in An- ſehung der Stellungen, welche affektirt ſind, als der Zeichnung, welche incorrekt iſt, und der Farbe, wel- cher es an Kraft und Harmonie fehlet, zu den ſchwaͤch- ſten Werken dieſes Meiſters.
Ueber
107) Titi S. 103. und 462.
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Anmerkungen uͤber einzelne ꝛc.
Hr Volkmann iſt in der uͤbrigen Beſchreibung
dieſer Kirche ziemlich unrichtig. Es iſt aber nicht
der Muͤhe werth, ihn zu verbeſſern.
Kirche S. Trinità de’ Pellegrini. 107)
Auf dem Hauptaltare hat † Guido die Drei-
einigkeit auf eine ſonderbare Weiſe vorgeſtellet.
Oben ſieht man Gott den Vater, der die Arme aus-
breitet, mit Koͤpfen von Cherubims, die reihenweiſe
geſetzt ſind, umgeben. Gleich unter dem Barte von
Gott dem Vater iſt der heil. Geiſt als Taube vorge-
ſtellet, welche auf den Kopf Chriſti herabzufliegen
ſcheint. Chriſtus haͤngt gleich darunter am Kreuze,
welches auf einer Kugel ruhet, und auf den Seiten
von ein Paar Engeln ſehr zierlich gehalten wird. Ein
Paar große Engel in den Wolken beten das Kreuz auf
den Knien an. Die Ausfuͤhrung iſt nicht viel beſſer
als der Gedanke, und das Bild gehoͤrt ſowohl in An-
ſehung der Stellungen, welche affektirt ſind, als der
Zeichnung, welche incorrekt iſt, und der Farbe, wel-
cher es an Kraft und Harmonie fehlet, zu den ſchwaͤch-
ſten Werken dieſes Meiſters.
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107) Titi S. 103. und 462.
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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/380>, abgerufen am 26.11.2024.
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